Sonntagskuchen 12/52: Käse-Sahne-Torte

Dieser Kuchen braucht unbedingt einen zweiten Versuch. Nicht, weil er schlecht geschmeckt hätte, sondern, weil ich mit der verwendeten Menge Agartine nicht ganz hingekommen bin und mir die Käse-Sahne-Masse auseinander lief. Unten stehen daher schon die angepassten Angaben an Gelatine und Agar-Agar, die ich für den Folgeversuch verwenden würde. Deswegen gibt es diesmal auch kein Foto vom angeschnittenen Kuchenstück, es hielt einfach nichts mehr zusammen, sobald der Springform-Rand gelöst war.

Ich habe die Standardmasse dahingehend abgewandelt, dass keine rohen Eier mehr zum Einsatz kommen, was die Torte auch tauglich für Buffets oder große Geburtstagsrunden im Sommer macht, an denen sie lange in der Wärme stehen würde. Geschmacklich dennoch ohne Einschränkungen – eine cremige, ganz leicht zitronige Käse-Sahne-Torte.

 

Käse-Sahne-Torte

Springform, 28cm

180 Grad Celsius, Ober- und Unterhitze

Zutaten

Für den Biskuit:

  • 4 Eier
  • 4 EL kaltes Wasser
  • 200g Zucker
  • 1 EL Vanillezucker
  • 200g Mehl
  • 1 TL Backpulver

Für die Käsemasse:

  • 750g Quark
  • 1 unbehandelte Zitrone
  • 12 Blatt Gelatine oder 8g Agar-Agar
  •  200g Zucker
  • 400g Sahne

Für die Deko:

  • Puderzucker

Zubereitung

  1. Den Ofen auf 180 Grad Celsius vorheizen.
  2. Boden der Springform mit etwas Butter fetten oder mit einem Bogen Backpapier auslegen.
  3. Eier trennen, dabei die Eiweiße in eine große, die Eigelbe in eine mittelgroße Schüssel geben.
  4. Mehl abwiegen und mit dem Backpulver in einer kleineren Schüssel vermischen. Zucker separat abwiegen, Vanillezucker zugeben und zur Seite stellen.
  5. Eine Prise Salz zu den Eiweißen geben und beginnen diese steif zu schlagen. Dabei etwa die Hälfte der Zuckermischung einrieseln lassen. Cremig-steif schlagen.
  6. Nun mit den Eigelben weitermachen. Das kalte Wasser zu den Eigelben hinzu geben und ebenso beginnen die Mischung aufzuschlagen, dabei die zweite Hälfte des Zuckers einrieseln lassen. Cremig schlagen.
  7. Eigelbmasse auf das cremige Eiweiß geben. Mehl-Backpulver-Mischung darüber sieben und mit einem Schneebesen Mehl und Eigelb unter das Eiweiß ziehen.
  8. Teig in die Springform geben und im Ofen etwa 35 Minuten bei 180 Grad Celsius backen (Stäbchenprobe).
  9. Nach dem Ende der Backzeit den Biskuitboden aus dem Ofen holen, aus der Form lösen, ggf. Backpapier abziehen und auf einem Kuchenrost vollständig auskühlen lassen. Das dauert – je nach Jahreszeit etwa eine halbe Stunde bis eine Stunde.
  10. In der Zwischenzeit die Käsemasse vorbereiten. Dafür zunächst die Zitrone heiß abwaschen, die Schale abreiben und die Zitrone auspressen.
  11. Zitronenschale, Zitronensaft, Quark und Zucker in einer großen Schüssel verrühren, bis der Zucker sich aufgelöst hat.
  12. Die Gelatine nach Packungsanweisung mit Wasser mischen, kurz quellen lassen und dann in einem kleinen Topf erhitzen.
  13. 2-3 EL der Quarkmasse zur Gelatine in den Topf geben und gut verrühren, so dass die Gelatine etwas abkühlt ohne Klümpchen zu bilden. Dann den Inhalt des Topfes zur restlichen Quarkmasse geben und mit dem Schneebesen oder Mixer gründlich verrühren.
  14. Die Masse in den Kühlschrank geben und anziehen lassen. Etwa aller 10 Minuten durchrühren, bis man feststellt, dass die Masse zu gelieren beginnt. In einer Edelstahlschüssel passiert das häufig schneller als in einer Plastikschüssel.
  15. Sahne steif schlagen und unter die angezogene Quarkmasse heben.
  16. Boden einmal waagerecht mit einem großen Messer oder Zwirn teilen, unteren Boden in die Springform setzen und Ring schließen. Die Quark-Sahne-Masse auf den Boden geben, leicht glatt streichen.
  17. Den zweiten Boden in 12 Stücke schneiden und auf die Quarkmasse aufsetzen.
  18. Boden mindestens 4 Stunden im Kühlschrank gut durchkühlen lassen, dabei darauf achten, dass der Kuchen verpackt im Kühlschrank steht bzw. sich den kühlen Raum nicht mit „stinkenden“ Gesellen wie Knoblauch oder Käse teilen muss. Die Quark-Sahne-Masse nimmt sonst leicht den Geruch an.
  19. Kuchenrand mit einem in heißes Wasser getauchten Messer von der Springform lösen, Springform-Rand entfernen.
  20. Mit Puderzucker bestreuen und aufgeschnitten servieren.

Quelle: Eigenes Rezept, stark abgewandelt nach dem Rezept für Käse-Sahne-Torte mit Aprikosenkompott m G+U Backbuch Kleine Kuchen (S. 15).

 

 

Bagel – mit Vorbereitung über Nacht

Bagel werden hier immer noch mit großem Enthusiasmus und häufig zum Frühstück gebacken. In der Zwischenzeit habe ich das Rezept ein paar kleineren Abwandlungen unterzogen. Die größte davon ist die Gehzeit über Nacht. Dann klappt es morgens schneller mit den Frühstücksvorbereitungen, ich muss weniger Hefe einsetzen und auch das Weizenmehl hat ein bisschen mehr Zeit, um bestimmte Zuckermoleküle abzubauen sowie Stärke und Ballaststoffe länger quellen zu lassen (was es vor allem für empfindliche Mägen besser verträglich macht).

Zudem forme ich momentan keine Würste, die ich dann um das Handgelenk rundlege sondern schleife die Teiglinge zu Brötchen und steche dann mit einem Kochlöffel ein Loch in die Mitte, dass ich mit Hilfe der Fliehkraft (um den Löffelstiel schwenken) noch ein bisschen vergrößere. Vorteil ist, dass die Bagel ein wenig kleiner im Durchmesser sind, ich damit alle auf ein Blech bekomme und so nicht zweimal hintereinander backen muss.

Je nach Lust und Laune backe ich manchmal 14 Stück (à 110g), manchmal auch 16 Stück (à 96g), die ich dann aber immer auf ein Backblech, relativ eng, setze. Die Backzeit verlängert sich so auf etwa 25-28 Minuten.

Bagel mit Zubereitung am Vorabend

Zutaten

Vorteig:

  • 250g Mehl (550)
  • 300ml Wasser
  • 10g Hefe

Hauptteig:

  • Vorteig
  • 750g Mehl
  • 300ml Wasser
  • 8g frische Hefe
  • 20g Salz (etwa 1 EL)
  • Variante mit Körnern: etwa 150g Sechskorn-Mischung ergänzen, die zuvor 5 Minuten in kochendem Wasser weich gekocht und danach mit kaltem Wasser abgeschreckt wurden.

Formen und Kochen:

  • 1EL Zucker (für das Kochwasser)
  • verschiedene Saaten: z.B. Sesam (hell und/oder schwarz), Mohn, Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne.

Zubereitung:

  1. Das lauwarme Wasser in eine große Schüssel (!) abmessen, Hefe hineinbröseln und mit dem Schneebesen verrühren bis die Hefe sich aufgelöst hat.
  2. Mehl dazuwiegen und unterrühren. Vorteig etwa 1h gehen lassen.
  3. Hefe für den Hauptteig im Wasser für den Hauptteig auflösen. Vorteig, Hefewasser, restliches Mehl, Salz hinzugeben und zu einem geschmeidigen Teig kneten. Variante mit Körnern: Jetzt auch die weichgekochten Körner hinzufügen. Den Teig bei Zimmertemperatur 2h gehen lassen und dann über Nacht in den Kühlschrank stellen. Wenn es schnell gehen muss, weil ich ins Bett will, verzichte ich auf den Vorteig und knete gleich den kompletten Teig (dann meist mit einem halben Würfel Hefe, also etwas mehr) und lasse ihn gleich komplett im Kühlschrank gehen. Klappt auch.
  4. Am nächsten Morgen Ofen auf 225 C° vorheizen und einen großen Topf mit Wasser zum Kochen der Bagel vorbereiten und auf kleiner Flamme schon einmal aufwärmen lassen.
  5. Der Teig sollte über Nach etwa auf die doppelte Größe aufgegangen sein. Diesen aus der Schüssel auf die Arbeitsplatte geben, in zwei Hälften und diese je in sieben gleich schwere Stücke teilen. Wer eine Waage hat, wiegt: pro Bagel 110g. In letzer mache ich auch 16 Stück daraus und quetsche sie auf ein Bleich in 4×4-Stück reihen, dann die Hälften in 8 Stücke teilen bzw. Teiglinge von 96g abwiegen.
  6. Jeden Teigling zu einem Brötchen rund schleifen, dann mit dem Stiel eines Holzkochlöffels ein Loch in die Mitte stechen und die Teiglinge zwei bis dreimal um den Stiel schwenken, damit die Fliehkraft das Loch vergrößert. Danach auf der Arbeitsfläche zur Seite legen, so dass sich der Teig entspannen kann, bis alle Teiglinge gemacht sind.
  7. Wenn das Wasser im Topf kocht, Hitze zurückschalten, so dass das Wasser nur noch leise sprudelnd kocht. 1EL Zucker hinzugeben. Außerdem die Saaten auf einen flachen großen Teller geben und bereitstellen, sowie ein Backblech mit Backpapier auslegen und bereitstellen.
  8. Nun die Teiglinge mit einem Schaumlöffel vorsichtig ins Wasser setzen, nur so viele gleichzeitig, dass sie sich nicht berühren. Bei mir sind es jeweils vier, anfangs habe ich – für den besseren Überblick – immer nur zwei ins Wasser gegeben. Jeden Teigling etwa zwei Minuten abkochen und rausheben, sofort auf den Teller mit den Saaten legen, bestreuen oder wälzen und auf das mit Backpapier belegte Blech legen.
  9. Nach und nach alle Teiglinge fertig abkochen, in den Saatenkörnern wälzen und in 4-er Reihen auf das Backblech setzen. Nun die Bagels für ca. 25 Minuten in den Ofen schieben bis sie rundrum goldbraun sind.
  10. Wenn sie fertig sind, auf einem Rost leicht auskühlen lassen und servieren.

Wenn sie ausgekühlt sind, lassen sich die Bagel auch prima einfrieren, dazu in der Mitte – parallel zum Boden – aufschneiden und die Hälften zusammengesetzt einfrieren. Dann: Einfach beide Hälften wieder auseinanderhebeln, in (oder auf) den Toaster geben und fertig.

Quelle: abgewandelt nach Cynthia Barcomi: Cynthia Barcomis Backbuch, Mosaik Verlag, 2007 sowie nach dem Brötchenrezept von Lea Linster, via Petra.

Sonntagskuchen 11/52: Nuss-Gugelhupf

Eigentlich hatte ich nach einem Rezept für einfachen Nusskuchen gesucht. Dann ist mir dieser hier mit Marmorierung in die Hände gekommen. Also gibt es einen zweiten Marmorkuchen in dieser Reihe. Man kann ihn selbstverständlich auch prima ohne Marmorierung backen. Oder zusätzlich mit Brombeerren, wie im Original-Rezept. Diesmal in der Gugelhupf-Form gebacken und durch die enthaltenen Nüsse und den Schokoguss sehr locker und auch nach mehreren Tagen noch saftig. Der perfekte Kuchen um ihn am Wochenanfang noch zum Frühstück zu essen oder mit zur Arbeit zu nehmen.

Leider gibt es außer vom fertigen Kuchen in der Draufsicht und einem Foto der Blockschokolade keine Fotos vom Anschnitt. Die reiche ich nach, wenn ich den Kuchen mal wieder backe.

 

Nuss-Gugelhupf als Marmorkuchen
Gugelhupf-Form, 180 Grad Celsius, Ober- und Unterhitze

Für den Teig:

  • 250g Mehl
  • 2 TL Weinstein-Backpulver
  • 1 Prise Salz
  • 250g weiche Butter
  • 200g feiner Zucker
  • 4 Eier (Gr. M)
  • 200g Mandeln (oder Haselnüsse)
  • 125ml Milch

Für den Kakaoteig außerdem:

  • 4 EL Kakao (Backkakao)
  • 1 EL Milch
  • evtl. 1 EL Zucker

Für den Guss und die Deko:

  • 200g Blockschokolade
  • 18 blanchierte, ganze Mandeln

Zubereitung:

  1. Butter aus dem Kühlschrank nehmen und in einer großen Rührschüssel weich werden lassen. Das dauert – je nach Zimmertemperatur – etwa zwei Stunden.
  2. Den Backofen auf 180 Grad Celsius Ober- und Unterhitze vorheizen.
  3. Die Gugelhupf-Form fetten und mit mehlen. Mandeln blanchieren und die Haut abziehen. 18 schöne Mandeln für die Deko aufheben. Den Rest in der Moulinette fein mahlen. Alternativ: Gemahlene Mandeln (oder Haselnüsse) verwenden und nur mit Schokoguss dekorieren.
  4. In einer mittleren Schlüssel Mehl, Backpulver und Salz abwiegen/abmessen und alles gut durchmischen.
  5. In die Schüssel mit der weichen Butter den Zucker dazuwiegen und beides mehrere Minuten lang cremig mixen. Dann die Eier nach und nach hinzufügen und das nächste immer erst zur Buttermixtur geben, wenn das vorherige gründlich untergeschlagen ist.
  6. Die Mehlmischung zum Teig geben und rasch zu einem homogenen Rührteig schlagen. Dann die gemahlenen Haselnüsse und Milch beifügen und nur noch so lange schlagen, bis alles vermischt ist.
  7. Die Hälfte des Teiges mit einem großen Löffel entnehmen und in einzelnen, größeren Tupfen in die Gugelhupf-Form geben.
  8. Zur zweiten Hälfte des Teiges den Backkakao und die vier EL Milch hinzugeben und glatt rühren.
  9. Den dunklen Teig nun zwischen die Hellen Tupfen in die Gugelhupf-Form setzen und ggf. letzte Teigreise obenauf verteilen. Mit dem Löffel in kreisenden Bewegungen (wie eine Schiffsschraube) durch den Teig gehen, dabei die Form drehen, so dass der Teig wie einer Swirl-Bewegung/ Wirbel marmoriert wird.
  10. Den Kuchen in den Ofen geben und für ca. 60 Minuten backen. Er ist fertig, wenn ein hinein gestochenes Holzstäbchen trocken wieder herausgezogen werden kann.
  11. Die Form aus dem Ofen holen, den Kuchen 10 Minuten abkühlen lassen. Dann aus der Form stürzen und auf einem Kuchenrost vollständig durchkühlen lassen.
  12. Blockschokolade mit einem großen Messer kleinschneiden, auf kleiner Flamme schmelzen, den ausgekühlten Kuchen damit überziehen und dann mit den blanchierten Mandeln dekorieren.

Quelle: Schoko-Nusskuchen als Marmorkuchen von Zuckerzimtundliebe.

Sonntagskuchen 10/52: Schwarzwälder-Kirschtorte

Schwarzwälder Kirschtorte ist einer der Klassiker in meinem Repertoire. Sie kommt häufig dann zum Einsatz, wenn eine festliche Torten für Wintergeburtstage gebraucht wird. Winter deswegen, weil es Kühlung und Abkühlung beim Backen und Servieren vereinfacht (keine sonnigen Outdoor-Kuchenbuffets) und weil die Zutaten vom Stil her für mein Empfinden auch eher zum Winter passen. Diesmal war es der Lieblingskuchen des Geburtstagskindes, so dass ich nach Jahren mal wieder eine Schwarzwälder buk.

Jedes Rezept, das ich finden konnte, sieht Sahnesteif vor. Da ich keine eigenen Alternativen wusste aber auch kein Risiko eingehen wollte, ist auch dieses Rezept mit Sahnesteif in der Creme. Obwohl ich den Rest der gekauften Packung wohl nie verwenden werde, da es bei keinem meiner sonstigen Kuchen irgendwie vorkommt.

Schwarzwälder Kirschtorte

Springform, 28cm
160 Grad Celsius, Umluft

Für den Biskuit-Boden:

  • 6 Eier
  • 2 Prisen Salz
  • 200g Zucker
  • 150g Weizenmehl (550)
  • 1 TL Backpulver
  • 40g Speisestärke
  • 50g Kakao

Für die Kirschfüllung:

  • 1 Glas Sauerkirschen oder Schattenmorellen (370g Abtropfgewicht)
  • 30g Speisestärke
  • 300ml aufgefangener Kirschsaft (ggf. mit weiterem Kirschsaft oder Wasser aufgefüllt)
  • 2 EL Zucker

Für die Sahnefüllung:

  • 800g Schlagsahne
  • 2 Päckchen Sahnesteif
  • 4 EL Zucker

Für die Finalisierung

  • 6 EL Kirschwasser
  • 1 Päckchen Belegkirschen
  • ½ Päckchen zartbittere Schokoladenraspeln (etwa 50g)

Zubereitung:

  1. Den Ofen auf 160 Grad Umluft vorheizen.
  2. Den Boden einer 28cm-Springform mit Backpapier auslegen bzw. ein Blatt Backpapier für Springformen (Boden und Rand) verwenden.
  3. Für den Schokoladenbiskuit zunächst die Eier trennen. Die Eigelb in eine große Schüssel geben, dann 2 EL warmes Wasser hinzufügen. Die Eiweiße mit 2 Prisen Salz in einer großen Schüssel steif schlagen. Die Eigelb mit dem Wasser in einer mittleren Schüssel aufschlagen, nach und nach den Zucker einrieseln lassen, bis die Masse dick und hellgelb geworden ist. Eigelb zum steifgeschlagenen Eiweiß geben. Mehl, Backpulver, Stärke und Kakaopulver im Sieb mischen, direkt darauf sieben und alles mit einem Schneebesen rasch aber sorgfältig und locker unterheben. Teig in die Form füllen und Boden für 30-35 Minuten durchbacken (Stäbchenprobe).
  4. Boden aus dem Ofen nehmen, Backpapier abziehen (ggf. vorher anfeuchten, sollte es sich schlecht vom Teig lösen) und auf einem Kuchenrost vollständig abkühlen lassen.
  5. Während der Biskuitboden im Ofen bäckt, die Zutaten für die Kirschfüllung vorbereiten: Kirschen abtropfen lassen, dabei den Saft auffangen. Der aufgefangene Saft sollte etwa 300ml entsprechen. Falls es etwas weniger ist, einfach mit Kirschsaft oder Wasser auffüllen. Davon 50ml zurückbehalten und den Rest in einem Topf mit 2 EL Zucker zum Kochen bringen. Den kalten Saft mit Stärke anrühren bis sich die Stärke aufgelöst hat, Mischung in den kochenden Saft einrühren, kurz aufkochen, vom Herd ziehen und Schattenmorellen hinzugeben und gut durchrühren. Kirschmasse im auskühlen lassen, dabei immer mal wieder umrühren.
  6. Den kalten, aus der Form gelösten Biskuit zweimal waagerecht durchschneiden, so dass drei gleich dicke Böden entstehen. Den untersten Tortenboden auf eine Kuchenplatte setzen (ggf. einen Tortenring rundherum legen, habe ich jedoch nicht gemacht).
  7. Sahne mit Sahnestreif und Zucker steif schlagen.
  8. Etwa ein Drittel der Sahne in einem Spritzbeutel mit Lochtülle füllen. Auf dem unteren Tortenboden etwas von der Sahne verteilen und auf dem Boden verstreichen. Dann drei Sahneringe spritzen: Einen ganz außen, einen mittig und einen inneren mit nur noch wenigen Zentimetern Durchmesser.
  9. Die Zwischenräume mit etwa der Hälfte der Kirschmasse füllen.
  10. Den zweiten Boden aufsetzen und mit der Hälfte des Kirschwassers beträufeln. Wiederum drei Sahneringe aufspritzen. Jetzt sollte der Spritzbeutel (fast) leer und damit etwa ein Drittel der Sahnemenge aufgebraucht sein. Die Zwischenräume auf dem Boden mit der restlichen Kirschmasse füllen.
  11. Den dritten Boden auflegen und mit dem restlichen Kirschwasser beträufeln. Etwa die Hälfte der übrigen Sahne in den Spritzbeutel füllen und kurz beiseite legen. Mit der in der Schüssel verbliebenen Menge den oberen Boden bedecken und glattziehen. Ist noch Sahne übrig, dann mit dem Rest beginnen, die Ränder der Torte einzustreichen. (dazu den ggf. zuvor gesetzten Tortenring wieder abnehmen)
  12. Mit der Sahne im Spitzbeutel zunächst die Oberseite dekorieren: Dazu 16 Tupfen Sahne nahe der äußeren Kante so platzieren, dass später 16 Stücke geschnitten werden können. Je nach verbleibender Sahnemenge im Spritzbeutel nun noch weitere Tupfen zur Dekoration mittig auf die Torte setzen oder den Rest der Sahne dafür verwenden, den Rand vollständig mit Sahne einzustreichen und zu schließen.
  13. Rand mit Raspelschokolade bestreuen und Torte im Kühlschrank mindesten 2 (besser 4-6) Stunden durchkühlen lassen.
  14. Kurz vor dem Servieren 16 schöne Belegkirschen auf die Sahnetupfen setzen und die Torte aufschneiden.

Quelle: Rezeptvorlage war die Schwarzwälder Kirschtorte (GU, 08.04.2011) sowie die Erinnerung an mein eigenes Rezept. Das GU-Rezept habe ich deutlich abgewandelt.

Sonntagskuchen 09/52 – Windbeutel

Und nochmal ein Sonntagskuchen aus der Reihe „Kleingebäck“. Gefragt war – der Fastenzeit wegen – ein Sonntagskuchen, der mit möglichst wenig Zucker auskommt. Da erinnerte ich mich an Brandteig, der ohne Zucker gebacken wird und buk Windbeutel.

Die traditionelle Füllung besteht bei mir aus Vanillesahne. Hier kann man aber auch zuckerarme Füllungen aus Sahne und Kakaopulver produzieren, was wir für die Hälfte der Windbeutel auch gemacht haben. Sie waren nach dem Sonntagskaffee alle aufgegessen.

 

Windbeutel

2 Backbleche
180 Grad Celsius, Umluft

Für den Brandteig:

  • 375ml Wasser
  • 1 Prise Salz
  • 100g Butter
  • 200g Mehl
  • 4-5 Eier

Für die Füllung:

  • 200ml Schlagsahne
  • 2 TL Vanillezucker
  • ggf. Puderzucker zum Bestäuben

Zubereitung:

  1. Backofen auf 180 Grad Celsius Umluft vorheizen.
  2. Zwei Backbleche mit Backpapier auslegen.
  3. Wasser mit Salz und Butter in einer Stielkasserolle zum Kochen bringen. Das Mehl mit einem Mal zum kochenden Wasser schütten und einrühren bis sich ein Kloß formt. Den Kloß einmal rundherum „einbrennen“ (aber nicht anbrennen), den Topf vom Herd ziehen und den Teigkloß in eine mittelgroße Rührschüssel geben, ein bisschen auseinanderdrücken, damit der Dampf entweichen und der Kloß leicht abkühlen kann.
  4. Mit einem Mixer nach und nach die Eier unter den noch warmen Teig unterschlagen. Ob vier oder fünf Eier benötigt werden, hängt von deren Größe ab. Wenn die Teigoberfläche glänzt und der Teig in langen Spitzen von den Mixstäben fällt, sind es genug.
  5. Den Teig mit zwei Teelöffeln aus der Schüssel auf die Backbleche zu kleinen runden Häufchen portioniernen. Dabei einiges an Abstand lassen und den Platz auf beiden Blechen ausnutzen.
  6. Beide Bleche gleichzeitig in den Ofen schieben und die Windbeutel 25-30 Minuten bei 200 Grad backen. Dabei Ofentür nicht öffnen. Die Windbeutel sind gar, wenn sie rundherum trocken sind und nach dem Backen nicht zusammensacken. In der Mitte können sie noch leicht feucht sein.
  7. Windbeutel auf einem Kuchenrest vollständig auskühlen lassen. Das dauert etwa eine halbe Stunde.
  8. Sahne mit Vanillezucker steif schlagen.
  9. Windbeutel in er Mitte durchschneiden und mit der Sahne füllen. Vor dem Servieren mit Puderzucker bestäuben.

Quelle: Unser Familenkochbuch aus DDR-Zeiten.

Sonntagskuchen 08/52: Salted Chocolate Chunk Shortbread

Auf das Rezept, das „schon das halbe Internet“ nachgebacken hatte, war ich über Frau Brüllens Blog gestoßen und da die Rezepte von Zuckerzimtundliebe hier ganz große Sonntagskuchenfavoriten sind, gab es an diesem Sonntag mal keinen Kuchen sondern Kekse.

Die Mengen habe ich – wie so oft – an vorhandene Vorräte und Packungsgrößen angepasst. Hat auch mit weniger Schokolade prima funktioniert. Ein wenig aufwendiges Rezept für wirklich gute Kekse, die dann richtig schnell aufgegessen waren.

Salted Chocolate Chunk Shortbread
(Mürbeteigkekse mit grober, dunkler Schokolade und Meersalz)

2 Bleche, 175 Grad Umluft

Für den Keksteig:

  • 100 g dunkle hochwertige Schokolade (bei mir: Paulain)
  • 260 g kalte Butter
  • 1 TL Salz
  • 150 g brauner Zucker
  • 300 g Weizenmehl (550)

Für die Zuckerkruste:

  • etwas Milch
  • brauner Zucker zum Wälzen
  • Fleur de Sel

Zubereitung:

  1. Dunkle Schokolade sehr grob zu etwas größeren Stücken („chunks“) hacken.
  2. Butter in Würfel schneiden. Mehl, Zucker, Butter und Salz zu einem Mürbeteig verkneten. Die Schokoladenstücke dazu geben und unterkneten.
  3. Den Teig in zwei Hälften teilen und jede Hälfte zu einer Rolle formen. Rollen in Klarsichtfolie einschlagen und 2 Stunden im Kühlschrank durchkühlen lassen.
  4. Kurze vor Ende der Kühlzeit den Backofen auf 175 Grad Celsius Umluft vorheizen.
  5. Zwei Backbleche mit Backpapier auslegen.
  6. Die Teigrollen aus dem Kühlschrank nehmen, mit Milch bestreichen und eine nach der anderen in braunem Zucker wälzen.
  7. Mit einem scharfen Messer in etwa 1,5cm dicke Scheiben schneiden, dabei nicht von großen Schokostücken irritieren lassen. Gegebenenfalls die Schreiben hinterher wieder ein bissen zusammendrücken und richten.
  8. Die Kekse mit etwas Abstand auf die Backbleche legen, mit Fleur de Sel bestreuen und beide Bleche gleichzeitig im vorgeheizten Backofen ca. 13-15 Minuten lang backen. Der Rand sollte leicht gebräunt aussehen.
  9. Aus dem Backofen holen, vom Blech auf ein Rost umziehen und abkühlen lassen. Dann aufessen und die Reste in einer luftdicht verschlossenen Keksdose lagern.

Quelle: Salted butter chocolate chunk shortbread cookies, Rezept abgewandelt nach Zuckerzimtundliebe.

Sonntagskuchen 07/52 – Bienenstich mit Vanillesahne

Diese Woche gibt es Bienenstich in der Vanille-ohne-Buttercreme-Variante. Statt Vanillesahne könnte man ihn auch mit Nougatsahne füllen. Das habe ich vor Jahren mal in der Essen & Trinken gesehen und nachgebacken, konnte das Rezept aber nicht mehr finden.

Das Ausgangsrezept ist für ein Blech gedacht, ich wollte jedoch nur einen Kuchen in Springformgröße backen. Daher habe ich die Mengen halbiert, bis auf den Mandelbelag. Den wollte ich dick haben und habe ihn mengenmäßig daher nur wenig angepasst.

Das Ergebnis ist ein schön weicher Kuchen mit knusprigem Belag und cremiger Füllung. In den letzten kalten Februartagen mit Temperaturen durchgehend unter Null hielt er sich auf dem Balkon prima frisch.

Runder Bienenstich mit Vanille-Pudding-Sahne

Springform, 28cm

Zutaten:

Hefeteig

  • 250g Mehl
  • 10g Hefe
  • 30g Zucker
  • 125ml lauwarme Milch
  • 1 Ei
  • 40g zerlassene Butter
  • 1/4 TL Salz

Mandelbelag

  • 200g Mandelblättchen
  • 75g Butter
  • 75g Zucker
  • 6 EL Milch
  • 1 EL Honig

Pudding-Sahne-Füllung

  • 1 Pk. Vanillepuddingpulver
  • 375 ml Milch
  • 3 EL Zucker
  • 200ml Schlagsahne

Zubereitung:

  1. Die Milch lauwarm erhitzen und die Hefe und 1 EL Zucker darin auflösen.
  2. Das Mehl in eine Schüssel sieben, in der Mitte eine Mulde formen, Hefe-Milch-Gemisch dazugiessen und mit wenig von dem Mehl zu einem flüssigen Vorteig verrühren. 15 Minuten quellen lassen. Solange im noch warmen Milchtopf die Butter schmelzen.
  3. Die Springform fetten.
  4. Restlicher Zucker, Ei, geschmolzene Butter und Salz hinzugeben und zu einem weichen und glatten Teig verarbeiten. Im Zweifel den Teig eher zu feucht und weicher lassen als zu viel Mehl hinzugeben. 30 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen.
  5. In der Zwischenzeit für den Belag die Butter mit Zucker, Honig und Milch in dem bereits genutzten Topf erhitzen und etwa 5 Minuten einkochen. Vom Herd ziehen, die Mandelblättchen unterrühren und beiseite stellen / leicht abkühlen lassen.
  6. Nach der Gehzeit den Hefeteig zusammenstoßen, auf Springformgröße ausziehen oder ausrollen und in die Springform geben. Mandelbelag aufstreichen. Nochmals etwa 20-30 Minuten gehen lassen.
  7. Ofen auf 180 Grad vorheizen.
  8. Den Kuchen 30-40 Minuten goldbraun backen und dabei darauf achten, dass der Belag nicht verbrennt (ggf. abdecken).
  9. Kuchen aus der Springform lösen, auf einem Kuchengitter vollständig auskühlen lassen. Das dauert (je nach Außentemperatur) etwa 30-60 Minuten.
  10. Währenddessen die Creme vorbereiten. Dazu das Päckchen Vanille-Puddingpulver nach Packungsanleitung aber nur mit 375 ml Milch und 2EL Zucker zu Pudding kochen. Diesen unter Rühren kalt werden lassen. So oft Rühren, dass sich keine festen Brocken und auch keine Haut bilden kann. Ggf. nach dem Erkalten einmal mit dem Pürierstab durch die Masse gehen.
  11. Schlagsahne mit 1 EL Zucker steifschlagen und unter den Pudding heben.
  12. Kuchen horizontal in zwei Hälften teilen. Den oberen Teil in 12 Stücke schneiden. Die Creme auf den unteren Boden geben und glattstreichen. Oberhälfte aufsetzen.
  13. Kuchen nochmal gut durchkühlen lassen und entsprechend der vorgegebenen Stücke kurz vor dem Servieren vollständig aufschneiden.

Quelle: Hedwig Maria Stuber, Ich helf‘ dir kochen, 41. Auflage, BLV Verlag, 2009, S. 439.

Sonntagskuchen 06/52 – Quarkkuchen ohne Boden

Wieder einmal ein Geburtstagskuchen. Und seit Ewigkeiten mal wieder ein Quarkkuchen ohne Boden. Den habe ich bisher wahrscheinlich nur ein- oder zweimal überhaupt gebacken. Einfach, weil ich den Quarkkuchen mit Eischnee viel lieber mag und den Mehraufwand des Teigmachens, Ausrollens und In-die-Form-Bugsierens daher nicht scheue.

Diesen Kuchen sollte man nur mit einer 28 cm Springform backen. Aus der 26 cm Springform, die ich zur Hand hatte, ist er beim Backen nämlich übergelaufen. Ein Blech untendrunter hat schlimmeres verhindert, der Rand sieht auf den Fotos aber entsprechend mitgenommen aus.

Achtung: Die Quarkmasse bräunt (trotz Einschub auf der untersten Leiste) sehr schnell. Bei mir war der Kuchen schon nach einer halben Stunde deutlich dunkler als auf dem Rezeptbild. Daher habe ich die Ofentemperatur insgesamt ein bisschen runtergeschraubt und die Backzeit verlängert. Trotzdem unbedingt nach 30-40 Minuten nachschauen und den Kuchen mit Alufolie abdecken oder – wenn möglich – den Ofen auf Unterhitze umstellen.

Den Kuchen wirklich erst kurz vor dem Servieren mit Puderzucker bestäuben. Er ist so feucht, dass sich der Zucker binnen Minuten auflöst und nicht mehr sichtbar ist.

Quarkkuchen ohne Boden (Käsekuchen ohne Boden)

Springform (28 cm)

Zutaten:

  • 1 kg Magerquark
  • 6 Eigelb
  • 1 Zitrone (Saft + Schale)
  • 200 g Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 2 Pk. Vanillezucker
  • 250 g weiche Butter
  • 100 g Grieß
  • 1 Pk. Backpulver
  • 6 Eiweiß
    etwas Mehl und Butter für die Form

Zubereitung:

  1. Den Quark auf ein Sieb geben und mindestens so lange abtropfen bis er an der Reihe ist. Wenn man vorher schon dran denkt, gerne auch schon früher. In dem Fall auch die Butter aus dem Kühlschrank nehmen und auf Zimmertemperatur weich werden lassen.
  2. Den Backofen auf 175 Grad vorheizen.
  3. Butter auf mittlerer Hitze schmelzen.
  4. Mit ein paar Tropfen der geschmolzenen Butter die Springform fetten und anschließend mehlen.
  5. Eier trennen. Eigelb in eine sehr große Schüssel geben, die Hälfte des Zuckers, Vanillezucker, Zitronenabrieb und Zitronensaft sowie Butter hinzugeben.
  6. Eiweiß in einer zweiten Schüssel auffangen und mit Salz und der zweiten Hälfte des Zucker steif schlagen.
  7. Mit den gleichen (ungewaschenen) Mixstäben die Eigelbe, Zucker, Vanillezucker, Zitronenabrieb, Zitronensaft und Butter in der anderen Schüssel cremig rühren. Anschließend den Quark unterrühren.
  8. Den Grieß mit dem Backpulver mischen. Grieß-Backpulver-Mischung sowie Eischnee unter die Quarkmasse heben.
  9. Die Quarkmasse in die gefettete und bemehlte Springform einfüllen und glatt streichen.
  10. In den vorgeheizten Backofen stellen (unterste Einschubleiste). Bei 175 Grad etwa 80-90 Minuten backen. Nach spätestens 40 Minuten schonmal nachschauen, wie schnell die Quarkmasse bräunt und ggf. mit Alufolie abdecken.
  11. Kuchen in der Springform vollständig auskühlen lassen und kurz vor dem Servieren mit Puderzucker bestäuben.

Quelle: Essen und Trinken, Quarktorte ohne Boden.

Sonntagskuchen 05/52 – Marmorkuchen

Ein Kuchen mit fünf Eiern, von dem man – bei wenigen Sonntagskaffeegästen –  auch noch die ganze nächste Woche etwas hat. Ganz im Gegensatz zu den Windbeuteln, die im März noch folgen: Gleiche Menge Eier, am gleichen Tag noch aufgegessen.

Ich mache den Marmorkuchen am häufigsten mit flüssiger (statt weicher) Butter, weil ich immer vergesse, sie rechtzeitig aus dem Kühlschrank zu nehmen. Dann verwende ich den heißen Topf mit den Butterresten unausgespült wieder und gebe die gesamte gehackte Schokolade hinein, sodass etwa die Hälfte anschmilzt. Zudem nehme ich nie eine zweite Schüssel, sondern gebe die Hälfte der hellen Kuchenmasse schonmal in die Form, bevor ich die zweite Hälfte mit der (halb geschmolzenen, halb stückigen) Schokolade anrühre.

Marmorkuchen

Kastenform (30cm) oder Gugelhupfform

Zutaten

250g Zucker
250g weiche Butter
1 Pk. Vanillezucker (oder 1EL selbstgemachten)
5 Eier
150ml Sahne
1 Prise Salz
300g Mehl
2 TL Backpulver
200g Kochschokolade / Kuvertüre / Zartbitterschokolade

Zubereitung

  1. Butter rechtzeitig aus dem Kühlschrank nehmen und bei Zimmertemperatur weich werden lassen. Wenn es schneller gehen soll, bei mittlerer Hitze auf dem Herd schmelzen und kurz abkühlen lassen.
  2. Backofen anschalten und auf 190 Grad vorheizen.
  3. Mit einem Klecks der (weichen oder flüssigen Butter) die Form fetten und anschließend mehlen.
  4. Zucker, weiche/flüssige Butter und Vanillezucker mit Schneebesen oder Mixer schaumig rühren, bis sich der Zucker aufgelöst hat.
  5. Eier nacheinander beifügen und weiterrühren, bis die Masse hell wird.
  6. Sahne und Salz beifügen und gut unterrühren.
  7. Mehl und Backpulver mischen, sieben und unter die Eimasse heben.
  8. Die Hälfte dieses Teiges in die Form geben, je nach Form geht das in großen Klecksen mit ein bisschen Abstand dazwischen.
  9. Die Schokolade hacken bzw. in Würfel schneiden. Die Hälfte der Schokolade schmelzen, die andere Hälfte direkt zum Teig geben. Geschmolzene Schokolade ebenso unter den restlichen Teig heben.
  10. Den dunklen Teig auf den hellen bzw. zwischen die hellen Kleckse in die Form geben. Mit einer Gabel oder einem großen Löffeln die beiden Teige wie eine Spirale vom kurzen Ende der Kastenform zum anderen kurzen Ende durchziehen, sodass eine schöne Marmorierung entsteht.
  11. Den Kuchen bei 190° Unter-/Oberhitze 60 Minuten auf der 1. Einschubleiste von unten backen. Stäbchenprobe.
  12. Nach dem Backen etwa 15 Minuten abkühlen lassen, vorsichtig aus der Form stürzen und auf einem Kuchengitter vollständig durchkühlen lassen.

Quelle: Eva Ohrem, Grosis Marmor-Gugelhopf, Deichrunner’s Küche, 2008.

Sonntagskuchen 04/52 – Quarkkuchen mit Eischnee

Bei diesem Kuchen gelernt: Mittags backen und zum Kaffeetrinken essen klappt nicht. Der braucht schon ein paar Stunden zum Auskühlen, selbst im Winter auf dem Balkon. Ob er frisch am Backtag oder gut durchgekühlt am nächsten Tag besser schmeckt, darüber streiten sich die Menschen. Ich mag ihn auch sehr gerne frisch, noch ganz leicht warm, würde den Backzeitpunkt aber immer eher an den eigenen Kalender anpassen, als an die „Bedürfnisse“ des Kuchens.

Das ist seit Jahren mein Standard-Geburtstagskuchen. Kindheitserinnerungen und so. Aber auch, weil er einfach gut ist. Er heißt absichtlich auch noch so, wie ihn meine Oma und Mama nennen. Quarkkuchen, nicht Käsekuchen. In meinen Augen ist es auch kein „wirklicher“ Käsekuchen, weil man ihn geschmacklich in die Richtung Vanille-Sahne haben will, nicht in die zitronige Geschmacksecke, die eigentlich das Merkmal eines Käsekuchens ist. In manchen Regionen wird er Goldtröpfchenkuchen genannt, weil sich nach dem Abkühlen auf dem Eischnee, kleine gold-rote Zuckertröpfchen bilden können.

Ich habe das Familienrezept über die Jahre leicht angepasst, weil ich die ursprüngliche Ölmenge (eine Tasse, 125 ml) immer schon viel fand und mich fragte, ob es die wirklich braucht. Braucht es nicht, es klappt auch prima mit Schlagsahne. Zudem habe ich das Backpulver, das eigentlich im Mürbeteig des Bodens vorgesehen ist, irgendwann ohne Schaden weggelassen.

Die Quarkmasse ist wahnsinnig flüssig, daher gut darauf achten, den Mürbeteig lückenlos in der Form zu verteilen und insbesondere an der Naht/Öffnung des Springformringes gut hochzuziehen. Eine 28cm Springform ist bei der Quark-Menge auf jeden Fall notwendig, sonst läuft der Kuchen beim Backen über. Falls nur eine 26cm Springform vorhanden ist, die Zutaten der Füllung auf 500g Quark runterskalieren.

Quarkkuchen mit Eischnee (Käsekuchen mit Eischnee, Goldtröpfchentorte)

Springform, 28cm

Zutaten:

Für den Boden

  • 175g Mehl
  • 1 Ei
  • 75g Zucker
  • 75g Butter
  • 1 Prise Salz

Für die Quarkmasse

  • 750g Quark
  • 200g Zucker
  • knapp 1/2 l MIlch (ggf. tun es auch 400ml)
  • 150ml Schlagsahne
  • 1 Ei
  • 4 Eiweiß
  • 1 Päckchen Vanille-Puddingpulver (alternativ: 25g Speisestärke und 1 Vanilleschote)
  • 1 Päckchen Vanillezucker

Für den Eischnee

  • 4 Eiweiß
  • 1 Prise Salz
  • 100g Zucker

Zubereitung:

  1. Ofen auf 175 Grad vorheizen.
  2. Mehl, Salz, Zucker und Ei in eine Schüssel für den Mürbeteig geben.
  3. Butter abwiegen, dazugeben. Springform fetten, Reste ggf. zum Mürbeteig geben und mit den gleich weiterarbeiten und die Mürbteigzutaten rasch zu einem glatten Mürbeteig verkneten.
  4. Teig auf der bemehlten Arbeitsfläche auf rund 30 cm ausrollen, in die Springform geben, Rand hochziehen (besonders am Verschluss). Springform mit Mürbeteig im Tiefkühler (oder Kühlschrank) für die nächsten 10-15 Minuten parken, solange die Quarkmasse gemacht wird.
  5. Vier Eier trennen, Eigelb in die große Schüssel geben, in der gleich die Quarkmasse angerührt wird. Eiweiß in einer Schüssel auffangen, die groß genug ist, um später Schnee daraus zu schlagen. Eiweiß im Kühlschrank parken.
  6. In einer der großen Schüssel mit den Eigelb die weiteren Zutaten hinzufügen: Quark, Zucker, Vanille-Puddingpulver, Milch, Sahne und das ganze Ei. Mit dem Schneebesen zu einer homogenen Masse verrühren. Mixen lohnt sich hier oft nicht, weil die Masse wirklich flüssig ist und es ordentlich spritzt.
  7. Mürbeteig aus dem Tiefkühler (Kühlschrank) holen, Masse in die Form gießen.
  8. Bei 175 Grad etwa 50 Minuten backen. Spätestens, wenn der Rand beginnt braun zu werden, mit dem Eischnee weitermachen.
  9. Nach etwa 45-50 Minuten Eischnee aus dem Kühlschrank holen, mit einer großen Prise Salz anschlagen und nach und nach den Zucker einrieseln lassen und steifschlagen. Wenn unsicher, eher einen Tick zu wenig als zu viel schlagen, weil er sich im „cremigen“ Zustand besser streichen lässt.
  10. Ofentür öffnen, Kuchen kurz rausnehmen oder auf dem Rost zumindest nach vorn ziehen. Eischnee auf den Kuchen streichen, dabei aufpassen, dass der Eischnee auf der Quarkmasse landet aber nicht auf dem Rand der Springform (etwa 1cm Rand freilassen). Sonst klebt das später extrem und lässt sich schlecht aus der Form lösen.
  11. Kuchen etwa 20 Minuten bei 175 Grad weiterbacken, bis der Eischnee braun ist und der Kuchen nicht mehr zu sehr in der Mitte schwabbelt.
  12. Kuchen nach dem Backen in der Form auf einem Rost auskühlen lassen. Das dauert selbst im Winter auf dem Balkon etwa 2-3 Stunden. Geht auch sehr gut über Nacht. Schneidet man ihn noch warm an ist er zwar sehr lecker (wie Soufflé), läuft aber beim Anschneiden davon und lässt jede Menge Flüssigkeit.

Quelle: Rezept von Mama, abgewandelt und kombiniert mit dem von Petra.