Monatsrückblick – August 2016

August, der Urlaubsmonat. Viel dessen, was wir gesehen, gehört, gegessen und getan haben spielte sich in den drei schönen, sonnigen und warmen Wochen mitten im August ab. Drei Wochen, in denen wir fast durchgehend draußen waren.

|Gesehen| Roman Polanski: Death and the Maiden – Roman Polanski: The Pianist – Maren Ade: Toni Erdmann
|Gelesen| Edgar Allen Poe:  Der Bericht des Arthur Gordon Pym –  Heinrich Mann: Die Jugend des Königs Henri Quatre – Jenny Erpenbeck: Gehen, ging, gegangen
|Gehört| Lieder von George Brassens
|Getan| mit dem Auto durch Frankreich gebraust bis ins spanische Baskenland, einen Tag mit Picknick und Baden am See verbracht
|Gegessen| Porridge von Haferkater am letzen Arbeitstag vorm Urlaub, Burger zu Urlaubsbeginn, geräucherten Lachs und Melone bei M&M. Alle Salatvariationen, welche die Kühlregale französischer Supermärkte so hergeben. Jeden Morgen Croissants. Viele Puy-Linsen, Saucisse de Morteau und Saucisse de Montbéliard jeweils mit Moutarde de Bourgogne, quietschsaure Cornichons von Amora.
|Getrunken| Schweppes Agrum und Lemon, Wasser aus Thonon
|Gedacht| endlich Sommer
|Gefreut| über Urlaub
|Gestaunt| über die Weite der französischen Landschaft, die Berge
|Gelernt| Joa, Camping geht echt gut. Serpentinen? Eher nicht so.
|Gelacht| Über das kleine Pony, dass unverhofft morgens im Garten stand.
|Geärgert| über Höhenangst und Hornissenstich
|Gekauft| Kleidung für den Herbst, die Gelegenheit in Frankreich (Camaieu, Un deux trois) und den Sommerschlussverkauf bei Boden nutzend.
|Gewünscht| Einen schönen Spätsommer.
|Geklickt| Instagram, Snapchat, Twitter. Und ein bisschen Shopping-Seiten.

Sommerurlaub 2016 – Etappen

Das ist unsere diesjährige Reise im Schnelldurchlauf: Une tour de France (mit Bewertung der Unterkünfte und Restaurants):

Tag 1: Mannheim-Ronchamp, 318km
Gesehen: Breisach am Rhein, Festung von Neuf-Brisach, Musée d´Unterlinden (Colmar) | Gegessen: La Villa Bleue (schlechteste, französische Pizza ever) | Übernachtung: Camping Des Ballastieres (**)

Tag 2: Ronchamp-Annemasse, 305km
Gesehen: Notre-Dame du Haut, Besancon, Salinen von Arc-et-Senans | Gegessen: zu Hause bei M&M | Übernachtung: privat bei M&M

Tag 3: Ruhetag 1 (Genfer See)
Gesehen: Yvoire, Plage d’Excenevex, Juvigny | Gegessen: Le Pré de la Cure (***)

Tag 4: Annemasse-Le-Puy-en-Velay, 283km
Gesehen: Lyon, Cathédrale Notre-Dame-du-Puy | Gegessen: Picknick bei Carrefour City in Lyon, Brasserie Les Archers (**) | Übernachtung: Logis Hotel le Bilboquet (*)

Tag 5: Le-Puy-en-Velay-Verbron, 142km
Gesehen: Mende, Tal des Tarn | Gegessen: Picknick | Übernachtung: Camping La Molière (***)

Tag 6: Ruhetag 2 (Wanderung in den Cevennen)
Gesehen: Chaos de Nimes-le-Vieux | Gegessen: Streetfood-Pizza (**)

Tag 7: Vebron-Albi, 173km
Gesehen: Viaduc de Millau, Cathédrale Sainte-Cécile d’Albi | Gegessen: Restaurant Domaine du Grand Chene (*) | Übernachtung: Domaine du Grand Chene (*)

Tag 8: Albi-Pau, 391km
Gesehen: Lautrec, Carcassonne | Gegessen: Restaurant La Table d`Alais (**) | Übernachtung: Camping Le Terrier (***)

Tag 9: Ruhetag 3
Gesehen: Pau, Lescar | Gegessen: Picknick mit Poulet roti

Tag 10: Pau-Mutriku, 208km
Gesehen: Bayonne | Gegessen: La Verbena les Halles (***), Gateau Basque der Patisserie Lionel Raux (***), TX-Irlatxo Bar (***) | Übernachtung: Campig Aitzeta (***)

Tag 11: Ruhetag 4 (San Sebastian)
Gesehen: San Sebastian | Gegessen: Pintxos in der Altstadt

Tag 12: Ruhetag 5 (Bilbao)
Gesehen: Guggenheim Museum (Bilbao), Puente Vizcaya (Getxo) | Gegessen: María Zubizarreta Aguirre (*)

Tag 13: Mutriku-Libourne, 326km
Gesehen: nur Stau | Gegessen: Cosy Tourny (**) | Übernachtung: Hotel Mercure Libourne Saint Emilion (***)

Tag 14: Libourne-Chinon, 298km
Gesehen: Saint-Émilion | Gegessen: Au Chapeau Rouge (****) | Übernachtung: Camping intercommunal de l’île Auger (***)

Tag 15: Ruhetag 6 (Vallée de la Loire)
Gesehen: Saumur, Azay-le-Rideau

Tag 16: Chinon-Chartres, 197km
Gesehen: Cathédrale Notre-Dame de Chartres | Gegessen: Restaurant L’Amphitryon – Le Boeuf Couronné (***) | Übernachtung: Camping Bords de l’Eure (***)

Tag 17: Chartres-Troyes, 244km
Gesehen: Chateau de Fontainebleau, Barbizon, Provins | Gegessen: McDonalds in Provins | Übernachtung: Kyriad Troyes Centre (***)

Tag 18: Troyes-Dijon, 152km
Gesehen: Source de la Seine, Puit de Moise, Musée des Beaux-Arts de Dijon | Gegessen: Logis Hôtel de la Poste (***) | Übernachtung: Camping Dijon Lac Kir (**)

Tag 19: Dijon-Mannheim, 465km

Anmerkung: Die im Text verwendeten * bis **** Sterne geben keine offizielle Kategorisierung von Restaurants, Hotels oder Campingplätzen wieder sondern entsprechen unserer eigenen, sehr subjektiven Wahrnehmung.

Zeitereignisse – Juli 2016

Was ist Geschichte? Wie entsteht sie? Geschichte bezieht sich auf Vergangenes ist aber auch immer gegenwärtig, denn vergangene Zeitereignisse werden im Jetzt zur Geschichte erklärt. Und umgekehrt: Teile der Geschichte können in Vergessenheit geraten. Geschichte ist auch abhängig von der Perspektive und daher keinesfalls eine objektive Tatsache. Was zur Geschichte erklärt wird, hängt vom Standpunkt des Betrachters ab. Geschichte wird meistens von Geschichtschreibern, Historikern oder Personen, die mit Macht ausgestattet sind, definiert. Was würde passieren, wenn ich selbst Geschichtsschreibung betreibe? Was ist das Ergebnis, wenn man beginnt, seine eigenen Zeitereignisse zu sammeln? Wird die daraus entstehende Geschichte sich mit der offiziellen Geschichtsschreibung decken? Werden Zeitereignisse, die man im Jetzt aufzeichnet, in der eigenen geschichtlichen Rückschau unwichtig sein? Dies sind die Zeitereignisse für diesen Monat:

Die Wahl des österreichischen Bundespräsidenten muss aufgrund von Unregelmäßigkeiten bei der Stimmauszählung wiederholt werden.

Boris Johnson (Conservative Party) gibt bekannt, dass er nicht für das Amt des Premierministers kandidieren wird. Nigel Farage von der rechtspopulistichen UK Independence Party (UKIP) ist als Parteivorsitzender zurückgetreten. Er wolle „sein Leben zurückhaben“.

Eine Untersuchungskommission kommt zum Schluß, dass die politische Entscheidung der britischen Regierung aus dem Jahr 2003,  in den Krieg gegen den Irak zu ziehen, verfrüht war.

In Dallas wird ein Attentäter mit einem Sprengsatz, der mit einem ferngesteuerten Gefährt an dessen Aufenthaltsort gebracht wurde, getötet. Der Attentäter hatte auf Polizisten geschossen, die eine Demonstration gegen Rassismus und Polizeigewalt begleiteten. Anlass der Demonstration war die Tötung von zwei Afroamerikanern durch Polizisten. Einige Wochen zuvor wurden in Orlando durch einen Angreifer 49 Besucher eines Clubs getötet.

In Nizza werden bei einem Anschlag mindestens 80 Menschen getötet. Nachdem bei Angriffen in Paris im November 130 Menschen ums Leben kamen, ist es der zweite Terroranschlag binnen eines Jahres in Frankreich.

In der Türkei wird ein Putsch des Militärs abgewehrt. In der Folge werden zehntausende Staatsbedienstete entlassen, suspendiert oder versetzt. Die europäische Menschenrechtskonvention wird teilweise ausgesetzt – mit dem Verweis, dass Frankreich nach den Terroranschlägen in Paris auch so vorgegangen sei. Als weitere Reaktion wird ein dreimonatiger Ausnahmezustand verhängt. Unter anderem werden private Schulen, Vereine und Stiftungen geschlossen. Die Strafverfolgung wird verschärft. Teilweise werden deutsche Behörden aufgefordert, Einrichtungen von Mitgliedern der Gülen-Bewegung zu überprüfen.

Der internationale Sportgerichtshof CAS supendiert den russischen Leichtathletikverband in Folge der Aufdeckung von systematischem Staatsdopings in Russland. Damit bestätigt das Gericht eine Entscheidung des IAAF. Das IOC schließt sich diesem Urteil an und untersagt damit russischen Leichtathleten die Teilnahme an den Olympischen Spielen, die am 5. August beginnen in Rio de Janeiro beginnen. Über die Teilnahme anderer russischer Sportler sollen die Weltverbände der jeweiligen Sportarten entscheiden. Schließlich wird vom CAS ein Dreier-Gremium zur Prüfung der Teilnahme jedes einzelnen russischen Sportlers beauftragt.

Nachdem wenige Tage zuvor Zugreisende bei Würzburg von einem mit einer Axt bewaffneten Mann angegriffen wurden, hat ein Amokläufer in München mehrere Menschen getötet. Im ersteren Fall könnte eine Verbindung des Täters zum IS bestanden haben, im zweiteren Fall wird dies ausgeschlossen. Der Amoklauf wurde von  zahlreichen Äußerungen in sozialen Medien begleitet. So informierte die Münchner Polizei über den Stand und Anwohner boten Schutz für bedrohte Personen über digitale Kanäle an. Allerdings war auch zu befürchten, dass veröffentlichte Fotos und Videos die Überwältigung des Täters durch die Polizei erschweren. Wenige Tage später sprengt sich ein Selbstmordattentäter in Ansbach in die Luft.