Monatsrückblick – März 2018

März war ein Monat mit viel Backen und Essen. G hatte unerwartet eine Woche Urlaub, so dass die Brotvorräte jetzt wieder voll sind. Wir haben eine große Party mit vorbereitet und selbst Gäste zum Mittagessen gehabt. Es war den Großteil des Monats richtig kalt, so dass nur Porridge und Tulpen gegen die Kälte halfen.

|Gesehen| Abbas Kiarostami: Die Liebesfälscher – Semih Kaplanoglu: Bal – Park Chan-wook: Joint Security Area – Nuri Bilge Ceylan: Winterschlaf – Apichatpong Weerasethakul: Uncle Boonmee erinert sich seine früheren Leben – Ken Loach: I, Daniel Blake – Ken Loach: Sweet Sixteen – Francois Truffaut: Auf Liebe und Tod – Francois Truffaut: Tirez sur le pianiste – Francois Truffaut: Les 400 Coups – Alejandro González Iñárritu: Biutiful
|Gelesen| Bernard Shaw: Saint Joan – Bertolt Brecht: Die heilige Johanna der Schlachthöfe – Zadie Smith: White Teeth
|Gehört| Igor Stravinsky: The Rake’s Progress, Festival d’Aix-en-Provence – Claudio Monteverdi: L’Orfeo, Gran Teatre del Liceu, Barcelona – Palais Schaumburg: Palais Schaumburg – Genesis: Selling England by the Pound – Genesis: The Lamb Lies down on Broadway – Genesis: A Trick of the Tail – Fehlfarben: Monarchie und Alltag
|Getan| mit dem Patenkind getanzt – morgens lang im Bett und gewesen und Gedichte gelesen
|Gegessen| Gulasch mit Spätzle – Windbeutel – Gougères – Steak Frites – Porridge zum Frühstück – Lasagne – Roastbeef und Spargel – Roggenbrot über Nacht – Bagel – Porridge – Lasagne – Tomatensuppe mit Fregola Sarda – Gefüllte Paprika mit Steckrüben – Wraps mit Pulled Pork – Granola
|Getrunken| San Benedetto Eistee in der Variante „grün“ – Lurisia Chinotto – Quittenschorle
|Gefreut| über Tanzen im Wohnzimmer mit dem Patenkind
|Geärgert| über die lange Kälte und Schnee noch kurz vor Ostern
|Gekauft| gutes Essen und Getränke für viele Gäste im Haus
|Geklickt| erste Reisevorbereitungen für die langen Mai-Wochenenden und den Sommerurlaub

Sonntagskuchen 12/52: Käse-Sahne-Torte

Dieser Kuchen braucht unbedingt einen zweiten Versuch. Nicht, weil er schlecht geschmeckt hätte, sondern, weil ich mit der verwendeten Menge Agartine nicht ganz hingekommen bin und mir die Käse-Sahne-Masse auseinander lief. Unten stehen daher schon die angepassten Angaben an Gelatine und Agar-Agar, die ich für den Folgeversuch verwenden würde. Deswegen gibt es diesmal auch kein Foto vom angeschnittenen Kuchenstück, es hielt einfach nichts mehr zusammen, sobald der Springform-Rand gelöst war.

Ich habe die Standardmasse dahingehend abgewandelt, dass keine rohen Eier mehr zum Einsatz kommen, was die Torte auch tauglich für Buffets oder große Geburtstagsrunden im Sommer macht, an denen sie lange in der Wärme stehen würde. Geschmacklich dennoch ohne Einschränkungen – eine cremige, ganz leicht zitronige Käse-Sahne-Torte.

 

Käse-Sahne-Torte

Springform, 28cm

180 Grad Celsius, Ober- und Unterhitze

Zutaten

Für den Biskuit:

  • 4 Eier
  • 4 EL kaltes Wasser
  • 200g Zucker
  • 1 EL Vanillezucker
  • 200g Mehl
  • 1 TL Backpulver

Für die Käsemasse:

  • 750g Quark
  • 1 unbehandelte Zitrone
  • 12 Blatt Gelatine oder 8g Agar-Agar
  •  200g Zucker
  • 400g Sahne

Für die Deko:

  • Puderzucker

Zubereitung

  1. Den Ofen auf 180 Grad Celsius vorheizen.
  2. Boden der Springform mit etwas Butter fetten oder mit einem Bogen Backpapier auslegen.
  3. Eier trennen, dabei die Eiweiße in eine große, die Eigelbe in eine mittelgroße Schüssel geben.
  4. Mehl abwiegen und mit dem Backpulver in einer kleineren Schüssel vermischen. Zucker separat abwiegen, Vanillezucker zugeben und zur Seite stellen.
  5. Eine Prise Salz zu den Eiweißen geben und beginnen diese steif zu schlagen. Dabei etwa die Hälfte der Zuckermischung einrieseln lassen. Cremig-steif schlagen.
  6. Nun mit den Eigelben weitermachen. Das kalte Wasser zu den Eigelben hinzu geben und ebenso beginnen die Mischung aufzuschlagen, dabei die zweite Hälfte des Zuckers einrieseln lassen. Cremig schlagen.
  7. Eigelbmasse auf das cremige Eiweiß geben. Mehl-Backpulver-Mischung darüber sieben und mit einem Schneebesen Mehl und Eigelb unter das Eiweiß ziehen.
  8. Teig in die Springform geben und im Ofen etwa 35 Minuten bei 180 Grad Celsius backen (Stäbchenprobe).
  9. Nach dem Ende der Backzeit den Biskuitboden aus dem Ofen holen, aus der Form lösen, ggf. Backpapier abziehen und auf einem Kuchenrost vollständig auskühlen lassen. Das dauert – je nach Jahreszeit etwa eine halbe Stunde bis eine Stunde.
  10. In der Zwischenzeit die Käsemasse vorbereiten. Dafür zunächst die Zitrone heiß abwaschen, die Schale abreiben und die Zitrone auspressen.
  11. Zitronenschale, Zitronensaft, Quark und Zucker in einer großen Schüssel verrühren, bis der Zucker sich aufgelöst hat.
  12. Die Gelatine nach Packungsanweisung mit Wasser mischen, kurz quellen lassen und dann in einem kleinen Topf erhitzen.
  13. 2-3 EL der Quarkmasse zur Gelatine in den Topf geben und gut verrühren, so dass die Gelatine etwas abkühlt ohne Klümpchen zu bilden. Dann den Inhalt des Topfes zur restlichen Quarkmasse geben und mit dem Schneebesen oder Mixer gründlich verrühren.
  14. Die Masse in den Kühlschrank geben und anziehen lassen. Etwa aller 10 Minuten durchrühren, bis man feststellt, dass die Masse zu gelieren beginnt. In einer Edelstahlschüssel passiert das häufig schneller als in einer Plastikschüssel.
  15. Sahne steif schlagen und unter die angezogene Quarkmasse heben.
  16. Boden einmal waagerecht mit einem großen Messer oder Zwirn teilen, unteren Boden in die Springform setzen und Ring schließen. Die Quark-Sahne-Masse auf den Boden geben, leicht glatt streichen.
  17. Den zweiten Boden in 12 Stücke schneiden und auf die Quarkmasse aufsetzen.
  18. Boden mindestens 4 Stunden im Kühlschrank gut durchkühlen lassen, dabei darauf achten, dass der Kuchen verpackt im Kühlschrank steht bzw. sich den kühlen Raum nicht mit „stinkenden“ Gesellen wie Knoblauch oder Käse teilen muss. Die Quark-Sahne-Masse nimmt sonst leicht den Geruch an.
  19. Kuchenrand mit einem in heißes Wasser getauchten Messer von der Springform lösen, Springform-Rand entfernen.
  20. Mit Puderzucker bestreuen und aufgeschnitten servieren.

Quelle: Eigenes Rezept, stark abgewandelt nach dem Rezept für Käse-Sahne-Torte mit Aprikosenkompott m G+U Backbuch Kleine Kuchen (S. 15).

 

 

Bagel – mit Vorbereitung über Nacht

Bagel werden hier immer noch mit großem Enthusiasmus und häufig zum Frühstück gebacken. In der Zwischenzeit habe ich das Rezept ein paar kleineren Abwandlungen unterzogen. Die größte davon ist die Gehzeit über Nacht. Dann klappt es morgens schneller mit den Frühstücksvorbereitungen, ich muss weniger Hefe einsetzen und auch das Weizenmehl hat ein bisschen mehr Zeit, um bestimmte Zuckermoleküle abzubauen sowie Stärke und Ballaststoffe länger quellen zu lassen (was es vor allem für empfindliche Mägen besser verträglich macht).

Zudem forme ich momentan keine Würste, die ich dann um das Handgelenk rundlege sondern schleife die Teiglinge zu Brötchen und steche dann mit einem Kochlöffel ein Loch in die Mitte, dass ich mit Hilfe der Fliehkraft (um den Löffelstiel schwenken) noch ein bisschen vergrößere. Vorteil ist, dass die Bagel ein wenig kleiner im Durchmesser sind, ich damit alle auf ein Blech bekomme und so nicht zweimal hintereinander backen muss.

Je nach Lust und Laune backe ich manchmal 14 Stück (à 110g), manchmal auch 16 Stück (à 96g), die ich dann aber immer auf ein Backblech, relativ eng, setze. Die Backzeit verlängert sich so auf etwa 25-28 Minuten.

Bagel mit Zubereitung am Vorabend

Zutaten

Vorteig:

  • 250g Mehl (550)
  • 300ml Wasser
  • 10g Hefe

Hauptteig:

  • Vorteig
  • 750g Mehl
  • 300ml Wasser
  • 8g frische Hefe
  • 20g Salz (etwa 1 EL)
  • Variante mit Körnern: etwa 150g Sechskorn-Mischung ergänzen, die zuvor 5 Minuten in kochendem Wasser weich gekocht und danach mit kaltem Wasser abgeschreckt wurden.

Formen und Kochen:

  • 1EL Zucker (für das Kochwasser)
  • verschiedene Saaten: z.B. Sesam (hell und/oder schwarz), Mohn, Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne.

Zubereitung:

  1. Das lauwarme Wasser in eine große Schüssel (!) abmessen, Hefe hineinbröseln und mit dem Schneebesen verrühren bis die Hefe sich aufgelöst hat.
  2. Mehl dazuwiegen und unterrühren. Vorteig etwa 1h gehen lassen.
  3. Hefe für den Hauptteig im Wasser für den Hauptteig auflösen. Vorteig, Hefewasser, restliches Mehl, Salz hinzugeben und zu einem geschmeidigen Teig kneten. Variante mit Körnern: Jetzt auch die weichgekochten Körner hinzufügen. Den Teig bei Zimmertemperatur 2h gehen lassen und dann über Nacht in den Kühlschrank stellen. Wenn es schnell gehen muss, weil ich ins Bett will, verzichte ich auf den Vorteig und knete gleich den kompletten Teig (dann meist mit einem halben Würfel Hefe, also etwas mehr) und lasse ihn gleich komplett im Kühlschrank gehen. Klappt auch.
  4. Am nächsten Morgen Ofen auf 225 C° vorheizen und einen großen Topf mit Wasser zum Kochen der Bagel vorbereiten und auf kleiner Flamme schon einmal aufwärmen lassen.
  5. Der Teig sollte über Nach etwa auf die doppelte Größe aufgegangen sein. Diesen aus der Schüssel auf die Arbeitsplatte geben, in zwei Hälften und diese je in sieben gleich schwere Stücke teilen. Wer eine Waage hat, wiegt: pro Bagel 110g. In letzer mache ich auch 16 Stück daraus und quetsche sie auf ein Bleich in 4×4-Stück reihen, dann die Hälften in 8 Stücke teilen bzw. Teiglinge von 96g abwiegen.
  6. Jeden Teigling zu einem Brötchen rund schleifen, dann mit dem Stiel eines Holzkochlöffels ein Loch in die Mitte stechen und die Teiglinge zwei bis dreimal um den Stiel schwenken, damit die Fliehkraft das Loch vergrößert. Danach auf der Arbeitsfläche zur Seite legen, so dass sich der Teig entspannen kann, bis alle Teiglinge gemacht sind.
  7. Wenn das Wasser im Topf kocht, Hitze zurückschalten, so dass das Wasser nur noch leise sprudelnd kocht. 1EL Zucker hinzugeben. Außerdem die Saaten auf einen flachen großen Teller geben und bereitstellen, sowie ein Backblech mit Backpapier auslegen und bereitstellen.
  8. Nun die Teiglinge mit einem Schaumlöffel vorsichtig ins Wasser setzen, nur so viele gleichzeitig, dass sie sich nicht berühren. Bei mir sind es jeweils vier, anfangs habe ich – für den besseren Überblick – immer nur zwei ins Wasser gegeben. Jeden Teigling etwa zwei Minuten abkochen und rausheben, sofort auf den Teller mit den Saaten legen, bestreuen oder wälzen und auf das mit Backpapier belegte Blech legen.
  9. Nach und nach alle Teiglinge fertig abkochen, in den Saatenkörnern wälzen und in 4-er Reihen auf das Backblech setzen. Nun die Bagels für ca. 25 Minuten in den Ofen schieben bis sie rundrum goldbraun sind.
  10. Wenn sie fertig sind, auf einem Rost leicht auskühlen lassen und servieren.

Wenn sie ausgekühlt sind, lassen sich die Bagel auch prima einfrieren, dazu in der Mitte – parallel zum Boden – aufschneiden und die Hälften zusammengesetzt einfrieren. Dann: Einfach beide Hälften wieder auseinanderhebeln, in (oder auf) den Toaster geben und fertig.

Quelle: abgewandelt nach Cynthia Barcomi: Cynthia Barcomis Backbuch, Mosaik Verlag, 2007 sowie nach dem Brötchenrezept von Lea Linster, via Petra.

Sonntagskuchen 11/52: Nuss-Gugelhupf

Eigentlich hatte ich nach einem Rezept für einfachen Nusskuchen gesucht. Dann ist mir dieser hier mit Marmorierung in die Hände gekommen. Also gibt es einen zweiten Marmorkuchen in dieser Reihe. Man kann ihn selbstverständlich auch prima ohne Marmorierung backen. Oder zusätzlich mit Brombeerren, wie im Original-Rezept. Diesmal in der Gugelhupf-Form gebacken und durch die enthaltenen Nüsse und den Schokoguss sehr locker und auch nach mehreren Tagen noch saftig. Der perfekte Kuchen um ihn am Wochenanfang noch zum Frühstück zu essen oder mit zur Arbeit zu nehmen.

Leider gibt es außer vom fertigen Kuchen in der Draufsicht und einem Foto der Blockschokolade keine Fotos vom Anschnitt. Die reiche ich nach, wenn ich den Kuchen mal wieder backe.

 

Nuss-Gugelhupf als Marmorkuchen
Gugelhupf-Form, 180 Grad Celsius, Ober- und Unterhitze

Für den Teig:

  • 250g Mehl
  • 2 TL Weinstein-Backpulver
  • 1 Prise Salz
  • 250g weiche Butter
  • 200g feiner Zucker
  • 4 Eier (Gr. M)
  • 200g Mandeln (oder Haselnüsse)
  • 125ml Milch

Für den Kakaoteig außerdem:

  • 4 EL Kakao (Backkakao)
  • 1 EL Milch
  • evtl. 1 EL Zucker

Für den Guss und die Deko:

  • 200g Blockschokolade
  • 18 blanchierte, ganze Mandeln

Zubereitung:

  1. Butter aus dem Kühlschrank nehmen und in einer großen Rührschüssel weich werden lassen. Das dauert – je nach Zimmertemperatur – etwa zwei Stunden.
  2. Den Backofen auf 180 Grad Celsius Ober- und Unterhitze vorheizen.
  3. Die Gugelhupf-Form fetten und mit mehlen. Mandeln blanchieren und die Haut abziehen. 18 schöne Mandeln für die Deko aufheben. Den Rest in der Moulinette fein mahlen. Alternativ: Gemahlene Mandeln (oder Haselnüsse) verwenden und nur mit Schokoguss dekorieren.
  4. In einer mittleren Schlüssel Mehl, Backpulver und Salz abwiegen/abmessen und alles gut durchmischen.
  5. In die Schüssel mit der weichen Butter den Zucker dazuwiegen und beides mehrere Minuten lang cremig mixen. Dann die Eier nach und nach hinzufügen und das nächste immer erst zur Buttermixtur geben, wenn das vorherige gründlich untergeschlagen ist.
  6. Die Mehlmischung zum Teig geben und rasch zu einem homogenen Rührteig schlagen. Dann die gemahlenen Haselnüsse und Milch beifügen und nur noch so lange schlagen, bis alles vermischt ist.
  7. Die Hälfte des Teiges mit einem großen Löffel entnehmen und in einzelnen, größeren Tupfen in die Gugelhupf-Form geben.
  8. Zur zweiten Hälfte des Teiges den Backkakao und die vier EL Milch hinzugeben und glatt rühren.
  9. Den dunklen Teig nun zwischen die Hellen Tupfen in die Gugelhupf-Form setzen und ggf. letzte Teigreise obenauf verteilen. Mit dem Löffel in kreisenden Bewegungen (wie eine Schiffsschraube) durch den Teig gehen, dabei die Form drehen, so dass der Teig wie einer Swirl-Bewegung/ Wirbel marmoriert wird.
  10. Den Kuchen in den Ofen geben und für ca. 60 Minuten backen. Er ist fertig, wenn ein hinein gestochenes Holzstäbchen trocken wieder herausgezogen werden kann.
  11. Die Form aus dem Ofen holen, den Kuchen 10 Minuten abkühlen lassen. Dann aus der Form stürzen und auf einem Kuchenrost vollständig durchkühlen lassen.
  12. Blockschokolade mit einem großen Messer kleinschneiden, auf kleiner Flamme schmelzen, den ausgekühlten Kuchen damit überziehen und dann mit den blanchierten Mandeln dekorieren.

Quelle: Schoko-Nusskuchen als Marmorkuchen von Zuckerzimtundliebe.

Sonntagskuchen 10/52: Schwarzwälder-Kirschtorte

Schwarzwälder Kirschtorte ist einer der Klassiker in meinem Repertoire. Sie kommt häufig dann zum Einsatz, wenn eine festliche Torten für Wintergeburtstage gebraucht wird. Winter deswegen, weil es Kühlung und Abkühlung beim Backen und Servieren vereinfacht (keine sonnigen Outdoor-Kuchenbuffets) und weil die Zutaten vom Stil her für mein Empfinden auch eher zum Winter passen. Diesmal war es der Lieblingskuchen des Geburtstagskindes, so dass ich nach Jahren mal wieder eine Schwarzwälder buk.

Jedes Rezept, das ich finden konnte, sieht Sahnesteif vor. Da ich keine eigenen Alternativen wusste aber auch kein Risiko eingehen wollte, ist auch dieses Rezept mit Sahnesteif in der Creme. Obwohl ich den Rest der gekauften Packung wohl nie verwenden werde, da es bei keinem meiner sonstigen Kuchen irgendwie vorkommt.

Schwarzwälder Kirschtorte

Springform, 28cm
160 Grad Celsius, Umluft

Für den Biskuit-Boden:

  • 6 Eier
  • 2 Prisen Salz
  • 200g Zucker
  • 150g Weizenmehl (550)
  • 1 TL Backpulver
  • 40g Speisestärke
  • 50g Kakao

Für die Kirschfüllung:

  • 1 Glas Sauerkirschen oder Schattenmorellen (370g Abtropfgewicht)
  • 30g Speisestärke
  • 300ml aufgefangener Kirschsaft (ggf. mit weiterem Kirschsaft oder Wasser aufgefüllt)
  • 2 EL Zucker

Für die Sahnefüllung:

  • 800g Schlagsahne
  • 2 Päckchen Sahnesteif
  • 4 EL Zucker

Für die Finalisierung

  • 6 EL Kirschwasser
  • 1 Päckchen Belegkirschen
  • ½ Päckchen zartbittere Schokoladenraspeln (etwa 50g)

Zubereitung:

  1. Den Ofen auf 160 Grad Umluft vorheizen.
  2. Den Boden einer 28cm-Springform mit Backpapier auslegen bzw. ein Blatt Backpapier für Springformen (Boden und Rand) verwenden.
  3. Für den Schokoladenbiskuit zunächst die Eier trennen. Die Eigelb in eine große Schüssel geben, dann 2 EL warmes Wasser hinzufügen. Die Eiweiße mit 2 Prisen Salz in einer großen Schüssel steif schlagen. Die Eigelb mit dem Wasser in einer mittleren Schüssel aufschlagen, nach und nach den Zucker einrieseln lassen, bis die Masse dick und hellgelb geworden ist. Eigelb zum steifgeschlagenen Eiweiß geben. Mehl, Backpulver, Stärke und Kakaopulver im Sieb mischen, direkt darauf sieben und alles mit einem Schneebesen rasch aber sorgfältig und locker unterheben. Teig in die Form füllen und Boden für 30-35 Minuten durchbacken (Stäbchenprobe).
  4. Boden aus dem Ofen nehmen, Backpapier abziehen (ggf. vorher anfeuchten, sollte es sich schlecht vom Teig lösen) und auf einem Kuchenrost vollständig abkühlen lassen.
  5. Während der Biskuitboden im Ofen bäckt, die Zutaten für die Kirschfüllung vorbereiten: Kirschen abtropfen lassen, dabei den Saft auffangen. Der aufgefangene Saft sollte etwa 300ml entsprechen. Falls es etwas weniger ist, einfach mit Kirschsaft oder Wasser auffüllen. Davon 50ml zurückbehalten und den Rest in einem Topf mit 2 EL Zucker zum Kochen bringen. Den kalten Saft mit Stärke anrühren bis sich die Stärke aufgelöst hat, Mischung in den kochenden Saft einrühren, kurz aufkochen, vom Herd ziehen und Schattenmorellen hinzugeben und gut durchrühren. Kirschmasse im auskühlen lassen, dabei immer mal wieder umrühren.
  6. Den kalten, aus der Form gelösten Biskuit zweimal waagerecht durchschneiden, so dass drei gleich dicke Böden entstehen. Den untersten Tortenboden auf eine Kuchenplatte setzen (ggf. einen Tortenring rundherum legen, habe ich jedoch nicht gemacht).
  7. Sahne mit Sahnestreif und Zucker steif schlagen.
  8. Etwa ein Drittel der Sahne in einem Spritzbeutel mit Lochtülle füllen. Auf dem unteren Tortenboden etwas von der Sahne verteilen und auf dem Boden verstreichen. Dann drei Sahneringe spritzen: Einen ganz außen, einen mittig und einen inneren mit nur noch wenigen Zentimetern Durchmesser.
  9. Die Zwischenräume mit etwa der Hälfte der Kirschmasse füllen.
  10. Den zweiten Boden aufsetzen und mit der Hälfte des Kirschwassers beträufeln. Wiederum drei Sahneringe aufspritzen. Jetzt sollte der Spritzbeutel (fast) leer und damit etwa ein Drittel der Sahnemenge aufgebraucht sein. Die Zwischenräume auf dem Boden mit der restlichen Kirschmasse füllen.
  11. Den dritten Boden auflegen und mit dem restlichen Kirschwasser beträufeln. Etwa die Hälfte der übrigen Sahne in den Spritzbeutel füllen und kurz beiseite legen. Mit der in der Schüssel verbliebenen Menge den oberen Boden bedecken und glattziehen. Ist noch Sahne übrig, dann mit dem Rest beginnen, die Ränder der Torte einzustreichen. (dazu den ggf. zuvor gesetzten Tortenring wieder abnehmen)
  12. Mit der Sahne im Spitzbeutel zunächst die Oberseite dekorieren: Dazu 16 Tupfen Sahne nahe der äußeren Kante so platzieren, dass später 16 Stücke geschnitten werden können. Je nach verbleibender Sahnemenge im Spritzbeutel nun noch weitere Tupfen zur Dekoration mittig auf die Torte setzen oder den Rest der Sahne dafür verwenden, den Rand vollständig mit Sahne einzustreichen und zu schließen.
  13. Rand mit Raspelschokolade bestreuen und Torte im Kühlschrank mindesten 2 (besser 4-6) Stunden durchkühlen lassen.
  14. Kurz vor dem Servieren 16 schöne Belegkirschen auf die Sahnetupfen setzen und die Torte aufschneiden.

Quelle: Rezeptvorlage war die Schwarzwälder Kirschtorte (GU, 08.04.2011) sowie die Erinnerung an mein eigenes Rezept. Das GU-Rezept habe ich deutlich abgewandelt.

Sonntagskuchen 09/52 – Windbeutel

Und nochmal ein Sonntagskuchen aus der Reihe „Kleingebäck“. Gefragt war – der Fastenzeit wegen – ein Sonntagskuchen, der mit möglichst wenig Zucker auskommt. Da erinnerte ich mich an Brandteig, der ohne Zucker gebacken wird und buk Windbeutel.

Die traditionelle Füllung besteht bei mir aus Vanillesahne. Hier kann man aber auch zuckerarme Füllungen aus Sahne und Kakaopulver produzieren, was wir für die Hälfte der Windbeutel auch gemacht haben. Sie waren nach dem Sonntagskaffee alle aufgegessen.

 

Windbeutel

2 Backbleche
180 Grad Celsius, Umluft

Für den Brandteig:

  • 375ml Wasser
  • 1 Prise Salz
  • 100g Butter
  • 200g Mehl
  • 4-5 Eier

Für die Füllung:

  • 200ml Schlagsahne
  • 2 TL Vanillezucker
  • ggf. Puderzucker zum Bestäuben

Zubereitung:

  1. Backofen auf 180 Grad Celsius Umluft vorheizen.
  2. Zwei Backbleche mit Backpapier auslegen.
  3. Wasser mit Salz und Butter in einer Stielkasserolle zum Kochen bringen. Das Mehl mit einem Mal zum kochenden Wasser schütten und einrühren bis sich ein Kloß formt. Den Kloß einmal rundherum „einbrennen“ (aber nicht anbrennen), den Topf vom Herd ziehen und den Teigkloß in eine mittelgroße Rührschüssel geben, ein bisschen auseinanderdrücken, damit der Dampf entweichen und der Kloß leicht abkühlen kann.
  4. Mit einem Mixer nach und nach die Eier unter den noch warmen Teig unterschlagen. Ob vier oder fünf Eier benötigt werden, hängt von deren Größe ab. Wenn die Teigoberfläche glänzt und der Teig in langen Spitzen von den Mixstäben fällt, sind es genug.
  5. Den Teig mit zwei Teelöffeln aus der Schüssel auf die Backbleche zu kleinen runden Häufchen portioniernen. Dabei einiges an Abstand lassen und den Platz auf beiden Blechen ausnutzen.
  6. Beide Bleche gleichzeitig in den Ofen schieben und die Windbeutel 25-30 Minuten bei 200 Grad backen. Dabei Ofentür nicht öffnen. Die Windbeutel sind gar, wenn sie rundherum trocken sind und nach dem Backen nicht zusammensacken. In der Mitte können sie noch leicht feucht sein.
  7. Windbeutel auf einem Kuchenrest vollständig auskühlen lassen. Das dauert etwa eine halbe Stunde.
  8. Sahne mit Vanillezucker steif schlagen.
  9. Windbeutel in er Mitte durchschneiden und mit der Sahne füllen. Vor dem Servieren mit Puderzucker bestäuben.

Quelle: Unser Familenkochbuch aus DDR-Zeiten.

Zeitereignisse – Februar 2018

Der deutsch-türkische Journalist Deniz Yücel wird nach mehr als einem Jahr aus der Haft eines türkischen Gefängnisses entlassen. Gleichzeitig wird die Anklageschrift der Staatsanwaltschaft bekannt gegeben, die 18 Jahre Haft fordert. Der deutsche Außenminister Gabriel, der zuvor diplomatische Verhandlungen mit der türkischen Regierung führte, gibt an, dass die Freilassung nicht auf einem Handel mit der türkischen Regierung gründet. Yücel wird „Propaganda für eine terroristische Vereinigung und Aufwiegelung der Bevölkerung“ vorgeworfen. Ein Tag zuvor wurden sechs bekannte türkische Journalisten aufgrund ihrer Beteiligung am Putschversuch im Jahr 2016 zu lebenslanger Haft  verurteilt.

Venezuela führt als erstes Land eine eigene digitale Währung ein. Abgesichert wird die Währung durch die Ölreserven des Landes. Aufgrund der schlechten Wirtschaftslage des Landes weist der Bolívar derzeit eine vierstellige Inflationsrate auf.

Die Video-Plattform Youtube wendet Algorithmen an, um „nutzer-freundliche“ Inhalte zu identifizieren, die dann bevorzugt mit Werbung gekoppelt werden.

Die Firma SpaceX startet erfolgreich die zweit-schubstärkste Trägerrakete der Geschichte und befördert einen Sportwagen in eine Umlaufbahn der Sonne. Die beiden Booster der Rakete landen auf den vorgesehenen Landeplätzen.

Das Bundesverwaltungsgericht sieht Fahrverbote in Städten grundsätzlich für zulässig und bestätigt damit Urteile zweier Landesverwaltungsgerichte.

Das sind die Zeitereignisse für diesen Monat.

Was ist Geschichte? Wie entsteht sie? Geschichte bezieht sich auf Vergangenes ist aber auch immer gegenwärtig, denn vergangene Zeitereignisse werden im Jetzt zur Geschichte erklärt. Und umgekehrt: Teile der Geschichte können in Vergessenheit geraten. Geschichte ist auch abhängig von der Perspektive und daher keinesfalls eine objektive Tatsache. Was zur Geschichte erklärt wird, hängt vom Standpunkt des Betrachters ab. Geschichte wird meistens von Geschichtsschreibern, Historikern oder Personen, die mit Macht ausgestattet sind, definiert. Was würde passieren, wenn ich selbst Geschichtsschreibung betreibe? Was ist das Ergebnis, wenn man beginnt, seine eigenen Zeitereignisse zu sammeln? Wird die daraus entstehende Geschichte sich mit der offiziellen Geschichtsschreibung decken? Werden Zeitereignisse, die man im Jetzt aufzeichnet, in der eigenen geschichtlichen Rückschau unwichtig sein?