Sonntagskuchen 10/52: Schwarzwälder-Kirschtorte

Schwarzwälder Kirschtorte ist einer der Klassiker in meinem Repertoire. Sie kommt häufig dann zum Einsatz, wenn eine festliche Torten für Wintergeburtstage gebraucht wird. Winter deswegen, weil es Kühlung und Abkühlung beim Backen und Servieren vereinfacht (keine sonnigen Outdoor-Kuchenbuffets) und weil die Zutaten vom Stil her für mein Empfinden auch eher zum Winter passen. Diesmal war es der Lieblingskuchen des Geburtstagskindes, so dass ich nach Jahren mal wieder eine Schwarzwälder buk.

Jedes Rezept, das ich finden konnte, sieht Sahnesteif vor. Da ich keine eigenen Alternativen wusste aber auch kein Risiko eingehen wollte, ist auch dieses Rezept mit Sahnesteif in der Creme. Obwohl ich den Rest der gekauften Packung wohl nie verwenden werde, da es bei keinem meiner sonstigen Kuchen irgendwie vorkommt.

Schwarzwälder Kirschtorte

Springform, 28cm
160 Grad Celsius, Umluft

Für den Biskuit-Boden:

  • 6 Eier
  • 2 Prisen Salz
  • 200g Zucker
  • 150g Weizenmehl (550)
  • 1 TL Backpulver
  • 40g Speisestärke
  • 50g Kakao

Für die Kirschfüllung:

  • 1 Glas Sauerkirschen oder Schattenmorellen (370g Abtropfgewicht)
  • 30g Speisestärke
  • 300ml aufgefangener Kirschsaft (ggf. mit weiterem Kirschsaft oder Wasser aufgefüllt)
  • 2 EL Zucker

Für die Sahnefüllung:

  • 800g Schlagsahne
  • 2 Päckchen Sahnesteif
  • 4 EL Zucker

Für die Finalisierung

  • 6 EL Kirschwasser
  • 1 Päckchen Belegkirschen
  • ½ Päckchen zartbittere Schokoladenraspeln (etwa 50g)

Zubereitung:

  1. Den Ofen auf 160 Grad Umluft vorheizen.
  2. Den Boden einer 28cm-Springform mit Backpapier auslegen bzw. ein Blatt Backpapier für Springformen (Boden und Rand) verwenden.
  3. Für den Schokoladenbiskuit zunächst die Eier trennen. Die Eigelb in eine große Schüssel geben, dann 2 EL warmes Wasser hinzufügen. Die Eiweiße mit 2 Prisen Salz in einer großen Schüssel steif schlagen. Die Eigelb mit dem Wasser in einer mittleren Schüssel aufschlagen, nach und nach den Zucker einrieseln lassen, bis die Masse dick und hellgelb geworden ist. Eigelb zum steifgeschlagenen Eiweiß geben. Mehl, Backpulver, Stärke und Kakaopulver im Sieb mischen, direkt darauf sieben und alles mit einem Schneebesen rasch aber sorgfältig und locker unterheben. Teig in die Form füllen und Boden für 30-35 Minuten durchbacken (Stäbchenprobe).
  4. Boden aus dem Ofen nehmen, Backpapier abziehen (ggf. vorher anfeuchten, sollte es sich schlecht vom Teig lösen) und auf einem Kuchenrost vollständig abkühlen lassen.
  5. Während der Biskuitboden im Ofen bäckt, die Zutaten für die Kirschfüllung vorbereiten: Kirschen abtropfen lassen, dabei den Saft auffangen. Der aufgefangene Saft sollte etwa 300ml entsprechen. Falls es etwas weniger ist, einfach mit Kirschsaft oder Wasser auffüllen. Davon 50ml zurückbehalten und den Rest in einem Topf mit 2 EL Zucker zum Kochen bringen. Den kalten Saft mit Stärke anrühren bis sich die Stärke aufgelöst hat, Mischung in den kochenden Saft einrühren, kurz aufkochen, vom Herd ziehen und Schattenmorellen hinzugeben und gut durchrühren. Kirschmasse im auskühlen lassen, dabei immer mal wieder umrühren.
  6. Den kalten, aus der Form gelösten Biskuit zweimal waagerecht durchschneiden, so dass drei gleich dicke Böden entstehen. Den untersten Tortenboden auf eine Kuchenplatte setzen (ggf. einen Tortenring rundherum legen, habe ich jedoch nicht gemacht).
  7. Sahne mit Sahnestreif und Zucker steif schlagen.
  8. Etwa ein Drittel der Sahne in einem Spritzbeutel mit Lochtülle füllen. Auf dem unteren Tortenboden etwas von der Sahne verteilen und auf dem Boden verstreichen. Dann drei Sahneringe spritzen: Einen ganz außen, einen mittig und einen inneren mit nur noch wenigen Zentimetern Durchmesser.
  9. Die Zwischenräume mit etwa der Hälfte der Kirschmasse füllen.
  10. Den zweiten Boden aufsetzen und mit der Hälfte des Kirschwassers beträufeln. Wiederum drei Sahneringe aufspritzen. Jetzt sollte der Spritzbeutel (fast) leer und damit etwa ein Drittel der Sahnemenge aufgebraucht sein. Die Zwischenräume auf dem Boden mit der restlichen Kirschmasse füllen.
  11. Den dritten Boden auflegen und mit dem restlichen Kirschwasser beträufeln. Etwa die Hälfte der übrigen Sahne in den Spritzbeutel füllen und kurz beiseite legen. Mit der in der Schüssel verbliebenen Menge den oberen Boden bedecken und glattziehen. Ist noch Sahne übrig, dann mit dem Rest beginnen, die Ränder der Torte einzustreichen. (dazu den ggf. zuvor gesetzten Tortenring wieder abnehmen)
  12. Mit der Sahne im Spitzbeutel zunächst die Oberseite dekorieren: Dazu 16 Tupfen Sahne nahe der äußeren Kante so platzieren, dass später 16 Stücke geschnitten werden können. Je nach verbleibender Sahnemenge im Spritzbeutel nun noch weitere Tupfen zur Dekoration mittig auf die Torte setzen oder den Rest der Sahne dafür verwenden, den Rand vollständig mit Sahne einzustreichen und zu schließen.
  13. Rand mit Raspelschokolade bestreuen und Torte im Kühlschrank mindesten 2 (besser 4-6) Stunden durchkühlen lassen.
  14. Kurz vor dem Servieren 16 schöne Belegkirschen auf die Sahnetupfen setzen und die Torte aufschneiden.

Quelle: Rezeptvorlage war die Schwarzwälder Kirschtorte (GU, 08.04.2011) sowie die Erinnerung an mein eigenes Rezept. Das GU-Rezept habe ich deutlich abgewandelt.

Monatsrückblick – September 2017

Der September begann mit einem Geburtstag, bestand im Rest vor allem aus Urlaub und endete mit einer Hochzeit. Das macht ihn zu einem der besten Monate in diesem Jahr. Gutes Wetter, unglaubliches Essen, viel Zeit mit netten Menschen. Was will man mehr?

|Gesehen| David Cronenberg: Scanners – Steven Soderbergh: Sex, Lies, and Videotape – Francis Ford Coppola: The Rain People – Werner Herzog: Wovon träumt das Internet?
|Gelesen| Werner Goez: Von Pavia nach Rom – Jens-Arne Dickmann: Pompeji – Carlo Levi: Christus kam nur bis Eboli – Heinz Strunk: Fleisch ist mein Gemüse – Heinz Strunk: Der goldene Handschuh
|Gehört| Robert Greenberg: How to Listen to and Understand Great Music
|Getan| Geburtstag gefeiert, einmal den Süditalien und zurück, große Hochzeitskochaktion plus Hochzeit bei bestem Herbstwetter
|Gegessen| Focaccia Genovese – Pasta all’amatriciana – Riso baldo con piselli, ceci e pancetta – Nocellara del Belice – Pomodori secchi (von Fauzzi, Noci, BA) – Terre dei Monaci, Olivenöl, Cilento – Caciocavallo Silano – Mozzarella di Bufala Campana – Ricotta di Bufala – Prosciutto Amatriciano – Salamini italiani alla cacciatora – Culatello di Zibello – Prosciutto di Carpegna – Tortelli di Zucca – Pasta con Fagioli – Orecchiette con Cime di Rapa – Cicorie con patate – Burata con verdure miste – Tortellini in crema di Parmigiano – Pesce Spada – Susina di Dro – Fichi d’India
|Getrunken| Vino Nobile de Montapulciano – Taurasi – Castel del Monte Rosso – Montefalco Rosso – Chinotto von Lurisia – Colli Piacentini Trebbianino Val Trebbia, Vino Frizzante
|Gedacht| Italien ist tatsächlich so schöh, wie alle immer sagen.
|Gefreut| Endlich Sonne. Meer. Strand. Feigen und Zitronen.
|Geärgert| Darüber, die Sprache nicht besser zu können. Und über die Tatsache, dass sich viele Hotels und Campingplätze so einer wenig gästefreundlichen (und datenschutzfreundlichen) Lösung für ihr WLAN bedienen.
|Gekauft| Jede Menge Vorräte aus dem Urlaub mitgebracht.
|Geklickt| Immer mal wieder auf google-maps, um die In-Ort-Navigation des Fahrers ein bisschen effizienter zu gestalten.

Monatsrückblick – Februar 2017

Und auch in diesem Monat gibt es wieder einen Rückblick. So spät waren wir damit noch nie dran, momentan sind aber selbst die Wochenenden voll mit Arbeit:

|Gesehen| Michael Haneke: Funny Games – Michael Haneke: Code: Unbekannt – Roman Polanski: The Ghostwriter – Xavier Dolan: Laurence Anyways – Atom Egoyan: The Captive – Duncan Jones: Moon – Wes Anderson: The Darjeeling Limited – Jules Dassin: Rififi
|Gelesen| Dave Eggers: The Circle – Lembcke, Ritzi, Schaal: Zeitgenössische Demokratietheorien
|Gehört| Fest & Flauschig als Podcast bei Spotify
|Getan| als Proband an der Nationalen Kohorte (NaKo) teilgenommen, Geburtstagsfrühstücksbrunch unter Frauen, einen neuen Chef bekommen und eine Kollegin verabschiedet, Babysitting, mit Mama Geburtstag gefeiert, gute Freunde in ihrer neuen Wohnung besucht
|Gegessen| Stroopkoeken, Freitagspizza, jede Menge selbst gemachten Kuchen (Baumkuchen, Aprikose-Rahm, Käse-Sahne-Torte, Schweizer Nuss-Rührkuchen), Suppe aus gelben Beeten, Mohrrüben, Steckrüben und Butterrüben
|Getrunken| Rochefort 8, Trappistenbier – Schloss Proschwitz, Goldriesling, 2015 – Chablis Premier Cru 2014, Fourchaume, Domaine L. Chatelain
|Gedacht| jeden Sonntag Kuchen backen wäre auch schön
|Gefreut| über die Geburt des Patenkindes
|Geärgert| über zu viel Arbeit
|Gekauft| Geschenke fürs Baby (Nagelschere, Zeitungen vom Geburtstag) und die Eltern (Blumen, Luftballons)