Veldenz-Wanderweg, Etappe 2: Von Ulmet nach Reckweilerhof

Nach Sauna, einem leckeren Abendessen, einer ruhigen Nacht und einem wirklich ausgiebigen Frühstück machen wir uns am Freitag um 10.00 Uhr auf zum zweiten Tag unserer Wanderung. Für diesen Tag haben wir geplant, die beiden folgenden Etappen des Veldenz-Wanderweges zusammenzulegen, so dass wir bis zum Nachmittag Reckweilerhof erreichen können, welches das nächste Etappenziel mit Bahnhof ist.

Direkt links vom Hotel führt der Wanderweg entlang, der uns einige wenige Meter bergab und dann – dem Zubringer zum Veldenz-Weg folgend – steil bergan die ersten 150 Höhenmeter des Tages nach oben ins Naturschutzgebiet Wartekopf und zurück auf den Hauptweg bringt. Heute ist es sonnig, so dass wir kurzärmelig und ohne Regenjacken loswandern können.

Der Veldenz-Weg empfängt uns auf dem Wartekopf mit einer blühenden Ginster-Wiese im besten Frühlingssonnenschein. Er zweigt jedoch nach ein paar hundert Metern bereits wieder ab und führt leicht bergab und bergan an Ulmet und Rathsweiler vorbei. Bevor der Weg nach Niederalben abzweigt begegnen uns die ersten uns einzigen Wanderer mit Bollerwagen an diesen zwei Tagen. Insgesamt sehen wir nur eine Handvoll anderer Wanderer oder Spaziergänger und haben den Großteil beider Tage alle Wanderwege, Rastplätze und Aussichtspunkte für uns allein.

In Niederalben überqueren wir den Fluss und die Straße bevor wir – ohne die Ortsmitte zu passieren – direkt über die am Ortseingang links abzweigende Straße, vorbei an einigen Häusern und dem Friedhof, zum Naturschutzgebiet Mittagsfels aufsteigen. Es ist inzwischen nach 12.00 Uhr und wir entscheiden uns – gestärkt mit ein paar Schokokeksen – diesen Aufstieg noch vor dem Mittagspicknick zu machen. Durch eine fast alpenähnliche Landschaft aus Gestein, Flechten und kleinen Büschen geht es in der prallen Sonne steil nach oben. Mehrere Bänke und Aussichtspunkte bieten sich für kleine Verschnaufpausen an. Oben angekommen haben wir einen superschönen Blick auf das heute bereits zurückgelegte Wegstück und die gerade bewältigten Höhenmeter. Schwindelfrei und trittsicher sollte man hier schon sein, wenngleich der Weg an allen Stellen ausreichend breit und auch nicht ausgesetzt ist. Vermutlich aufgrund dieses Wegabschnitts ist die Etappe zwischen Rathsweiler und St. Julian im Wanderführer als „schwer“ eingestuft.

Wir steigen vom Mittagsfels wieder ab und laufen noch ein paar Kilometer durch die Felder, bis wir oberhalb von St. Julian auf einer halbrunden Bank im Schatten Mittagessen, knapp die Hälfte der Etappe haben wir jetzt um kurz vor 14.00 Uhr geschafft.

Bis zum Abzweig des Zubringer-Weges nach St. Julian folgen wir der Asphaltstraße, die nicht nur von uns sondern auch von einigen Autos genutzt wird. Wir bleiben wieder halbhoch über den Orten und setzten unseren Weg nach Glanbrücken fort, wo der Weg direkt durch den Ort führt, um dann auf der anderen Seite wieder aufzusteigen. Leider sehen wir außer der Tankstelle keine Möglichkeit für Kaffee, Kuchen oder Eis, lassen aber auch hier die Ortsmitte rechter Hand liegen und folgen direkt dem Weg. Die Ortsdurchquerung ist gut beschildert und kein Problem.

Nach Glanbrücken führt uns ein langgezogener Aufstieg über etwa 150 Höhenmeter zurück auf die Felder. Links wachsen Erbsen, rechts Getreide. Wir erreichen einen kleinen Weiher, der sich perfekt für die zweite Pause des Tages anbietet. Auf der Bank gibt es die zweite Hälfte des Lunch-Paketes und die letzten Kekse.

Nun folgen noch der Abstieg nach Nerzweiler, die kurze Durchquerung des Ortes (wiederum ohne Möglichkeit zur Einkehr) sowie der erneute Wiederaufstieg in Richtung unseres Etappenziels Reckweilerhof. Der letzte, steile Aufstieg dieser Wanderung beginnt etwa zwei Kilometer nach Nerzweiler und etwa 3.5km vor dem Etappenziel. Nicht so steil wie zum Mittagsfels aber dennoch kurz und knackig beran erreichen wir die Höhen von Aschbach und gleich danach den Punkt, an dem der Veldenz-Wanderweg auf den Pfälzer Höhenweg trifft (hier könnte man alternativ auch ins Lautertal abbiegen, das etwa 7 km entfernte Wolfstein anlaufen und den dortigen Bahnhof nehmen). Ab hier haben wir es geschafft. Wir folgen dem Veldenz-Wanderweg den letzten Kilometer, bevor wir dann auf den Zubringer nach Reckweilerhof abbiegen und in den Ort hinunterwandern. Die letzten Meter führen uns leider wieder über die Straße, auf der zum Glück wenig Verkehr ist.

Wir erreichen unser heutiges Etappenziel um 17.30 Uhr und somit zur perfekten Zeit, um in den nächsten Zug zu steigen. Leider reicht uns die Zeit damit nicht, um noch im Hotel Reckweilerhof einzukehren, das wirklich gemütlich aussah. Die rund 27 Kilometer und etwa 700 Höhenmeter (Aufstieg) dieser Etappe haben wir damit in rund 7.5 Stunden brutto und etwa 6.5h reiner Gehzeit zurückgelegt.

Infos zu Etappe 2

Start: Hotel Felschbachhof, Ulmet
Ziel: Hotel Reckweilerhof (bzw. der direkt daneben gelegene Bahnhof), Reckweilerhof
Wanderstart: 10.00 Uhr
Wanderankunft: 17.30 Uhr
Wegzeit brutto: 7h 30 Minuten
Gehzeit netto: 6h 30 Minuten
Steckenlänge: 27km, 700hm Aufstieg

Veldenz Wanderweg, Etappe 1: Von Kusel nach Ulmet

Die diesjährige Himmelfahrtstour ist wieder eine Wanderung. Da wir vom langen Wochenende nur zwei Tage zur Verfügung haben, gab es folgende Anforderungen an die Wegplanung:

  • zwei Etappen mit einer Übernachtung
  • möglichst im Gebiet des VRN bzw. mit einer Anreise von maximal zwei Stunden zu erreichen, Ort der Anreise oder Abreise sollte nach Möglichkeit einen Bahnhof haben
  • beschilderter (Fern-/Rund-) Wanderweg, um langwieriges Kartenlesen an jeder Wegkreuzung zu vermeiden, auf bereits existierende Wegbeschreibungen und Höhenprofile zugreifen zu können und auch eine gewisse Sicherheit über den Abwechslungsreichtum bzw. die „Schönheit“ der Strecke zu erhalten.
  • Streckenlänge von 15-30km pro Etappe
  • Noch nicht begangen (das ließ den Pfälzer Waldpfad sowie die Pfälzer Weinsteig ausscheiden, von dem wir jeweils schon einige Etappen kennen)

Nach einer kurzen Recherche auf den Seiten der Pfalz-Touristik kamen dann folgende drei Wege in die engere Auswahl:

  • Pfälzer Höhenweg
  • Remigius Wanderweg
  • Veldenz-Wanderweg

Unsere Wahl fiel schließlich auf die ersten beiden Etappen den Veldenz Wanderwegs. Den Ausschlag gab die Tatsache, dass ich ein Hotel entdeckte, welches sich prima als Etappenziel eignete: Den „Felschbacher Hof“, ein Hotel mit Schwerpunkt auf biologischer-regionaler Küche und Slow Food Mitglied in Ulmet. Darum ließen sich am besten die ersten beiden Etappen des Veldenz Wanderwegs gruppieren, also wurde es dieser.

Nachdem wir einen Großteil des Packens am Mittwoch noch erledigten, haben wir morgens direkt den ersten Zug um 7.30 Uhr nehmen können und erreichten Kusel um 20 vor zehn. Auf dem Zwischenstopp in Kaiserslautern versorgen wir uns noch mit Frühstück beim Bäcker, der zum Glück – trotz Feiertags – geöffnet hat. Zudem haben wir beim Kartenstudium im Zug noch eine alte Römerstraße entdeckt, so dass wir uns umentscheiden und – statt ursprünglich direkt von Kusel loszulaufen – noch ein Anruflinientaxi bestellen, dass uns noch die wenigen Kilometer weiter bis nach Thallichtenberg, Ortsmitte brachte. Alle zwei Stunden fährt dorthin auch der Burgbus (bis zur Burg hinauf), in den Zeiten dazwischen eben das Ruftaxi (bis zur Ortsmitte am Fuß der Burg). Von dort aus starten wir um 10.30 Uhr zur ersten Etappe.

Von Bushaltestelle in der Ortsmitte aus sehen wir die Burg auf der linken Seite über dem Ort. Wir gehen die Obertalstraße zurück in Richtung Kuseler Straße und biegen hinter dem Geschäft „Möbel Schug“ nach Süden in Richtung Burg ab. Wir gehen an der Anlieferung und dem Parkplatz des Geschäfts vorbei bergan, lassen den Friedhof rechts liegen, überqueren die Burgstraße und kommen auf den Waldweg, der zur Burg führt. Dieser ist bereits als Zubringer-Weg zum Veldenz-Wanderweg ausgeschildert. Nach etwa einer Viertelstunde sind wir die wenigen Höhenmeter zur Burg aufgestiegen und durchqueren das Tor, das den Anfang des Veldenz-Wanderweges markiert. Die blaue Markierung mit dem V wird uns die nächsten zwei Tage begleiten. Es regnet immer mal wieder leicht, ist mit 18 Grad aber nicht zu kalt.

Der Wanderweg beginnt zwischen den Feldern oberhalb der Orte des Glantales. Wir wandern in Richtung Kusel zurück und haben in der ersten halben Stunde immer wieder einen schönen Blick auf die Burg Lichtenberg.

Oberhalb von Ruthweiler macht der Weg eine Abzweigung nach rechts und führt wieder bergab. Hier merken wir auch, dass wir die alte Römerstraße gar nicht – wie gedacht – passieren, sondern leicht südlich davon unterwegs sind. Macht nix. Wir halten uns an die Markierung des Veldenz-Weges. Die nächsten Kilometer teilt er sich mit dem Radweg und verläuft er auf einer alten Bahntrasse nur noch knapp oberhalb der Ortschaften von Ruthweiler, Kusel und Diedelkopf.

Etwa auf Höhe von Diedelkopf zweigt der Weg wiederum bergan ab und führt über einen etwa 20 minütigen Aufstieg hinauf durch den Wald auf den Ödesberg. Oben angekommen führt er weiter zwischen Feldern und Wiesen hindurch, so dass sich – wiederum der Blick auf Kusel und ein letzter Blick zurück auf die Burg Lichtenberg eröffnet. Inzwischen ist es 12.00 Uhr geworden und aus dem leichten Regen mit größeren Pausen ist durchgehender Regen geworden. Das ist auch deswegen gerade sehr schlechtes Timing, weil wir uns die nächsten etwa 45 Minuten über freies Feld laufen, Regen und Wind voll abbekommen und eigentlich endlich was zu Mittag essen wollten.

Hinzukommt, dass der Weg oberhalb von Blaubach das erste Mal wirklich schlecht ausgeschildert ist. An der Grünschnittsammelstelle wissen wir nicht weiter. Links hinab nach Blaubach stellt sich nach einem halben Kilometer als falsche Entscheidung heraus, denn ab dem Ortsanfang ist wiederum der Zubringer eindeutig (gelb) markiert. Die nächste Entscheidung, gerade aus zu laufen ist ebenso falsch. Zunächst kommen keine neuen Markierungen und als wir dann doch – im strömenden Regen und mit kalten Fingern – Karte und Mobiltelefone rausholen, stellen wir schnell fest, dass wir nach rechts richtig gewesen werden. Wir kreuzen die Straße, der Regen lässt nach und kommen zurück in den Wald.

Der nun folgende leichte Abstieg im Wald, die sogenannte Gailbach, ist ideal, um zumindest kurz ein Brot und ein wenig Käse zu essen. Weil uns noch kalt ist, wir keine oder nur halb verfallene, nasse Bänke sehen, verlangsamen wir ein bisschen unseren Schritt und vespern „gemütlich“ im Laufen. Der Effekt stellt sich sofort ein. Mit dem Laufen im windberuhigten Wald wird uns rasch wieder warm und satt werden wir auch.

Im Diedersbacher Grund beginnen wir den vorletzen Aufstieg des Tages, der uns wiederum durch den Wald hinauf auf die Patersbacher Höhe und durch die Felder führt. Es folgt der Abstieg nach Erdesbach, das wir um kurz nach 14.00 Uhr erreichen. Hier werfen wir einen kurzen letzten Blick in die Karte. Diese hatten wir nach der Suche an der Grünschnittanlage nicht mehr gebraucht, da der weg sowohl gut markiert alsauch gut beschildert war.

Vom Felschbacher Hof trennt uns jetzt noch ein letzter größerer Aufstieg von etwa 200 Höhenmetern. Der Regen kommt zum Glück nicht zurück, so dass wir – am Ende des Waldes angekommen – in Ruhe die Frühlingsblumen auf der Wiese oberhalb von Ulmet bestaunen und fotografieren können. Wir entscheiden uns, den Veldenz-Weg bereits an der Straße zu verlassen und diese nach Ulmet zu nehmen. So sparen wir uns den Weg durch den Wald für den Aufstieg am nächsten Tag auf und müssen ihn nicht zweimal – heute bergab und morgen bergan – wandern.

Den Felschbachhof erreichen wir um etwa 15.45 Uhr, so dass wir die rund 15km und rund 450 Höhenmeter (Aufstieg) dieser Etappe in 4h15Minuten (brutto) und etwa 3h30 Minuten reiner Gehzeit zurückgelegt haben.

Das Hotel ist mit Sauna und Restaurant ausgestattet , so dass wir uns nach dem Regentag zum einen wieder aufwärmen können und zum anderen abends das Haus nicht nochmal verlassen müssen, um einen Gasthof zu suchen. Zudem ist das Hotel speziell auf Wanderer und Radfahrer ausgerichtet, so dass uns schon bei der Reservierung mitgeteilt wurde, dass wir morgens Lunch-Pakete und Apfelsaftschorle oder Wasser mitnehmen könnten. Das war superpraktisch, da wir so nur jeweils für einen Tag Verpflegung tragen mussten.

Infos zu Etappe 1:

Start: Burg Lichtenberg, Kusel
Ziel: Hotel Felschbachhof, Ulmet
Wanderstart: 10.30 Uhr
Wanderankunft: 15:45 Uhr
Wegzeit brutto: 4h, 15 Minuten
Gehzeit netto: 3h, 30 Minuten
Steckenlänge: 15km, 450hm Aufstieg
Übernachtung: Hotel Felschbachhof, 95,- Euro (inkl. Frühstück)
Abendessen: 78,- Euro (für zwei, inkl. je einem Getränk und Aperitif)

DSGVO im Blog

Wahrscheinlich sieht die Webseite für Euch heute anders aus als in den letzten Tagen. Das liegt daran, dass ich einiges an Zeit darauf verwendet habe, die Anforderungen der seit heute gültigen EU-Datenschutzgrundverordnung (DGSVO) umzusetzen und heute aktiv zu nehmen.

Dazu habe ich in der letzten Zeit unter anderem folgende Dinge am Blog verändert:

  • Emojis in WordPress (WP) ausgeschaltet.
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  • Existierende IP Adressen von Kommentaren in der Datenbank gelöscht.
  • Alle Funktionen, dieses Blog, einzelne Beiträge oder Kommentare per Mail zu abonnieren entfernt und alle bestehenden Abos gelöscht.
  • Das Blog auf eine gesichterte Verbindung (https, grünes Schloss oben) umgezogen, ein entsprechendes Zertifikat erworben, eine Weiterleitung der unsgesicherten Seite eingerichtet und alle Links aktualisiert.
  • Einen Cookie-Hinweis gesetzt.
  • Das Kommentarfeld um die Einwillung zur Verarbeitung eurer Daten ergänzt.
  • Unseren Datenschutzhinweis aktualisiert.
  • Einen Vertrag zur Auftragsdatenverarbeitung mit unserem Hoster abgeschlossen.

Ich hoffe dennoch, Ihr schaut weiterhin immer mal bei uns vorbei und lasst Euch von den Einwilligungen und Hinweisen nicht zu sehr nerven.

Sonntagskuchen 12/52: Käse-Sahne-Torte

Dieser Kuchen braucht unbedingt einen zweiten Versuch. Nicht, weil er schlecht geschmeckt hätte, sondern, weil ich mit der verwendeten Menge Agartine nicht ganz hingekommen bin und mir die Käse-Sahne-Masse auseinander lief. Unten stehen daher schon die angepassten Angaben an Gelatine und Agar-Agar, die ich für den Folgeversuch verwenden würde. Deswegen gibt es diesmal auch kein Foto vom angeschnittenen Kuchenstück, es hielt einfach nichts mehr zusammen, sobald der Springform-Rand gelöst war.

Ich habe die Standardmasse dahingehend abgewandelt, dass keine rohen Eier mehr zum Einsatz kommen, was die Torte auch tauglich für Buffets oder große Geburtstagsrunden im Sommer macht, an denen sie lange in der Wärme stehen würde. Geschmacklich dennoch ohne Einschränkungen – eine cremige, ganz leicht zitronige Käse-Sahne-Torte.

 

Käse-Sahne-Torte

Springform, 28cm

180 Grad Celsius, Ober- und Unterhitze

Zutaten

Für den Biskuit:

  • 4 Eier
  • 4 EL kaltes Wasser
  • 200g Zucker
  • 1 EL Vanillezucker
  • 200g Mehl
  • 1 TL Backpulver

Für die Käsemasse:

  • 750g Quark
  • 1 unbehandelte Zitrone
  • 12 Blatt Gelatine oder 8g Agar-Agar
  •  200g Zucker
  • 400g Sahne

Für die Deko:

  • Puderzucker

Zubereitung

  1. Den Ofen auf 180 Grad Celsius vorheizen.
  2. Boden der Springform mit etwas Butter fetten oder mit einem Bogen Backpapier auslegen.
  3. Eier trennen, dabei die Eiweiße in eine große, die Eigelbe in eine mittelgroße Schüssel geben.
  4. Mehl abwiegen und mit dem Backpulver in einer kleineren Schüssel vermischen. Zucker separat abwiegen, Vanillezucker zugeben und zur Seite stellen.
  5. Eine Prise Salz zu den Eiweißen geben und beginnen diese steif zu schlagen. Dabei etwa die Hälfte der Zuckermischung einrieseln lassen. Cremig-steif schlagen.
  6. Nun mit den Eigelben weitermachen. Das kalte Wasser zu den Eigelben hinzu geben und ebenso beginnen die Mischung aufzuschlagen, dabei die zweite Hälfte des Zuckers einrieseln lassen. Cremig schlagen.
  7. Eigelbmasse auf das cremige Eiweiß geben. Mehl-Backpulver-Mischung darüber sieben und mit einem Schneebesen Mehl und Eigelb unter das Eiweiß ziehen.
  8. Teig in die Springform geben und im Ofen etwa 35 Minuten bei 180 Grad Celsius backen (Stäbchenprobe).
  9. Nach dem Ende der Backzeit den Biskuitboden aus dem Ofen holen, aus der Form lösen, ggf. Backpapier abziehen und auf einem Kuchenrost vollständig auskühlen lassen. Das dauert – je nach Jahreszeit etwa eine halbe Stunde bis eine Stunde.
  10. In der Zwischenzeit die Käsemasse vorbereiten. Dafür zunächst die Zitrone heiß abwaschen, die Schale abreiben und die Zitrone auspressen.
  11. Zitronenschale, Zitronensaft, Quark und Zucker in einer großen Schüssel verrühren, bis der Zucker sich aufgelöst hat.
  12. Die Gelatine nach Packungsanweisung mit Wasser mischen, kurz quellen lassen und dann in einem kleinen Topf erhitzen.
  13. 2-3 EL der Quarkmasse zur Gelatine in den Topf geben und gut verrühren, so dass die Gelatine etwas abkühlt ohne Klümpchen zu bilden. Dann den Inhalt des Topfes zur restlichen Quarkmasse geben und mit dem Schneebesen oder Mixer gründlich verrühren.
  14. Die Masse in den Kühlschrank geben und anziehen lassen. Etwa aller 10 Minuten durchrühren, bis man feststellt, dass die Masse zu gelieren beginnt. In einer Edelstahlschüssel passiert das häufig schneller als in einer Plastikschüssel.
  15. Sahne steif schlagen und unter die angezogene Quarkmasse heben.
  16. Boden einmal waagerecht mit einem großen Messer oder Zwirn teilen, unteren Boden in die Springform setzen und Ring schließen. Die Quark-Sahne-Masse auf den Boden geben, leicht glatt streichen.
  17. Den zweiten Boden in 12 Stücke schneiden und auf die Quarkmasse aufsetzen.
  18. Boden mindestens 4 Stunden im Kühlschrank gut durchkühlen lassen, dabei darauf achten, dass der Kuchen verpackt im Kühlschrank steht bzw. sich den kühlen Raum nicht mit „stinkenden“ Gesellen wie Knoblauch oder Käse teilen muss. Die Quark-Sahne-Masse nimmt sonst leicht den Geruch an.
  19. Kuchenrand mit einem in heißes Wasser getauchten Messer von der Springform lösen, Springform-Rand entfernen.
  20. Mit Puderzucker bestreuen und aufgeschnitten servieren.

Quelle: Eigenes Rezept, stark abgewandelt nach dem Rezept für Käse-Sahne-Torte mit Aprikosenkompott m G+U Backbuch Kleine Kuchen (S. 15).

 

 

Bagel – mit Vorbereitung über Nacht

Bagel werden hier immer noch mit großem Enthusiasmus und häufig zum Frühstück gebacken. In der Zwischenzeit habe ich das Rezept ein paar kleineren Abwandlungen unterzogen. Die größte davon ist die Gehzeit über Nacht. Dann klappt es morgens schneller mit den Frühstücksvorbereitungen, ich muss weniger Hefe einsetzen und auch das Weizenmehl hat ein bisschen mehr Zeit, um bestimmte Zuckermoleküle abzubauen sowie Stärke und Ballaststoffe länger quellen zu lassen (was es vor allem für empfindliche Mägen besser verträglich macht).

Zudem forme ich momentan keine Würste, die ich dann um das Handgelenk rundlege sondern schleife die Teiglinge zu Brötchen und steche dann mit einem Kochlöffel ein Loch in die Mitte, dass ich mit Hilfe der Fliehkraft (um den Löffelstiel schwenken) noch ein bisschen vergrößere. Vorteil ist, dass die Bagel ein wenig kleiner im Durchmesser sind, ich damit alle auf ein Blech bekomme und so nicht zweimal hintereinander backen muss.

Je nach Lust und Laune backe ich manchmal 14 Stück (à 110g), manchmal auch 16 Stück (à 96g), die ich dann aber immer auf ein Backblech, relativ eng, setze. Die Backzeit verlängert sich so auf etwa 25-28 Minuten.

Bagel mit Zubereitung am Vorabend

Zutaten

Vorteig:

  • 250g Mehl (550)
  • 300ml Wasser
  • 10g Hefe

Hauptteig:

  • Vorteig
  • 750g Mehl
  • 300ml Wasser
  • 8g frische Hefe
  • 20g Salz (etwa 1 EL)
  • Variante mit Körnern: etwa 150g Sechskorn-Mischung ergänzen, die zuvor 5 Minuten in kochendem Wasser weich gekocht und danach mit kaltem Wasser abgeschreckt wurden.

Formen und Kochen:

  • 1EL Zucker (für das Kochwasser)
  • verschiedene Saaten: z.B. Sesam (hell und/oder schwarz), Mohn, Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne.

Zubereitung:

  1. Das lauwarme Wasser in eine große Schüssel (!) abmessen, Hefe hineinbröseln und mit dem Schneebesen verrühren bis die Hefe sich aufgelöst hat.
  2. Mehl dazuwiegen und unterrühren. Vorteig etwa 1h gehen lassen.
  3. Hefe für den Hauptteig im Wasser für den Hauptteig auflösen. Vorteig, Hefewasser, restliches Mehl, Salz hinzugeben und zu einem geschmeidigen Teig kneten. Variante mit Körnern: Jetzt auch die weichgekochten Körner hinzufügen. Den Teig bei Zimmertemperatur 2h gehen lassen und dann über Nacht in den Kühlschrank stellen. Wenn es schnell gehen muss, weil ich ins Bett will, verzichte ich auf den Vorteig und knete gleich den kompletten Teig (dann meist mit einem halben Würfel Hefe, also etwas mehr) und lasse ihn gleich komplett im Kühlschrank gehen. Klappt auch.
  4. Am nächsten Morgen Ofen auf 225 C° vorheizen und einen großen Topf mit Wasser zum Kochen der Bagel vorbereiten und auf kleiner Flamme schon einmal aufwärmen lassen.
  5. Der Teig sollte über Nach etwa auf die doppelte Größe aufgegangen sein. Diesen aus der Schüssel auf die Arbeitsplatte geben, in zwei Hälften und diese je in sieben gleich schwere Stücke teilen. Wer eine Waage hat, wiegt: pro Bagel 110g. In letzer mache ich auch 16 Stück daraus und quetsche sie auf ein Bleich in 4×4-Stück reihen, dann die Hälften in 8 Stücke teilen bzw. Teiglinge von 96g abwiegen.
  6. Jeden Teigling zu einem Brötchen rund schleifen, dann mit dem Stiel eines Holzkochlöffels ein Loch in die Mitte stechen und die Teiglinge zwei bis dreimal um den Stiel schwenken, damit die Fliehkraft das Loch vergrößert. Danach auf der Arbeitsfläche zur Seite legen, so dass sich der Teig entspannen kann, bis alle Teiglinge gemacht sind.
  7. Wenn das Wasser im Topf kocht, Hitze zurückschalten, so dass das Wasser nur noch leise sprudelnd kocht. 1EL Zucker hinzugeben. Außerdem die Saaten auf einen flachen großen Teller geben und bereitstellen, sowie ein Backblech mit Backpapier auslegen und bereitstellen.
  8. Nun die Teiglinge mit einem Schaumlöffel vorsichtig ins Wasser setzen, nur so viele gleichzeitig, dass sie sich nicht berühren. Bei mir sind es jeweils vier, anfangs habe ich – für den besseren Überblick – immer nur zwei ins Wasser gegeben. Jeden Teigling etwa zwei Minuten abkochen und rausheben, sofort auf den Teller mit den Saaten legen, bestreuen oder wälzen und auf das mit Backpapier belegte Blech legen.
  9. Nach und nach alle Teiglinge fertig abkochen, in den Saatenkörnern wälzen und in 4-er Reihen auf das Backblech setzen. Nun die Bagels für ca. 25 Minuten in den Ofen schieben bis sie rundrum goldbraun sind.
  10. Wenn sie fertig sind, auf einem Rost leicht auskühlen lassen und servieren.

Wenn sie ausgekühlt sind, lassen sich die Bagel auch prima einfrieren, dazu in der Mitte – parallel zum Boden – aufschneiden und die Hälften zusammengesetzt einfrieren. Dann: Einfach beide Hälften wieder auseinanderhebeln, in (oder auf) den Toaster geben und fertig.

Quelle: abgewandelt nach Cynthia Barcomi: Cynthia Barcomis Backbuch, Mosaik Verlag, 2007 sowie nach dem Brötchenrezept von Lea Linster, via Petra.

Sonntagskuchen 11/52: Nuss-Gugelhupf

Eigentlich hatte ich nach einem Rezept für einfachen Nusskuchen gesucht. Dann ist mir dieser hier mit Marmorierung in die Hände gekommen. Also gibt es einen zweiten Marmorkuchen in dieser Reihe. Man kann ihn selbstverständlich auch prima ohne Marmorierung backen. Oder zusätzlich mit Brombeerren, wie im Original-Rezept. Diesmal in der Gugelhupf-Form gebacken und durch die enthaltenen Nüsse und den Schokoguss sehr locker und auch nach mehreren Tagen noch saftig. Der perfekte Kuchen um ihn am Wochenanfang noch zum Frühstück zu essen oder mit zur Arbeit zu nehmen.

Leider gibt es außer vom fertigen Kuchen in der Draufsicht und einem Foto der Blockschokolade keine Fotos vom Anschnitt. Die reiche ich nach, wenn ich den Kuchen mal wieder backe.

 

Nuss-Gugelhupf als Marmorkuchen
Gugelhupf-Form, 180 Grad Celsius, Ober- und Unterhitze

Für den Teig:

  • 250g Mehl
  • 2 TL Weinstein-Backpulver
  • 1 Prise Salz
  • 250g weiche Butter
  • 200g feiner Zucker
  • 4 Eier (Gr. M)
  • 200g Mandeln (oder Haselnüsse)
  • 125ml Milch

Für den Kakaoteig außerdem:

  • 4 EL Kakao (Backkakao)
  • 1 EL Milch
  • evtl. 1 EL Zucker

Für den Guss und die Deko:

  • 200g Blockschokolade
  • 18 blanchierte, ganze Mandeln

Zubereitung:

  1. Butter aus dem Kühlschrank nehmen und in einer großen Rührschüssel weich werden lassen. Das dauert – je nach Zimmertemperatur – etwa zwei Stunden.
  2. Den Backofen auf 180 Grad Celsius Ober- und Unterhitze vorheizen.
  3. Die Gugelhupf-Form fetten und mit mehlen. Mandeln blanchieren und die Haut abziehen. 18 schöne Mandeln für die Deko aufheben. Den Rest in der Moulinette fein mahlen. Alternativ: Gemahlene Mandeln (oder Haselnüsse) verwenden und nur mit Schokoguss dekorieren.
  4. In einer mittleren Schlüssel Mehl, Backpulver und Salz abwiegen/abmessen und alles gut durchmischen.
  5. In die Schüssel mit der weichen Butter den Zucker dazuwiegen und beides mehrere Minuten lang cremig mixen. Dann die Eier nach und nach hinzufügen und das nächste immer erst zur Buttermixtur geben, wenn das vorherige gründlich untergeschlagen ist.
  6. Die Mehlmischung zum Teig geben und rasch zu einem homogenen Rührteig schlagen. Dann die gemahlenen Haselnüsse und Milch beifügen und nur noch so lange schlagen, bis alles vermischt ist.
  7. Die Hälfte des Teiges mit einem großen Löffel entnehmen und in einzelnen, größeren Tupfen in die Gugelhupf-Form geben.
  8. Zur zweiten Hälfte des Teiges den Backkakao und die vier EL Milch hinzugeben und glatt rühren.
  9. Den dunklen Teig nun zwischen die Hellen Tupfen in die Gugelhupf-Form setzen und ggf. letzte Teigreise obenauf verteilen. Mit dem Löffel in kreisenden Bewegungen (wie eine Schiffsschraube) durch den Teig gehen, dabei die Form drehen, so dass der Teig wie einer Swirl-Bewegung/ Wirbel marmoriert wird.
  10. Den Kuchen in den Ofen geben und für ca. 60 Minuten backen. Er ist fertig, wenn ein hinein gestochenes Holzstäbchen trocken wieder herausgezogen werden kann.
  11. Die Form aus dem Ofen holen, den Kuchen 10 Minuten abkühlen lassen. Dann aus der Form stürzen und auf einem Kuchenrost vollständig durchkühlen lassen.
  12. Blockschokolade mit einem großen Messer kleinschneiden, auf kleiner Flamme schmelzen, den ausgekühlten Kuchen damit überziehen und dann mit den blanchierten Mandeln dekorieren.

Quelle: Schoko-Nusskuchen als Marmorkuchen von Zuckerzimtundliebe.

Sonntagskuchen 10/52: Schwarzwälder-Kirschtorte

Schwarzwälder Kirschtorte ist einer der Klassiker in meinem Repertoire. Sie kommt häufig dann zum Einsatz, wenn eine festliche Torten für Wintergeburtstage gebraucht wird. Winter deswegen, weil es Kühlung und Abkühlung beim Backen und Servieren vereinfacht (keine sonnigen Outdoor-Kuchenbuffets) und weil die Zutaten vom Stil her für mein Empfinden auch eher zum Winter passen. Diesmal war es der Lieblingskuchen des Geburtstagskindes, so dass ich nach Jahren mal wieder eine Schwarzwälder buk.

Jedes Rezept, das ich finden konnte, sieht Sahnesteif vor. Da ich keine eigenen Alternativen wusste aber auch kein Risiko eingehen wollte, ist auch dieses Rezept mit Sahnesteif in der Creme. Obwohl ich den Rest der gekauften Packung wohl nie verwenden werde, da es bei keinem meiner sonstigen Kuchen irgendwie vorkommt.

Schwarzwälder Kirschtorte

Springform, 28cm
160 Grad Celsius, Umluft

Für den Biskuit-Boden:

  • 6 Eier
  • 2 Prisen Salz
  • 200g Zucker
  • 150g Weizenmehl (550)
  • 1 TL Backpulver
  • 40g Speisestärke
  • 50g Kakao

Für die Kirschfüllung:

  • 1 Glas Sauerkirschen oder Schattenmorellen (370g Abtropfgewicht)
  • 30g Speisestärke
  • 300ml aufgefangener Kirschsaft (ggf. mit weiterem Kirschsaft oder Wasser aufgefüllt)
  • 2 EL Zucker

Für die Sahnefüllung:

  • 800g Schlagsahne
  • 2 Päckchen Sahnesteif
  • 4 EL Zucker

Für die Finalisierung

  • 6 EL Kirschwasser
  • 1 Päckchen Belegkirschen
  • ½ Päckchen zartbittere Schokoladenraspeln (etwa 50g)

Zubereitung:

  1. Den Ofen auf 160 Grad Umluft vorheizen.
  2. Den Boden einer 28cm-Springform mit Backpapier auslegen bzw. ein Blatt Backpapier für Springformen (Boden und Rand) verwenden.
  3. Für den Schokoladenbiskuit zunächst die Eier trennen. Die Eigelb in eine große Schüssel geben, dann 2 EL warmes Wasser hinzufügen. Die Eiweiße mit 2 Prisen Salz in einer großen Schüssel steif schlagen. Die Eigelb mit dem Wasser in einer mittleren Schüssel aufschlagen, nach und nach den Zucker einrieseln lassen, bis die Masse dick und hellgelb geworden ist. Eigelb zum steifgeschlagenen Eiweiß geben. Mehl, Backpulver, Stärke und Kakaopulver im Sieb mischen, direkt darauf sieben und alles mit einem Schneebesen rasch aber sorgfältig und locker unterheben. Teig in die Form füllen und Boden für 30-35 Minuten durchbacken (Stäbchenprobe).
  4. Boden aus dem Ofen nehmen, Backpapier abziehen (ggf. vorher anfeuchten, sollte es sich schlecht vom Teig lösen) und auf einem Kuchenrost vollständig abkühlen lassen.
  5. Während der Biskuitboden im Ofen bäckt, die Zutaten für die Kirschfüllung vorbereiten: Kirschen abtropfen lassen, dabei den Saft auffangen. Der aufgefangene Saft sollte etwa 300ml entsprechen. Falls es etwas weniger ist, einfach mit Kirschsaft oder Wasser auffüllen. Davon 50ml zurückbehalten und den Rest in einem Topf mit 2 EL Zucker zum Kochen bringen. Den kalten Saft mit Stärke anrühren bis sich die Stärke aufgelöst hat, Mischung in den kochenden Saft einrühren, kurz aufkochen, vom Herd ziehen und Schattenmorellen hinzugeben und gut durchrühren. Kirschmasse im auskühlen lassen, dabei immer mal wieder umrühren.
  6. Den kalten, aus der Form gelösten Biskuit zweimal waagerecht durchschneiden, so dass drei gleich dicke Böden entstehen. Den untersten Tortenboden auf eine Kuchenplatte setzen (ggf. einen Tortenring rundherum legen, habe ich jedoch nicht gemacht).
  7. Sahne mit Sahnestreif und Zucker steif schlagen.
  8. Etwa ein Drittel der Sahne in einem Spritzbeutel mit Lochtülle füllen. Auf dem unteren Tortenboden etwas von der Sahne verteilen und auf dem Boden verstreichen. Dann drei Sahneringe spritzen: Einen ganz außen, einen mittig und einen inneren mit nur noch wenigen Zentimetern Durchmesser.
  9. Die Zwischenräume mit etwa der Hälfte der Kirschmasse füllen.
  10. Den zweiten Boden aufsetzen und mit der Hälfte des Kirschwassers beträufeln. Wiederum drei Sahneringe aufspritzen. Jetzt sollte der Spritzbeutel (fast) leer und damit etwa ein Drittel der Sahnemenge aufgebraucht sein. Die Zwischenräume auf dem Boden mit der restlichen Kirschmasse füllen.
  11. Den dritten Boden auflegen und mit dem restlichen Kirschwasser beträufeln. Etwa die Hälfte der übrigen Sahne in den Spritzbeutel füllen und kurz beiseite legen. Mit der in der Schüssel verbliebenen Menge den oberen Boden bedecken und glattziehen. Ist noch Sahne übrig, dann mit dem Rest beginnen, die Ränder der Torte einzustreichen. (dazu den ggf. zuvor gesetzten Tortenring wieder abnehmen)
  12. Mit der Sahne im Spitzbeutel zunächst die Oberseite dekorieren: Dazu 16 Tupfen Sahne nahe der äußeren Kante so platzieren, dass später 16 Stücke geschnitten werden können. Je nach verbleibender Sahnemenge im Spritzbeutel nun noch weitere Tupfen zur Dekoration mittig auf die Torte setzen oder den Rest der Sahne dafür verwenden, den Rand vollständig mit Sahne einzustreichen und zu schließen.
  13. Rand mit Raspelschokolade bestreuen und Torte im Kühlschrank mindesten 2 (besser 4-6) Stunden durchkühlen lassen.
  14. Kurz vor dem Servieren 16 schöne Belegkirschen auf die Sahnetupfen setzen und die Torte aufschneiden.

Quelle: Rezeptvorlage war die Schwarzwälder Kirschtorte (GU, 08.04.2011) sowie die Erinnerung an mein eigenes Rezept. Das GU-Rezept habe ich deutlich abgewandelt.

Sonntagskuchen 09/52 – Windbeutel

Und nochmal ein Sonntagskuchen aus der Reihe „Kleingebäck“. Gefragt war – der Fastenzeit wegen – ein Sonntagskuchen, der mit möglichst wenig Zucker auskommt. Da erinnerte ich mich an Brandteig, der ohne Zucker gebacken wird und buk Windbeutel.

Die traditionelle Füllung besteht bei mir aus Vanillesahne. Hier kann man aber auch zuckerarme Füllungen aus Sahne und Kakaopulver produzieren, was wir für die Hälfte der Windbeutel auch gemacht haben. Sie waren nach dem Sonntagskaffee alle aufgegessen.

 

Windbeutel

2 Backbleche
180 Grad Celsius, Umluft

Für den Brandteig:

  • 375ml Wasser
  • 1 Prise Salz
  • 100g Butter
  • 200g Mehl
  • 4-5 Eier

Für die Füllung:

  • 200ml Schlagsahne
  • 2 TL Vanillezucker
  • ggf. Puderzucker zum Bestäuben

Zubereitung:

  1. Backofen auf 180 Grad Celsius Umluft vorheizen.
  2. Zwei Backbleche mit Backpapier auslegen.
  3. Wasser mit Salz und Butter in einer Stielkasserolle zum Kochen bringen. Das Mehl mit einem Mal zum kochenden Wasser schütten und einrühren bis sich ein Kloß formt. Den Kloß einmal rundherum „einbrennen“ (aber nicht anbrennen), den Topf vom Herd ziehen und den Teigkloß in eine mittelgroße Rührschüssel geben, ein bisschen auseinanderdrücken, damit der Dampf entweichen und der Kloß leicht abkühlen kann.
  4. Mit einem Mixer nach und nach die Eier unter den noch warmen Teig unterschlagen. Ob vier oder fünf Eier benötigt werden, hängt von deren Größe ab. Wenn die Teigoberfläche glänzt und der Teig in langen Spitzen von den Mixstäben fällt, sind es genug.
  5. Den Teig mit zwei Teelöffeln aus der Schüssel auf die Backbleche zu kleinen runden Häufchen portioniernen. Dabei einiges an Abstand lassen und den Platz auf beiden Blechen ausnutzen.
  6. Beide Bleche gleichzeitig in den Ofen schieben und die Windbeutel 25-30 Minuten bei 200 Grad backen. Dabei Ofentür nicht öffnen. Die Windbeutel sind gar, wenn sie rundherum trocken sind und nach dem Backen nicht zusammensacken. In der Mitte können sie noch leicht feucht sein.
  7. Windbeutel auf einem Kuchenrest vollständig auskühlen lassen. Das dauert etwa eine halbe Stunde.
  8. Sahne mit Vanillezucker steif schlagen.
  9. Windbeutel in er Mitte durchschneiden und mit der Sahne füllen. Vor dem Servieren mit Puderzucker bestäuben.

Quelle: Unser Familenkochbuch aus DDR-Zeiten.

Sonntagskuchen 08/52: Salted Chocolate Chunk Shortbread

Auf das Rezept, das „schon das halbe Internet“ nachgebacken hatte, war ich über Frau Brüllens Blog gestoßen und da die Rezepte von Zuckerzimtundliebe hier ganz große Sonntagskuchenfavoriten sind, gab es an diesem Sonntag mal keinen Kuchen sondern Kekse.

Die Mengen habe ich – wie so oft – an vorhandene Vorräte und Packungsgrößen angepasst. Hat auch mit weniger Schokolade prima funktioniert. Ein wenig aufwendiges Rezept für wirklich gute Kekse, die dann richtig schnell aufgegessen waren.

Salted Chocolate Chunk Shortbread
(Mürbeteigkekse mit grober, dunkler Schokolade und Meersalz)

2 Bleche, 175 Grad Umluft

Für den Keksteig:

  • 100 g dunkle hochwertige Schokolade (bei mir: Paulain)
  • 260 g kalte Butter
  • 1 TL Salz
  • 150 g brauner Zucker
  • 300 g Weizenmehl (550)

Für die Zuckerkruste:

  • etwas Milch
  • brauner Zucker zum Wälzen
  • Fleur de Sel

Zubereitung:

  1. Dunkle Schokolade sehr grob zu etwas größeren Stücken („chunks“) hacken.
  2. Butter in Würfel schneiden. Mehl, Zucker, Butter und Salz zu einem Mürbeteig verkneten. Die Schokoladenstücke dazu geben und unterkneten.
  3. Den Teig in zwei Hälften teilen und jede Hälfte zu einer Rolle formen. Rollen in Klarsichtfolie einschlagen und 2 Stunden im Kühlschrank durchkühlen lassen.
  4. Kurze vor Ende der Kühlzeit den Backofen auf 175 Grad Celsius Umluft vorheizen.
  5. Zwei Backbleche mit Backpapier auslegen.
  6. Die Teigrollen aus dem Kühlschrank nehmen, mit Milch bestreichen und eine nach der anderen in braunem Zucker wälzen.
  7. Mit einem scharfen Messer in etwa 1,5cm dicke Scheiben schneiden, dabei nicht von großen Schokostücken irritieren lassen. Gegebenenfalls die Schreiben hinterher wieder ein bissen zusammendrücken und richten.
  8. Die Kekse mit etwas Abstand auf die Backbleche legen, mit Fleur de Sel bestreuen und beide Bleche gleichzeitig im vorgeheizten Backofen ca. 13-15 Minuten lang backen. Der Rand sollte leicht gebräunt aussehen.
  9. Aus dem Backofen holen, vom Blech auf ein Rost umziehen und abkühlen lassen. Dann aufessen und die Reste in einer luftdicht verschlossenen Keksdose lagern.

Quelle: Salted butter chocolate chunk shortbread cookies, Rezept abgewandelt nach Zuckerzimtundliebe.

Sonntagskuchen 07/52 – Bienenstich mit Vanillesahne

Diese Woche gibt es Bienenstich in der Vanille-ohne-Buttercreme-Variante. Statt Vanillesahne könnte man ihn auch mit Nougatsahne füllen. Das habe ich vor Jahren mal in der Essen & Trinken gesehen und nachgebacken, konnte das Rezept aber nicht mehr finden.

Das Ausgangsrezept ist für ein Blech gedacht, ich wollte jedoch nur einen Kuchen in Springformgröße backen. Daher habe ich die Mengen halbiert, bis auf den Mandelbelag. Den wollte ich dick haben und habe ihn mengenmäßig daher nur wenig angepasst.

Das Ergebnis ist ein schön weicher Kuchen mit knusprigem Belag und cremiger Füllung. In den letzten kalten Februartagen mit Temperaturen durchgehend unter Null hielt er sich auf dem Balkon prima frisch.

Runder Bienenstich mit Vanille-Pudding-Sahne

Springform, 28cm

Zutaten:

Hefeteig

  • 250g Mehl
  • 10g Hefe
  • 30g Zucker
  • 125ml lauwarme Milch
  • 1 Ei
  • 40g zerlassene Butter
  • 1/4 TL Salz

Mandelbelag

  • 200g Mandelblättchen
  • 75g Butter
  • 75g Zucker
  • 6 EL Milch
  • 1 EL Honig

Pudding-Sahne-Füllung

  • 1 Pk. Vanillepuddingpulver
  • 375 ml Milch
  • 3 EL Zucker
  • 200ml Schlagsahne

Zubereitung:

  1. Die Milch lauwarm erhitzen und die Hefe und 1 EL Zucker darin auflösen.
  2. Das Mehl in eine Schüssel sieben, in der Mitte eine Mulde formen, Hefe-Milch-Gemisch dazugiessen und mit wenig von dem Mehl zu einem flüssigen Vorteig verrühren. 15 Minuten quellen lassen. Solange im noch warmen Milchtopf die Butter schmelzen.
  3. Die Springform fetten.
  4. Restlicher Zucker, Ei, geschmolzene Butter und Salz hinzugeben und zu einem weichen und glatten Teig verarbeiten. Im Zweifel den Teig eher zu feucht und weicher lassen als zu viel Mehl hinzugeben. 30 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen.
  5. In der Zwischenzeit für den Belag die Butter mit Zucker, Honig und Milch in dem bereits genutzten Topf erhitzen und etwa 5 Minuten einkochen. Vom Herd ziehen, die Mandelblättchen unterrühren und beiseite stellen / leicht abkühlen lassen.
  6. Nach der Gehzeit den Hefeteig zusammenstoßen, auf Springformgröße ausziehen oder ausrollen und in die Springform geben. Mandelbelag aufstreichen. Nochmals etwa 20-30 Minuten gehen lassen.
  7. Ofen auf 180 Grad vorheizen.
  8. Den Kuchen 30-40 Minuten goldbraun backen und dabei darauf achten, dass der Belag nicht verbrennt (ggf. abdecken).
  9. Kuchen aus der Springform lösen, auf einem Kuchengitter vollständig auskühlen lassen. Das dauert (je nach Außentemperatur) etwa 30-60 Minuten.
  10. Währenddessen die Creme vorbereiten. Dazu das Päckchen Vanille-Puddingpulver nach Packungsanleitung aber nur mit 375 ml Milch und 2EL Zucker zu Pudding kochen. Diesen unter Rühren kalt werden lassen. So oft Rühren, dass sich keine festen Brocken und auch keine Haut bilden kann. Ggf. nach dem Erkalten einmal mit dem Pürierstab durch die Masse gehen.
  11. Schlagsahne mit 1 EL Zucker steifschlagen und unter den Pudding heben.
  12. Kuchen horizontal in zwei Hälften teilen. Den oberen Teil in 12 Stücke schneiden. Die Creme auf den unteren Boden geben und glattstreichen. Oberhälfte aufsetzen.
  13. Kuchen nochmal gut durchkühlen lassen und entsprechend der vorgegebenen Stücke kurz vor dem Servieren vollständig aufschneiden.

Quelle: Hedwig Maria Stuber, Ich helf‘ dir kochen, 41. Auflage, BLV Verlag, 2009, S. 439.