Sonntagskuchen 12/52: Käse-Sahne-Torte

Dieser Kuchen braucht unbedingt einen zweiten Versuch. Nicht, weil er schlecht geschmeckt hätte, sondern, weil ich mit der verwendeten Menge Agartine nicht ganz hingekommen bin und mir die Käse-Sahne-Masse auseinander lief. Unten stehen daher schon die angepassten Angaben an Gelatine und Agar-Agar, die ich für den Folgeversuch verwenden würde. Deswegen gibt es diesmal auch kein Foto vom angeschnittenen Kuchenstück, es hielt einfach nichts mehr zusammen, sobald der Springform-Rand gelöst war.

Ich habe die Standardmasse dahingehend abgewandelt, dass keine rohen Eier mehr zum Einsatz kommen, was die Torte auch tauglich für Buffets oder große Geburtstagsrunden im Sommer macht, an denen sie lange in der Wärme stehen würde. Geschmacklich dennoch ohne Einschränkungen – eine cremige, ganz leicht zitronige Käse-Sahne-Torte.

 

Käse-Sahne-Torte

Springform, 28cm

180 Grad Celsius, Ober- und Unterhitze

Zutaten

Für den Biskuit:

  • 4 Eier
  • 4 EL kaltes Wasser
  • 200g Zucker
  • 1 EL Vanillezucker
  • 200g Mehl
  • 1 TL Backpulver

Für die Käsemasse:

  • 750g Quark
  • 1 unbehandelte Zitrone
  • 12 Blatt Gelatine oder 8g Agar-Agar
  •  200g Zucker
  • 400g Sahne

Für die Deko:

  • Puderzucker

Zubereitung

  1. Den Ofen auf 180 Grad Celsius vorheizen.
  2. Boden der Springform mit etwas Butter fetten oder mit einem Bogen Backpapier auslegen.
  3. Eier trennen, dabei die Eiweiße in eine große, die Eigelbe in eine mittelgroße Schüssel geben.
  4. Mehl abwiegen und mit dem Backpulver in einer kleineren Schüssel vermischen. Zucker separat abwiegen, Vanillezucker zugeben und zur Seite stellen.
  5. Eine Prise Salz zu den Eiweißen geben und beginnen diese steif zu schlagen. Dabei etwa die Hälfte der Zuckermischung einrieseln lassen. Cremig-steif schlagen.
  6. Nun mit den Eigelben weitermachen. Das kalte Wasser zu den Eigelben hinzu geben und ebenso beginnen die Mischung aufzuschlagen, dabei die zweite Hälfte des Zuckers einrieseln lassen. Cremig schlagen.
  7. Eigelbmasse auf das cremige Eiweiß geben. Mehl-Backpulver-Mischung darüber sieben und mit einem Schneebesen Mehl und Eigelb unter das Eiweiß ziehen.
  8. Teig in die Springform geben und im Ofen etwa 35 Minuten bei 180 Grad Celsius backen (Stäbchenprobe).
  9. Nach dem Ende der Backzeit den Biskuitboden aus dem Ofen holen, aus der Form lösen, ggf. Backpapier abziehen und auf einem Kuchenrost vollständig auskühlen lassen. Das dauert – je nach Jahreszeit etwa eine halbe Stunde bis eine Stunde.
  10. In der Zwischenzeit die Käsemasse vorbereiten. Dafür zunächst die Zitrone heiß abwaschen, die Schale abreiben und die Zitrone auspressen.
  11. Zitronenschale, Zitronensaft, Quark und Zucker in einer großen Schüssel verrühren, bis der Zucker sich aufgelöst hat.
  12. Die Gelatine nach Packungsanweisung mit Wasser mischen, kurz quellen lassen und dann in einem kleinen Topf erhitzen.
  13. 2-3 EL der Quarkmasse zur Gelatine in den Topf geben und gut verrühren, so dass die Gelatine etwas abkühlt ohne Klümpchen zu bilden. Dann den Inhalt des Topfes zur restlichen Quarkmasse geben und mit dem Schneebesen oder Mixer gründlich verrühren.
  14. Die Masse in den Kühlschrank geben und anziehen lassen. Etwa aller 10 Minuten durchrühren, bis man feststellt, dass die Masse zu gelieren beginnt. In einer Edelstahlschüssel passiert das häufig schneller als in einer Plastikschüssel.
  15. Sahne steif schlagen und unter die angezogene Quarkmasse heben.
  16. Boden einmal waagerecht mit einem großen Messer oder Zwirn teilen, unteren Boden in die Springform setzen und Ring schließen. Die Quark-Sahne-Masse auf den Boden geben, leicht glatt streichen.
  17. Den zweiten Boden in 12 Stücke schneiden und auf die Quarkmasse aufsetzen.
  18. Boden mindestens 4 Stunden im Kühlschrank gut durchkühlen lassen, dabei darauf achten, dass der Kuchen verpackt im Kühlschrank steht bzw. sich den kühlen Raum nicht mit „stinkenden“ Gesellen wie Knoblauch oder Käse teilen muss. Die Quark-Sahne-Masse nimmt sonst leicht den Geruch an.
  19. Kuchenrand mit einem in heißes Wasser getauchten Messer von der Springform lösen, Springform-Rand entfernen.
  20. Mit Puderzucker bestreuen und aufgeschnitten servieren.

Quelle: Eigenes Rezept, stark abgewandelt nach dem Rezept für Käse-Sahne-Torte mit Aprikosenkompott m G+U Backbuch Kleine Kuchen (S. 15).

 

 

Sonntagskuchen 09/52 – Windbeutel

Und nochmal ein Sonntagskuchen aus der Reihe „Kleingebäck“. Gefragt war – der Fastenzeit wegen – ein Sonntagskuchen, der mit möglichst wenig Zucker auskommt. Da erinnerte ich mich an Brandteig, der ohne Zucker gebacken wird und buk Windbeutel.

Die traditionelle Füllung besteht bei mir aus Vanillesahne. Hier kann man aber auch zuckerarme Füllungen aus Sahne und Kakaopulver produzieren, was wir für die Hälfte der Windbeutel auch gemacht haben. Sie waren nach dem Sonntagskaffee alle aufgegessen.

 

Windbeutel

2 Backbleche
180 Grad Celsius, Umluft

Für den Brandteig:

  • 375ml Wasser
  • 1 Prise Salz
  • 100g Butter
  • 200g Mehl
  • 4-5 Eier

Für die Füllung:

  • 200ml Schlagsahne
  • 2 TL Vanillezucker
  • ggf. Puderzucker zum Bestäuben

Zubereitung:

  1. Backofen auf 180 Grad Celsius Umluft vorheizen.
  2. Zwei Backbleche mit Backpapier auslegen.
  3. Wasser mit Salz und Butter in einer Stielkasserolle zum Kochen bringen. Das Mehl mit einem Mal zum kochenden Wasser schütten und einrühren bis sich ein Kloß formt. Den Kloß einmal rundherum „einbrennen“ (aber nicht anbrennen), den Topf vom Herd ziehen und den Teigkloß in eine mittelgroße Rührschüssel geben, ein bisschen auseinanderdrücken, damit der Dampf entweichen und der Kloß leicht abkühlen kann.
  4. Mit einem Mixer nach und nach die Eier unter den noch warmen Teig unterschlagen. Ob vier oder fünf Eier benötigt werden, hängt von deren Größe ab. Wenn die Teigoberfläche glänzt und der Teig in langen Spitzen von den Mixstäben fällt, sind es genug.
  5. Den Teig mit zwei Teelöffeln aus der Schüssel auf die Backbleche zu kleinen runden Häufchen portioniernen. Dabei einiges an Abstand lassen und den Platz auf beiden Blechen ausnutzen.
  6. Beide Bleche gleichzeitig in den Ofen schieben und die Windbeutel 25-30 Minuten bei 200 Grad backen. Dabei Ofentür nicht öffnen. Die Windbeutel sind gar, wenn sie rundherum trocken sind und nach dem Backen nicht zusammensacken. In der Mitte können sie noch leicht feucht sein.
  7. Windbeutel auf einem Kuchenrest vollständig auskühlen lassen. Das dauert etwa eine halbe Stunde.
  8. Sahne mit Vanillezucker steif schlagen.
  9. Windbeutel in er Mitte durchschneiden und mit der Sahne füllen. Vor dem Servieren mit Puderzucker bestäuben.

Quelle: Unser Familenkochbuch aus DDR-Zeiten.

Sonntagskuchen 08/52: Salted Chocolate Chunk Shortbread

Auf das Rezept, das „schon das halbe Internet“ nachgebacken hatte, war ich über Frau Brüllens Blog gestoßen und da die Rezepte von Zuckerzimtundliebe hier ganz große Sonntagskuchenfavoriten sind, gab es an diesem Sonntag mal keinen Kuchen sondern Kekse.

Die Mengen habe ich – wie so oft – an vorhandene Vorräte und Packungsgrößen angepasst. Hat auch mit weniger Schokolade prima funktioniert. Ein wenig aufwendiges Rezept für wirklich gute Kekse, die dann richtig schnell aufgegessen waren.

Salted Chocolate Chunk Shortbread
(Mürbeteigkekse mit grober, dunkler Schokolade und Meersalz)

2 Bleche, 175 Grad Umluft

Für den Keksteig:

  • 100 g dunkle hochwertige Schokolade (bei mir: Paulain)
  • 260 g kalte Butter
  • 1 TL Salz
  • 150 g brauner Zucker
  • 300 g Weizenmehl (550)

Für die Zuckerkruste:

  • etwas Milch
  • brauner Zucker zum Wälzen
  • Fleur de Sel

Zubereitung:

  1. Dunkle Schokolade sehr grob zu etwas größeren Stücken („chunks“) hacken.
  2. Butter in Würfel schneiden. Mehl, Zucker, Butter und Salz zu einem Mürbeteig verkneten. Die Schokoladenstücke dazu geben und unterkneten.
  3. Den Teig in zwei Hälften teilen und jede Hälfte zu einer Rolle formen. Rollen in Klarsichtfolie einschlagen und 2 Stunden im Kühlschrank durchkühlen lassen.
  4. Kurze vor Ende der Kühlzeit den Backofen auf 175 Grad Celsius Umluft vorheizen.
  5. Zwei Backbleche mit Backpapier auslegen.
  6. Die Teigrollen aus dem Kühlschrank nehmen, mit Milch bestreichen und eine nach der anderen in braunem Zucker wälzen.
  7. Mit einem scharfen Messer in etwa 1,5cm dicke Scheiben schneiden, dabei nicht von großen Schokostücken irritieren lassen. Gegebenenfalls die Schreiben hinterher wieder ein bissen zusammendrücken und richten.
  8. Die Kekse mit etwas Abstand auf die Backbleche legen, mit Fleur de Sel bestreuen und beide Bleche gleichzeitig im vorgeheizten Backofen ca. 13-15 Minuten lang backen. Der Rand sollte leicht gebräunt aussehen.
  9. Aus dem Backofen holen, vom Blech auf ein Rost umziehen und abkühlen lassen. Dann aufessen und die Reste in einer luftdicht verschlossenen Keksdose lagern.

Quelle: Salted butter chocolate chunk shortbread cookies, Rezept abgewandelt nach Zuckerzimtundliebe.

Sonntagskuchen 07/52 – Bienenstich mit Vanillesahne

Diese Woche gibt es Bienenstich in der Vanille-ohne-Buttercreme-Variante. Statt Vanillesahne könnte man ihn auch mit Nougatsahne füllen. Das habe ich vor Jahren mal in der Essen & Trinken gesehen und nachgebacken, konnte das Rezept aber nicht mehr finden.

Das Ausgangsrezept ist für ein Blech gedacht, ich wollte jedoch nur einen Kuchen in Springformgröße backen. Daher habe ich die Mengen halbiert, bis auf den Mandelbelag. Den wollte ich dick haben und habe ihn mengenmäßig daher nur wenig angepasst.

Das Ergebnis ist ein schön weicher Kuchen mit knusprigem Belag und cremiger Füllung. In den letzten kalten Februartagen mit Temperaturen durchgehend unter Null hielt er sich auf dem Balkon prima frisch.

Runder Bienenstich mit Vanille-Pudding-Sahne

Springform, 28cm

Zutaten:

Hefeteig

  • 250g Mehl
  • 10g Hefe
  • 30g Zucker
  • 125ml lauwarme Milch
  • 1 Ei
  • 40g zerlassene Butter
  • 1/4 TL Salz

Mandelbelag

  • 200g Mandelblättchen
  • 75g Butter
  • 75g Zucker
  • 6 EL Milch
  • 1 EL Honig

Pudding-Sahne-Füllung

  • 1 Pk. Vanillepuddingpulver
  • 375 ml Milch
  • 3 EL Zucker
  • 200ml Schlagsahne

Zubereitung:

  1. Die Milch lauwarm erhitzen und die Hefe und 1 EL Zucker darin auflösen.
  2. Das Mehl in eine Schüssel sieben, in der Mitte eine Mulde formen, Hefe-Milch-Gemisch dazugiessen und mit wenig von dem Mehl zu einem flüssigen Vorteig verrühren. 15 Minuten quellen lassen. Solange im noch warmen Milchtopf die Butter schmelzen.
  3. Die Springform fetten.
  4. Restlicher Zucker, Ei, geschmolzene Butter und Salz hinzugeben und zu einem weichen und glatten Teig verarbeiten. Im Zweifel den Teig eher zu feucht und weicher lassen als zu viel Mehl hinzugeben. 30 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen.
  5. In der Zwischenzeit für den Belag die Butter mit Zucker, Honig und Milch in dem bereits genutzten Topf erhitzen und etwa 5 Minuten einkochen. Vom Herd ziehen, die Mandelblättchen unterrühren und beiseite stellen / leicht abkühlen lassen.
  6. Nach der Gehzeit den Hefeteig zusammenstoßen, auf Springformgröße ausziehen oder ausrollen und in die Springform geben. Mandelbelag aufstreichen. Nochmals etwa 20-30 Minuten gehen lassen.
  7. Ofen auf 180 Grad vorheizen.
  8. Den Kuchen 30-40 Minuten goldbraun backen und dabei darauf achten, dass der Belag nicht verbrennt (ggf. abdecken).
  9. Kuchen aus der Springform lösen, auf einem Kuchengitter vollständig auskühlen lassen. Das dauert (je nach Außentemperatur) etwa 30-60 Minuten.
  10. Währenddessen die Creme vorbereiten. Dazu das Päckchen Vanille-Puddingpulver nach Packungsanleitung aber nur mit 375 ml Milch und 2EL Zucker zu Pudding kochen. Diesen unter Rühren kalt werden lassen. So oft Rühren, dass sich keine festen Brocken und auch keine Haut bilden kann. Ggf. nach dem Erkalten einmal mit dem Pürierstab durch die Masse gehen.
  11. Schlagsahne mit 1 EL Zucker steifschlagen und unter den Pudding heben.
  12. Kuchen horizontal in zwei Hälften teilen. Den oberen Teil in 12 Stücke schneiden. Die Creme auf den unteren Boden geben und glattstreichen. Oberhälfte aufsetzen.
  13. Kuchen nochmal gut durchkühlen lassen und entsprechend der vorgegebenen Stücke kurz vor dem Servieren vollständig aufschneiden.

Quelle: Hedwig Maria Stuber, Ich helf‘ dir kochen, 41. Auflage, BLV Verlag, 2009, S. 439.

Sonntagskuchen 06/52 – Quarkkuchen ohne Boden

Wieder einmal ein Geburtstagskuchen. Und seit Ewigkeiten mal wieder ein Quarkkuchen ohne Boden. Den habe ich bisher wahrscheinlich nur ein- oder zweimal überhaupt gebacken. Einfach, weil ich den Quarkkuchen mit Eischnee viel lieber mag und den Mehraufwand des Teigmachens, Ausrollens und In-die-Form-Bugsierens daher nicht scheue.

Diesen Kuchen sollte man nur mit einer 28 cm Springform backen. Aus der 26 cm Springform, die ich zur Hand hatte, ist er beim Backen nämlich übergelaufen. Ein Blech untendrunter hat schlimmeres verhindert, der Rand sieht auf den Fotos aber entsprechend mitgenommen aus.

Achtung: Die Quarkmasse bräunt (trotz Einschub auf der untersten Leiste) sehr schnell. Bei mir war der Kuchen schon nach einer halben Stunde deutlich dunkler als auf dem Rezeptbild. Daher habe ich die Ofentemperatur insgesamt ein bisschen runtergeschraubt und die Backzeit verlängert. Trotzdem unbedingt nach 30-40 Minuten nachschauen und den Kuchen mit Alufolie abdecken oder – wenn möglich – den Ofen auf Unterhitze umstellen.

Den Kuchen wirklich erst kurz vor dem Servieren mit Puderzucker bestäuben. Er ist so feucht, dass sich der Zucker binnen Minuten auflöst und nicht mehr sichtbar ist.

Quarkkuchen ohne Boden (Käsekuchen ohne Boden)

Springform (28 cm)

Zutaten:

  • 1 kg Magerquark
  • 6 Eigelb
  • 1 Zitrone (Saft + Schale)
  • 200 g Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 2 Pk. Vanillezucker
  • 250 g weiche Butter
  • 100 g Grieß
  • 1 Pk. Backpulver
  • 6 Eiweiß
    etwas Mehl und Butter für die Form

Zubereitung:

  1. Den Quark auf ein Sieb geben und mindestens so lange abtropfen bis er an der Reihe ist. Wenn man vorher schon dran denkt, gerne auch schon früher. In dem Fall auch die Butter aus dem Kühlschrank nehmen und auf Zimmertemperatur weich werden lassen.
  2. Den Backofen auf 175 Grad vorheizen.
  3. Butter auf mittlerer Hitze schmelzen.
  4. Mit ein paar Tropfen der geschmolzenen Butter die Springform fetten und anschließend mehlen.
  5. Eier trennen. Eigelb in eine sehr große Schüssel geben, die Hälfte des Zuckers, Vanillezucker, Zitronenabrieb und Zitronensaft sowie Butter hinzugeben.
  6. Eiweiß in einer zweiten Schüssel auffangen und mit Salz und der zweiten Hälfte des Zucker steif schlagen.
  7. Mit den gleichen (ungewaschenen) Mixstäben die Eigelbe, Zucker, Vanillezucker, Zitronenabrieb, Zitronensaft und Butter in der anderen Schüssel cremig rühren. Anschließend den Quark unterrühren.
  8. Den Grieß mit dem Backpulver mischen. Grieß-Backpulver-Mischung sowie Eischnee unter die Quarkmasse heben.
  9. Die Quarkmasse in die gefettete und bemehlte Springform einfüllen und glatt streichen.
  10. In den vorgeheizten Backofen stellen (unterste Einschubleiste). Bei 175 Grad etwa 80-90 Minuten backen. Nach spätestens 40 Minuten schonmal nachschauen, wie schnell die Quarkmasse bräunt und ggf. mit Alufolie abdecken.
  11. Kuchen in der Springform vollständig auskühlen lassen und kurz vor dem Servieren mit Puderzucker bestäuben.

Quelle: Essen und Trinken, Quarktorte ohne Boden.

Sonntagskuchen 05/52 – Marmorkuchen

Ein Kuchen mit fünf Eiern, von dem man – bei wenigen Sonntagskaffeegästen –  auch noch die ganze nächste Woche etwas hat. Ganz im Gegensatz zu den Windbeuteln, die im März noch folgen: Gleiche Menge Eier, am gleichen Tag noch aufgegessen.

Ich mache den Marmorkuchen am häufigsten mit flüssiger (statt weicher) Butter, weil ich immer vergesse, sie rechtzeitig aus dem Kühlschrank zu nehmen. Dann verwende ich den heißen Topf mit den Butterresten unausgespült wieder und gebe die gesamte gehackte Schokolade hinein, sodass etwa die Hälfte anschmilzt. Zudem nehme ich nie eine zweite Schüssel, sondern gebe die Hälfte der hellen Kuchenmasse schonmal in die Form, bevor ich die zweite Hälfte mit der (halb geschmolzenen, halb stückigen) Schokolade anrühre.

Marmorkuchen

Kastenform (30cm) oder Gugelhupfform

Zutaten

250g Zucker
250g weiche Butter
1 Pk. Vanillezucker (oder 1EL selbstgemachten)
5 Eier
150ml Sahne
1 Prise Salz
300g Mehl
2 TL Backpulver
200g Kochschokolade / Kuvertüre / Zartbitterschokolade

Zubereitung

  1. Butter rechtzeitig aus dem Kühlschrank nehmen und bei Zimmertemperatur weich werden lassen. Wenn es schneller gehen soll, bei mittlerer Hitze auf dem Herd schmelzen und kurz abkühlen lassen.
  2. Backofen anschalten und auf 190 Grad vorheizen.
  3. Mit einem Klecks der (weichen oder flüssigen Butter) die Form fetten und anschließend mehlen.
  4. Zucker, weiche/flüssige Butter und Vanillezucker mit Schneebesen oder Mixer schaumig rühren, bis sich der Zucker aufgelöst hat.
  5. Eier nacheinander beifügen und weiterrühren, bis die Masse hell wird.
  6. Sahne und Salz beifügen und gut unterrühren.
  7. Mehl und Backpulver mischen, sieben und unter die Eimasse heben.
  8. Die Hälfte dieses Teiges in die Form geben, je nach Form geht das in großen Klecksen mit ein bisschen Abstand dazwischen.
  9. Die Schokolade hacken bzw. in Würfel schneiden. Die Hälfte der Schokolade schmelzen, die andere Hälfte direkt zum Teig geben. Geschmolzene Schokolade ebenso unter den restlichen Teig heben.
  10. Den dunklen Teig auf den hellen bzw. zwischen die hellen Kleckse in die Form geben. Mit einer Gabel oder einem großen Löffeln die beiden Teige wie eine Spirale vom kurzen Ende der Kastenform zum anderen kurzen Ende durchziehen, sodass eine schöne Marmorierung entsteht.
  11. Den Kuchen bei 190° Unter-/Oberhitze 60 Minuten auf der 1. Einschubleiste von unten backen. Stäbchenprobe.
  12. Nach dem Backen etwa 15 Minuten abkühlen lassen, vorsichtig aus der Form stürzen und auf einem Kuchengitter vollständig durchkühlen lassen.

Quelle: Eva Ohrem, Grosis Marmor-Gugelhopf, Deichrunner’s Küche, 2008.

Weihnachtsstollen 2016

Wie schon in den letzten beiden Jahren wird auch das diesjährige Stollenrezept erst dann gepostet, wenn noch schnell Fotos vom letzten verbliebenen Stück gemacht worden sind. Das war heute der Fall.

Auch wie schon 2014 und 2015 wurde es wieder der Christstollen nach Vorlage des Erzgebirgischen Stollens von Lutz. Wie schon im letzten Jahr habe ich Bittermandeln, Orangeat und Zitronat am Stück verwendet sowie die Mandeln selbst abgezogen und gemahlen. Auf die Korinthen habe ich verzichtet und nur Sultanas genommen. Der Stollen ist deutlich dunkler gebacken dieses Jahr, da ich die Temperatur vergessen habe, runterzustellen und er so die erste halbe Stunde bei 250 Grad fröhlich dunkelbraunfastschwarz geworden ist.

Zutaten:

Früchtemischung

  • 400g Sultanas (Seeberger)
  • 100g Orangeat
  • 100g Zitronat
  • 200g Rum (Kuba, 7 Jahre alt, 38% Alkohol)

Butter-Mandel-Gewürz-Mischung

  • 330g Süßrahmbutter (kalt)
  • 200g ganze Mandeln
  • 50ml Milch
  • 5g Bittermandeln (ganz)
  • 1,5 TL Lebkuchengewürz (Ostmann)
  • 120g Zucker (fein)

Mehlkochstück

  • 40g Weizenmehl Typ 550
  • 200g Milch (3,5% Fett)
  • 11g Salz

Vorteig (Hefestück)

  • 220g Weizenmehl Typ 550
  • 135g Milch (3,5% Fett)
  • 33g Frischhefe

Hauptteig

  • Vorteig
  • Mehlkochstück
  • Früchtemischung
  • Butter-Mandel-Gewürz-Mischung
  • 400g Weizenmehl Typ 550
  • 50g Milch

Nach dem Backen

  • 200g Süßrahmbutter
  • 100g Feinzucker
  • ca. 200g Puderzucker

Am Vorabend:

Orangeat und Zitronat mit dem Messer in grobe Stücke schneiden und anschließend in der Moulinette fein hacken. Zusammen mit den Sultanas in einen Schüssel geben, mit Rum übergießen (so dass sie fast bedeckt sind) und 12 Stunden bei Zimmertemperatur quellen lassen. Die Früchte ab und zu durchmischen. Nach dem Quellen über ein Sieb von der übrigen Flüssigkeit trennen, wenn noch Flüssigkeit übrig ist. Die Früchte sollten vor dem Einkneten in den Teig ca. 25°C warm sein.

Die Mandeln und die Bittermandeln mit kochendem Wasser überbrühen, abziehen und in der Moulinette fein mahlen. Die gemahlenen Mandeln in eine Schüssel umfüllen, mit 50 g heißer Milch (ca. 60°C) übergießen und 30 Minuten lang quellen und dabei auskühlen lassen. Butter (kalt), Mandeln, Zucker und Gewürze kurz mit der Hand verkneten. 12  Stunden im Kühlschrank lagern.

Das Mehl für das Mehlkochstück in der Stielkasserolle mit der Milch und dem Salz verrühren und unter Rühren aufkochen. Solange weiterrühren bis sich eine dicke breiartige Masse gebildet hat (ca. 1-2 Minuten). Abgedeckt abkühlen und 12 Stunden ausquellen lassen.

Am Backtag:

Die Butter-Gewürz-Mischung aus dem Kühlschrank nehmen und zur Seite stellen.

Die Zutaten für das Hefestück mindestens 7 Minuten, eher 10-15 Minuten, mit der Hand verkneten, um das Klebergerüst ausreichend gut zu entwickeln. Ca. 45-60 Minuten bei 24-26°C auf das dreifache Volumen gehen lassen.

Die Butter-Gewürz-Mischung nochmals kurz durchkneten. Die Butter sollte plastisch verformbar, kühl, aber nicht mehr kühlschrankkalt sein.

Den Vorteig, das Mehlkochstück, die Milch und das Mehl gemeinsam mit der Butter-Mischung 3 Minuten auf niedrigster und 10 Minuten auf zweiter Stufe verkneten bis ein weicher, nicht klebender und sich vom Schüsselrand lösender Teig entstanden ist (Teigtemperatur 24-26°C). Wenn der Teig noch sehr klebrig ist, vorsichtig weiteres Mehl zufügen.

20 Minuten Teigruhe bei 24°C.

Anschließend schonend die abgetropfte Früchtemischung einarbeiten (niedrigste Stufe oder von Hand).

Den Teig in 2 Teile zu je gut 1 kg teilen. Die Arbeitsplatte bemehlen, ein Teigstück aus der Schüssel nehmen und auf der Arbeitsplatte etwa 2cm dick auf Backblechlänge ausrollen. Anschließend die langen Seiten zur Mitte hin übereinanderschlagen. Mit der zweiten Teighälfte genauso verfahren. Da der Stollen beim Backen auseinander geht, den Teig lieber zu sehr schmalen Stollen schlagen, dann passen auch beide gut nebeneinander auf das Blech.

30 Minuten Gare bei 24°C.

Bei 220°C sofort fallend auf 180°C 55 Minuten bei Ober- und Unterhitze mit etwas Dampf backen.

Wenn möglich, Kerntemperatur mit einem Braten-Thermometer messen: 94-97°C und die Stollen sind durchgebacken. Falls diese Temperaturen noch nicht erreicht sind, weiterbacken.

Nach dem Backen die Stollen ca. 45 Minuten auskühlen lassen (Kerntemperatur 50°C) und anschließend kräftig mit 50°C heißer Butter einstreichen (oder besser: in Butter tauchen). 12 Stunden bei 12-16°C unbedeckt reifen lassen.

Am Abend des Backtages:

Stollen erneut mit Butter abstreichen (oder tauchen), mit Feinzucker bestreuen und wieder 12 Stunden unbedeckt bei 12-16°C reifen lassen. Der Zucker bildet dann mit der Butter eine feste Schicht, die den Stollen konserviert.

Am Tag danach:

Nun noch kräftig mit Puderzucker bestreuen. Die Stollen in Backpapier, danach in Alufolie verpacken und in eine Plastiktüte geben. Beide Stollen an einem kühlen Ort (12-16°C) für mindestens 3-4 Tage, idealerweise 2-3 Wochen reifen lassen. Bei Angst vor Schimmel, die Stollen nur in Papier einschlagen und eine Stollentüte (mit Löchern) oder einen großen Keramik-Brottopf zur Aufbewahrung verwenden.

Bagel – schnell

Zum Neujahrsfrühstück gab es in diesem Jahr Bagels, nach dem Rezept von Cynthia Barcomi. Die haben mit 45 Minuten nur eine vergleichsweise knappe Gehzeit, dafür sorgt ein ganzer Würfel Hefe für genügend Triebkraft – also vergleichsweise viel verglichen mit den Broten, die ich sonst so in den Ofen schiebe.

Die Bagels sind dennoch wirklich gut und ließen sich auch am nächsten Tag noch gut essen. Aus einem Kilogramm Mehl werden 14 Stück. Wir haben für vier erwachsene Personen die Hälfte des Rezepts, also sieben Stück, gemacht und nach dem Frühstück war einer übrig.

Hier das Rezept.

Für 14 Bagel:

1kg Mehl (550)
525ml Wasser
42g frische Hefe
50g Zucker
20g Salz (etwa 1 EL)
1EL Zucker (für das Kochwasser)
verschiedene Saaten: z.B. Sesam (hell und/oder schwarz), Mohn, Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne.

(1) Das lauwarme Wasser abmessen, Hefewürfel hineinbröseln, Zucker hinzugeben und mit dem Schneebesen verrühren bis die Hefe sich aufgelöst hat.

(2) Mehl und Salz in eine große Schüssel geben, mischen das Hefe-Zuckerwasser hinzugeben und einen geschmeidigen Teig daraus kneten.

(3) Den Teig zu einer Kugel formen und in einer Schüssel abgedeckt 45 Minuten zur etwa doppelten Größe aufgehen lassen.

(4) Ofen auf 225 C° vorheizen.

(5) Teig in zwei Hälften und diese je in sieben gleich schwere Stücke teilen. Wer eine Waage hat, wiegt: pro Bagel 110g. (Manchmal mache ich auch 16 Stück daraus und quetsche sie auf ein Bleich in 4×4-Stück reihen, dann die Hälften in 8 Stücke teilen bzw. Teiglinge von 96g abwiegen). Jeden Teigling zu einer Wurst rollen, um die Hand wickeln und die Enden unter der Handfläche zusammenrollen. Danach auf der Arbeitsfläche zur Seite legen, so dass der Teig nochmal 10 Minuten entspannen kann.

(6) Währenddessen Einen großen Topf mit Wasser zum Kochen bringen, den Esslöffel Zucker aufsetzen und zum Kochen bringen. Hitze zurückschalten, so dass das Wasser nur noch leise sprudelnd kocht. Außerdem die Saaten auf einen flachen großen Teller geben und bereitstellen, sowie zwei Backbleche mit Backpapier auslegen und ebenso bereitstellen.

(7) Nun die Teiglinge mit einem Schaumlöffel vorsichtig ins Wasser setzen, nur so viele gleichzeitig, dass sie sich nicht berühren. Jeden Teigling etwa zwei Minuten abkochen und rausheben, sofort auf den Teller mit den Saaten legen, bestreuen oder wälzen und auf das mit Backpapier belegte Blech legen.

(8) Nach und nach alle Teiglinge fertig abkochen und in den Saatenkörnern wälzen. Nun die Bagels für ca. 22 Minuten in den Ofen schieben bis sie rundrum goldbraun sind.

(10) Wenn sie fertig sind, auf einem Rost leicht auskühlen lassen und servieren.

Wenn sie ausgekühlt sind, lassen sich die Bagel auch prima einfrieren, dazu in der Mitte – parallel zum Boden – aufschneiden und die Hälften einfrieren. Dann: Einfach in den Toaster und fertig.

Quelle: abgewandelt nach Cynthia Barcomi: Cynthia Barcomis Backbuch, Mosaik Verlag, 2007.

Silvestermenü 2015

Gesundes neues Jahr und alles Gute für 2016!

Das war unser diesjähriges Silvestermenü: Ein Tischgrill in der Mitte, darauf diverse Sorten Fleisch und Meeresfrüchte. Rundherum gruppierten sich Salate und weitere leckere Kleinigkeiten.

Hier die Details und die Bilder.

Orangenbowle
– Orangenfilets, Cointreau, Weißwein, Selters
– Granatapfelkerne

Feldsalat
– Feldsalat, Granatapfelkerne, Zitrusdressing
– Fladenbrot mit Zitronen-Parmesan-Butter

Garnelen
– mariniert mit Chili, Orangenzesten, Knoblauch, Olivenöl
– marinierte Zucchini (grüne und weiße)

Zweiterlei Karottensalat
– Sellerie, Lauch , Mayo
– gedünstete und rohe Karottenraspel, Petersilie

Calameretti auf Bohnensalat
– Calamaretti im Gemüsesud gekocht, dann gegrillt
– Salat aus Riesenbohnen, getrocknete Cocktailtomaten, Chorizo

Glasnudelsalat und Datteln im Speckmantel
– Glasnudeln, Eierstich, Gurke, Schinken

Wurzelgemüse und Kürbis
– Wurzelgemüse mit Sellerie, Karotten, Maronen, Petersilie
– Kürbis aus dem Ofen, Zwiebel, Kürbiskerne, Gewürze

Kürbis-Semifreddo
– Eier, Sahne, Zucker, Kürbiskernöl, Kürbiskernkrokant

Weihnachtsstollen 2015

Wie schon im letzten Jahr wird auch das diesjährige Stollenrezept erst dann aufgeschrieben, wenn der Stollen bereits aufgegessen ist. Das letzte Viertel ist noch da und musste als Fotoobjekt herhalten.

Ich habe den gleichen Stollen wie im letzten Jahr erneut gebacken. Diesmal mit leicht anderen Zutaten: ich habe Bittermandeln genommen (statt Bittermandelaroma), Orangeat und Zitronat am Stück gekauft, Korinthen und Sultanas gemischt und auch die Mandeln selbst gemahlen. Den Honig hatte ich vergessen, weshalb dieses Mal nur Zucker im Teig ist.

Die Korinthen hatte ich auf Empfehlung des Gewürzhändlers eingebaut, da sie süßer sind aus die Sultanas. Diese gefallen mir aber aufgrund ihrer Grüße besser. Ich würde das nächste Mal nur Sultanas verwenden. Bei Bittermandeln und Bittermandelaroma habe ich im fertigen Stollen keinen Unterscheid feststellen können, während der Teigverarbeitung roch es aber intensiv nach Bittermandeln. 5g sind noch da, die dann in den nächstjährigen Stollen wandern werden. Das selbst gehackte Zitronat und Orangeat war deutlich feuchter als das fertig gehackt gekaufte. Auch das wird wiederholt.

Hier das Rezept:

Zutaten:

Mehlkochstück

  • 40g Weizenmehl Typ 550
  • 200g Milch (3,5% Fett)
  • 11g Salz

Vorteig (Hefestück)

  • 220g Weizenmehl Typ 550
  • 135g Milch (3,5% Fett)
  • 33g Frischhefe

Früchtemischung

  • 200g Sultanas
  • 200g Korinthen
  • 100g Orangeat
  • 100g Zitronat
  • 200g Rum (Kuba, 7 Jahre alt, 38% Alkohol)

Butter-Mandel-Gewürz-Mischung

  • 330g Süßrahmbutter (kalt)
  • 200g ganze Mandeln
  • 50ml Milch
  • 5g Bittermandeln (ganz)
  • 1,5 TL Lebkuchengewürz (Ostmann)
  • 120g Zucker (fein)

Hauptteig

  • Vorteig
  • Mehlkochstück
  • Früchtemischung
  • Butter-Mandel-Gewürz-Mischung
  • 400g Weizenmehl Typ 550
  • 50g Milch

Nach dem Backen

  • 200g Süßrahmbutter
  • 100g Feinzucker
  • ca. 200g Puderzucker

Am Vorabend:

Orangeat und Zitronat mit dem Messer in grobe Stücke schneiden und anschließend in der Moulinette fein hacken. Zusammen mit den Sultanas und den Korinthen in einen Schüssel geben, mit Rum übergießen (so dass sie fast bedeckt sind) und 12 Stunden bei Zimmertemperatur quellen lassen. Die Früchte ab und zu durchmischen. Nach dem Quellen über ein Sieb von der übrigen Flüssigkeit trennen, wenn noch Flüssigkeit übrig ist. Die Früchte sollten vor dem Einkneten in den Teig ca. 25°C warm sein.

Die Mandeln und die Bittermandeln mit kochendem Wasser überbrühen, abziehen und in der Moulinette fein mahlen. Die gemahlenen Mandel in eine Schüssel umfüllen, mit 50 g heißer Milch (ca. 60°C) übergiessen und 30 Minuten lang quellen und dabei auskühlen lassen. Butter (kalt), Mandeln, Zucker und Gewürze kurz mit der Hand verkneten. 12  Stunden im Kühlschrank lagern.

Das Mehl für das Mehlkochstück in der Stielkasserolle mit der Milch und dem Salz verrühren und unter Rühren aufkochen. Solange weiterrühren bis sich eine dicke breiartige Masse gebildet hat (ca. 1-2 Minuten). Abgedeckt abkühlen und 12 Stunden ausquellen lassen.

Am Backtag:

Die Butter-Gewürz-Mischung aus dem Kühlschrank nehmen und zur Seite stellen.

Die Zutaten für das Hefestück mindestens 7 Minuten, eher 10-15 Minuten, mit der Hand verkneten, um das Klebergerüst ausreichend gut zu entwickeln. Ca. 45-60 Minuten bei 24-26°C auf das dreifache Volumen gehen lassen.

Die Butter-Gewürz-Mischung nochmals kurz durchkneten. Die Butter sollte plastisch verformbar, kühl, aber nicht mehr kühlschrankkalt sein.

Den Vorteig, das Mehlkochstück, die Milch und das Mehl gemeinsam mit der Butter-Mischung 3 Minuten auf niedrigster und 10 Minuten auf zweiter Stufe verkneten bis ein weicher, nicht klebender und sich vom Schüsselrand lösender Teig entstanden ist (Teigtemperatur 24-26°C). Wenn der Teig noch sehr klebrig ist, vorsichtig weiteres Mehl zufügen.

20 Minuten Teigruhe bei 24°C.

Anschließend schonend die abgetropfte Früchtemischung einarbeiten (niedrigste Stufe oder von Hand).

Den Teig in 2 Teile zu je gut 1 kg teilen. Die Arbeitsplatte bemehlen, ein Teigstück aus der Schüssel nehmen und auf der Arbeitsplatte etwa 2cm dick auf Backblechlänge ausrollen. Anschließend die langen Seiten zur Mitte hin übereinanderschlagen. Mit der zweiten Teighälfte genauso verfahren. Da der Stollen beim Backen auseinander geht, den Teig lieber zu sehr schmalen Stollen schlagen, dann passen auch beide gut nebeneinander auf das Blech.

30 Minuten Gare bei 24°C.

Bei 220°C sofort fallend auf 180°C 55 Minuten bei Ober- und Unterhitze mit etwas Dampf backen.

Wenn möglich, Kerntemperatur mit einem Bratenthermometer messen: 94-97°C und die Stollen sind durchgebacken. Falls diese Temperaturen noch nicht erreicht sind, weiterbacken.

Nach dem Backen die Stollen ca. 45 Minuten auskühlen lassen (Kerntemperatur 50°C) und anschließend kräftig mit 50°C heißer Butter einstreichen (oder besser: in Butter tauchen). 12 Stunden bei 12-16°C unbedeckt reifen lassen.

Am Abend des Backtages:

Stollen erneut mit Butter abstreichen (oder tauchen), mit Feinzucker bestreuen und wieder 12 Stunden unbedeckt bei 12-16°C reifen lassen. Der Zucker bildet dann mit der Butter eine feste Schicht, die den Stollen konserviert.

Am Tag danach:

Nun noch kräftig mit Puderzucker bestreuen. Die Stollen in Backpapier, danach in Alufolie verpacken und in eine Plastiktüte geben. Beide Stollen an einem kühlen Ort (12-16°C) für mindestens 3-4 Tage, idealerweise 2-3 Wochen reifen lassen. Bei Angst vor Schimmel, die Stollen nur in Papier einschlagen und eine Stollentüte (mit Löchern) oder einen großen Keramik-Brottopf zur Aufbewahrung verwenden.