Monatsrückblick – März 2018

März war ein Monat mit viel Backen und Essen. G hatte unerwartet eine Woche Urlaub, so dass die Brotvorräte jetzt wieder voll sind. Wir haben eine große Party mit vorbereitet und selbst Gäste zum Mittagessen gehabt. Es war den Großteil des Monats richtig kalt, so dass nur Porridge und Tulpen gegen die Kälte halfen.

|Gesehen| Abbas Kiarostami: Die Liebesfälscher – Semih Kaplanoglu: Bal – Park Chan-wook: Joint Security Area – Nuri Bilge Ceylan: Winterschlaf – Apichatpong Weerasethakul: Uncle Boonmee erinert sich seine früheren Leben – Ken Loach: I, Daniel Blake – Ken Loach: Sweet Sixteen – Francois Truffaut: Auf Liebe und Tod – Francois Truffaut: Tirez sur le pianiste – Francois Truffaut: Les 400 Coups – Alejandro González Iñárritu: Biutiful
|Gelesen| Bernard Shaw: Saint Joan – Bertolt Brecht: Die heilige Johanna der Schlachthöfe – Zadie Smith: White Teeth
|Gehört| Igor Stravinsky: The Rake’s Progress, Festival d’Aix-en-Provence – Claudio Monteverdi: L’Orfeo, Gran Teatre del Liceu, Barcelona – Palais Schaumburg: Palais Schaumburg – Genesis: Selling England by the Pound – Genesis: The Lamb Lies down on Broadway – Genesis: A Trick of the Tail – Fehlfarben: Monarchie und Alltag
|Getan| mit dem Patenkind getanzt – morgens lang im Bett und gewesen und Gedichte gelesen
|Gegessen| Gulasch mit Spätzle – Windbeutel – Gougères – Steak Frites – Porridge zum Frühstück – Lasagne – Roastbeef und Spargel – Roggenbrot über Nacht – Bagel – Porridge – Lasagne – Tomatensuppe mit Fregola Sarda – Gefüllte Paprika mit Steckrüben – Wraps mit Pulled Pork – Granola
|Getrunken| San Benedetto Eistee in der Variante „grün“ – Lurisia Chinotto – Quittenschorle
|Gefreut| über Tanzen im Wohnzimmer mit dem Patenkind
|Geärgert| über die lange Kälte und Schnee noch kurz vor Ostern
|Gekauft| gutes Essen und Getränke für viele Gäste im Haus
|Geklickt| erste Reisevorbereitungen für die langen Mai-Wochenenden und den Sommerurlaub

Zeitereignisse – Februar 2018

Der deutsch-türkische Journalist Deniz Yücel wird nach mehr als einem Jahr aus der Haft eines türkischen Gefängnisses entlassen. Gleichzeitig wird die Anklageschrift der Staatsanwaltschaft bekannt gegeben, die 18 Jahre Haft fordert. Der deutsche Außenminister Gabriel, der zuvor diplomatische Verhandlungen mit der türkischen Regierung führte, gibt an, dass die Freilassung nicht auf einem Handel mit der türkischen Regierung gründet. Yücel wird „Propaganda für eine terroristische Vereinigung und Aufwiegelung der Bevölkerung“ vorgeworfen. Ein Tag zuvor wurden sechs bekannte türkische Journalisten aufgrund ihrer Beteiligung am Putschversuch im Jahr 2016 zu lebenslanger Haft  verurteilt.

Venezuela führt als erstes Land eine eigene digitale Währung ein. Abgesichert wird die Währung durch die Ölreserven des Landes. Aufgrund der schlechten Wirtschaftslage des Landes weist der Bolívar derzeit eine vierstellige Inflationsrate auf.

Die Video-Plattform Youtube wendet Algorithmen an, um „nutzer-freundliche“ Inhalte zu identifizieren, die dann bevorzugt mit Werbung gekoppelt werden.

Die Firma SpaceX startet erfolgreich die zweit-schubstärkste Trägerrakete der Geschichte und befördert einen Sportwagen in eine Umlaufbahn der Sonne. Die beiden Booster der Rakete landen auf den vorgesehenen Landeplätzen.

Das Bundesverwaltungsgericht sieht Fahrverbote in Städten grundsätzlich für zulässig und bestätigt damit Urteile zweier Landesverwaltungsgerichte.

Das sind die Zeitereignisse für diesen Monat.

Was ist Geschichte? Wie entsteht sie? Geschichte bezieht sich auf Vergangenes ist aber auch immer gegenwärtig, denn vergangene Zeitereignisse werden im Jetzt zur Geschichte erklärt. Und umgekehrt: Teile der Geschichte können in Vergessenheit geraten. Geschichte ist auch abhängig von der Perspektive und daher keinesfalls eine objektive Tatsache. Was zur Geschichte erklärt wird, hängt vom Standpunkt des Betrachters ab. Geschichte wird meistens von Geschichtsschreibern, Historikern oder Personen, die mit Macht ausgestattet sind, definiert. Was würde passieren, wenn ich selbst Geschichtsschreibung betreibe? Was ist das Ergebnis, wenn man beginnt, seine eigenen Zeitereignisse zu sammeln? Wird die daraus entstehende Geschichte sich mit der offiziellen Geschichtsschreibung decken? Werden Zeitereignisse, die man im Jetzt aufzeichnet, in der eigenen geschichtlichen Rückschau unwichtig sein?

Monatsrückblick – Februar 2018

Der Februar begann mild – die ersten Frühblüher ließen sich schon blicken – und endete mit einer Eiseskälte. Zwischen Berlin und Mannheim war kein Temperaturunterschied auszumachen, das ist selten. Schnee lag weder hier noch da. Irgendwie hat es in diesem Monat zu „richtigen Fotos“ nicht gereicht. Lediglich Gs „52 Sonntagskuchen-Projekt“ gibt diesmal ein paar Schnappschüsse her.

|Gesehen| Wim Wenders: Alice in den Städten – Wim Wenders: Falsche Bewegung – Jafar Panahi: Taxi Teheran – Jörg Buttgereit: Schramm – Pedro Almodovar: Alles über meine Mutter – Bad Banks
|Gelesen| Jenny Erpenbeck: Gehen, ging, gegangen – Johann Wolfgang von Goethe: Egmont – Friedrich Schiller: Don Karlos – Friedrich Schiller: Die Jungfrau von Orleans – Rüdiger Safranski: Goethe und Schiller
|Gehört| Th‘ Faith Healers: The Gorgeous Flower in My Garden – Air: Love 2 – Air: Talkie Walkie – Air: 10 000 Hz Legend – Air: Pocket Symphony – Air: Premiers Symptomes – Air: Le voyage dans la lune – Guiseppe Verdi: Don Carlos, Opéra Bastille, 2017 – Ruggero Leoncavallo: Pagliacci, Osterfestspiele Salzburg – Pietro Mascagni: Cavalleria rusticana, Les Chorégies d’Orange – Arvo Pärt: Symphony No. 4, „Los Angeles“
|Getan| in Eiseskälte das Patenkind durch die Stadt geschoben, bis in die Nacht gekocht und geredet, anschließend nachts mit dem Taxi durch Berlin gefahren, eines Mädelstag in Leipzig verbracht
|Gegessen| Osso Buco – Grünkohl mit Grützwurst – zweierlei Radicchio mit Borettane-Balsamico Dressing
|Getrunken| Rioja, Crianza – Mount Elgon, Uganda, Kaffee – Java, Jampit, Ijen Plateu, Kaffee
|Gefreut| über kommenden Nachwuchs in der Familie
|Geärgert| vertragliche Unsicherheit im Job
|Gekauft| eine Sicherheitsweste für Kinder
|Geklickt| google maps für erste Sommer-Urlaubsvorbereitungen

Zeitereignisse – Januar 2018

Seit dem 1. Januar gilt das Netzdurchsetzungsgesetz. Es verpflichtet soziale Netzwerke zu einem transparentem Verfahren im Umgang mit Beschwerden über rechtswidrige Inhalte sowie zu Berichts- und Dokumentationspflichten. Die rechtliche Prüfung muss vom Unternehmen vorgenommen werden und rechtswidrige Inhalte sind innerhalb von 7 Tagen zu löschen. Kritiker befürchten, dass Unternehmen zur Vermeidung von Bußgeldern Inhalte im Zweifel eher löschen könnten, was zu einer Einschränkung der Meinungsfreiheit führt.

Das türkische Parlament verlängert den Ausnahmezustand um weitere 3 Monate.

Chinesische Wissenschaftler klonen zum ersten Mal Primaten. Sie wenden die gleiche Technik wie beim Klonen des Schafes Dolly an. Der aus einer Zelle isolierte Kern wird in eine weibliche Eizelle übertragen, deren Zellkern zuvor entfernt wurde. Die Eizelle wird dann in den Uterus des Weibchens eingepflanzt. Theoretisch lassen sich mit dieser Technik mehrere Klone erzeugen.

Das sind die Zeitereignisse für diesen Monat.

Was ist Geschichte? Wie entsteht sie? Geschichte bezieht sich auf Vergangenes ist aber auch immer gegenwärtig, denn vergangene Zeitereignisse werden im Jetzt zur Geschichte erklärt. Und umgekehrt: Teile der Geschichte können in Vergessenheit geraten. Geschichte ist auch abhängig von der Perspektive und daher keinesfalls eine objektive Tatsache. Was zur Geschichte erklärt wird, hängt vom Standpunkt des Betrachters ab. Geschichte wird meistens von Geschichtsschreibern, Historikern oder Personen, die mit Macht ausgestattet sind, definiert. Was würde passieren, wenn ich selbst Geschichtsschreibung betreibe? Was ist das Ergebnis, wenn man beginnt, seine eigenen Zeitereignisse zu sammeln? Wird die daraus entstehende Geschichte sich mit der offiziellen Geschichtsschreibung decken? Werden Zeitereignisse, die man im Jetzt aufzeichnet, in der eigenen geschichtlichen Rückschau unwichtig sein?

Monatsrückblick – Januar 2018

Der erste Monat 2018 und die Fotogalerie besteht nur aus Essensbildern. Es ist dunkel, morgens und abends, tagsüber arbeiten und die Büromotive geben auch nicht so viel her. Ein Monat, der mit Arbeit und einem ausgefallenem Treffen mit Freunden begann und mit einem Kurzurlaub im Schwarzwald sowie einem schönen Geburtstag endete.

|Gesehen| Jim Jarmusch: Paterson – Raoul Peck: I Am Not Your Negro – Markus Imhoof: More Than Honey – Rosa von Praunheim: Härte – Céline Sciamma: Mädchenbande – Noah Hawley: Fargo, Staffel 3 – Orson Welles: Touch of Evil – Don Siegel: Die Dämonischen – Andrei Tarkovsky: Iwans Kindheit – Dario Argento: Suspiria – Gus Van Sant: Elephant – Gus Van Sant: Paranoid Park – Michael Moore: Fahrenheit 9/11 – David Fincher: Zodiac – Yorgos Lanthimos: The Killing of a Sacred Deer – Yorgos Lanthimos: The Lobster – Quentin Tarantino: Death Proof – Robert Rodriguez: Planet Terror – Stanley Kubrick: The Killing – Quentin Tarantino: Reservoir Dogs- Ari Folman: The Congress
|Gelesen| Kelly Grovier: Kunst, die Geschichte schreiben wird – Peter Handke: Die Abwesenheit – Konrad Ott: Zuwanderung und Moral – Peter Stamm: Agnes – Alina Bronsky: Baba Dunjas letzte Liebe
|Gehört| Magma: Theusz Hamtaakh – David Bowie: Hours – Sergei Prokoviev: Symphonie No. 7 – Talking Heads: More Songs about Buildings and Food – Talking Heads: Fear of Music – Talking Heads: Talking Heads, 77 – Can: Future Days – Gasoline: Snap Your Neck Back – Gasoline: A Journey into Abstract Hip-Hop – Richard Strauss: Don Quixote, op. 35 – Savatage: The Hall of the Mountain King – Savatage: Gutter Ballet –  Savatage: The Wake of Magellan
|Getan| im Schnee gewandert, alte Freunde wiedergesehen, das Badeparadies in Titisee besucht, von morgens bis abends Geburtstag gefeiert, reich beschenkt worden,
|Gegessen| Wildschweingulasch, die ersten vier von 52 Kuchen (und noch nicht alle davon verbloggt)
|Getrunken| Clan, Scotch Ale
|Gefreut| über die gute Entscheidung, am Geburtstag Urlaub genommen zu haben
|Geärgert| über den ersten grippalen Infekt im Jahr der eine Woche Bett nach sich zog
|Gekauft| Kopfschmerztabletten, Aspirin Complex, Hustensaft und viele Taschentücher
|Geklickt| babyblaue Seiten

Biennale 2017 in Venedig

Im letzten Jahr haben wir uns zum ersten Mal nach Venedig gewagt, um die dort stattfindende Biennale zu erkunden. Die Biennale ist eine internationale Ausstellung für zeitgenössische Kunst, die jedes zweite Jahr stattfindet. Seit 1895 gibt es die Schau und ihren internationalen Charakter hat sie schon seit den Anfangszeiten. Eine Besonderheit der Ausstellung sind die nationalen Pavillone, in denen aktuelle Kunstobjekte des entsprechenden Landes präsentiert werden. Die Biennale ist eine temporäre Schau – im Jahr 2017 von Mai bis November – und hat deshalb Eventcharakter. Und so werden auch Preise verliehen. Der Goldene Löwe ging dieses Jahr an Anne Imhof, die mit ihrer Perfomancekunst den deutschen Pavillon bespielt hatte.

Unsere Reise traten wir an einem lauen Juni Abend am Münchner Bahnhof an (natürlich dachten wir an Gustav Aschenbach). Ein Nachtzug sollte uns nach Venedig bringen. Vielen Dank an die ÖBB, dass so etwas noch möglich ist! Venedig empfängt die Gäste, die mit der Bahn kommen, in grandioser Manier. Am frühen Morgen überquerten wir den Brückendamm, der die Inseln vom Festland entfernt hält. Und mit dem Tritt aus dem Bahnhofsgebäude über die Stufen der Freitreppe ist man gleich mittendrin: Canal Grande, Vaporetto, leichter Wellenschlag gegen das Ufer, Palazzi, Gondeln, und viele andere Touristen.

Nun zum Ziel unserer Reise: die Biennale. Die Austellung ist über ganz Venedig verstreut. Die beiden Hauptorte befinden sich in den Giardini (eine Gartenanlage) und dem Arsenale (die ehemalige Schiffswerft der Republik Venedig). Wie die folgenden Bilder zeigen, bringen beide Orte ihre jeweils eigene Atmosphäre in der Präsentation von Kunst mit sich.

Giardini

Arsenale – das Gelände

Arsenale – die Kunstwerke

Für einen Überblick über alle gezeigten Werke bieten sich die offizielle Seite der Biennale oder auch die Seiten der Contemporary Art Daily an.

Insgesamt haben wir uns zwei Tage auf dem Gelände der Biennale aufgehalten. Kunstmüde wurden wir nicht und so besuchten wir noch die Gallerie dell’Academia mit den alten Meistern sowie einer sehenswerten Werkschau von Philip Guston und schauten auch noch bei der Sammlung von Peggy Guggenheim vorbei. Zeit blieb auch für ein paar Streifzüge durch die Stadt. Die Touristenpfade konnten wir nicht immer meiden, aber ein paar Wanderungen durch die Sestieri Castello, Cannareggio, Dorsoduro und San Polo führen schnell zu abgeschiedenen Plätzen im Gewirr der Gassen und Kanäle.

Monatsrückblick – Dezember 2017

Dezember. In großen Schritten ging es auf Weihnachten zu. Und der noch eingeschobene, einwöchige Urlaub vor dem Heiligen Abend trug doch weniger als erhofft zum Runterkommen bei. Ab Heiligabend wurde es besser mit der Ruhe, wir haben die Zeit mit Kino, Lesen, Essen, Freunde und Familie sehen, das Jahr sortieren und nix machen sehr genossen.

|Gesehen| Robert Altman: Gosford Park – Sofia Coppola: The Virgin Suicides – Ken Loach: The Wind That Shakes The Barley – Michael Winterbottom: 24 Hour Party People – David Cronenberg: eXistenZ – David Cronenberg: Die Brut – Denis Villeneuve: Prisoners – Spike Jonze: Her – László Nemes: Son of Saul – Andrey Zvyagintsev: Leviathan – Mike Newell: Four Weddings and a Funeral – Václav Vorlíček: Drei Haselnüsse für Aschenbrödel – Rian Johnson: Star Wars, The Last Jedi – Sofia Coppola: Marie Antoinette – Metallica at Nimes
|Gelesen| Robert Graves: I, Claudius – Christoph Ransmayr: Die letzte Welt – Peter Handke: Der Chinese des Schmerzes
|Gehört| Air: The Virgin Suicides (OST) – Bad Dudes: Bad Dudes – King Crimson: Lizard – Genesis: Foxtrot
|Getan| DJing auf einer Geburtstagsparty
|Gegessen| Käsespätzle mit Tiroler Bergkäse – Bibimbap – Teppanyaki – persische Gerichte: Dolmeh (gefüllte Weinblätter), Falafel, Adas (Linsensuppe), Gusht Gerdui, Tschelo Mirza Ghasemi – Comté mit Vin Jaune – Gans mit Rotkohl und Serviettenknödeln – Foie gras auf Brioche – Steak mit Ofengemüse – Stollen – Gemüse-Moussaka
|Getrunken| Sikhye – Louis Roederer, Brut Premier, Champagne – Brasil Fatima, Alto Paranaiba, Kaffee – Uganda, Mount Elgon, Kaffee
|Gefreut| über ruhige Weihnachtstage und weiteren Zuwachs im Freundeskreis
|Geärgert| über Arbeit, die in den Urlaub reingeschwappt ist
|Gekauft| Weihnachtsgeschenke
|Geklickt| Online-Shopping, um Weihnachtsgeschenke zu erstehen

Zeitereignisse – Dezember 2017

Im Fall manipulierter Abgaswerte bei VW wird ein Manager des Konzerns in den USA zu einer Haftstrafe von sieben Jahren verurteilt.

US-Präsident Trump erkennt Jerusalem als Hauptstadt Israels an. Die Hamas ruft darauf eine neue Intifada aus, die in den palästinensischen Gebieten aber nicht weiter ausgeführt wird. Die erste Intifada gegen Israel dauerte von 1987 bis 1993, die zweite von 2000 bis 2005.

Nach dem Ende der Verhandlungen über eine Jamaika-Koalition aus CDU/CSU, Grünen und Liberalen im Bundestag hat ein SPD-Parteitag der Aufnahme von Koalitionsgesprächen mit der Union zugestimmt. Einige Vertreter der SPD diskutieren die Möglichkeit einer Kooperationskoalition, in der Koalitionsverhandlungen nur über bestimmte Themen geführt werden, während andere Themen durch die Regierungspartei in Form einer Minderheitsregierung ins Parlament gebracht werden.

Innerhalb von fünf Tagen geht der Kurs der Kryptowährung Bitcoin von knapp über 20.000$ auf 12.000$ zurück. Zum Jahresanfang lag der Kurs bei 1.000$. Der Bitcoin existiert seit 2009 und ist die älteste Kryptowährung. Die Marktkapitalisierung aller Kryptowährungen zusammen beläuft sich derzeit auf mehr als 200 Milliarden Dollar.

Die EU-Kommission schlägt dem Europäischen Rat vor, ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Polen wegen Verstoßes gegen EU-Recht einzuleiten. Für die EU-Kommission ist durch die Reformen der polnischen Regierung die Rechtsstaatlichkeit (Unabhängigkeit der Justiz, Gewaltenteilung, Rechtssicherheit) im Land nicht mehr gewährleistet. Als Konsequenz kann Polen bestimmte Rechte verlieren, wenn ein einstimmiger Beschluss des Europäischen Rates vorliegt. Ungarn hat bereits sein Veto gegen solch einen Beschluss angekündigt.

Der Europäische Gerichtshof urteilt, dass der vom Unternehmen Uber angebotene Vermittlungsservice eine Verkehrsdienstleistung ist. Die Regulierung von Verkehrsdienstleitungen übernehmen die EU-Mitgliedsstaaten.

Bei der Regionalwahl in Katalonien haben die Befürworter einer Abspaltung von Spanien die Mehrheit der Stimmen auf sich vereinigt. Die Wahl wurde von der spanischen Regierung vor zwei Monaten nach der Absetzung der katalanischen Regionalregierung ausgerufen. Der abgesetzte Präsident des Regionalparlaments Puigdemont befindet sich im Exil in Belgien.

Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes kommt in einer Studie zu dem Ergebnis, dass einzelne Produkte und Dienstleistungsbereiche in nicht nachvollziehbare Weise zu unterschiedlichen Preisen für Frauen und Männer angeboten werden. Nach der rechtlichen Bewertung verstoßen einige Angebote gegen das Allgemeine Gleichstellungsgesetz (AGG).

Ab 2018 archiviert die US-Kongressbibliothek nur noch ausgewählte Twitter-Botschaften. Zuvor wurde jeder jemals veschickte Tweet aufbewahrt.

Das sind die Zeitereignisse für diesen Monat.

Was ist Geschichte? Wie entsteht sie? Geschichte bezieht sich auf Vergangenes ist aber auch immer gegenwärtig, denn vergangene Zeitereignisse werden im Jetzt zur Geschichte erklärt. Und umgekehrt: Teile der Geschichte können in Vergessenheit geraten. Geschichte ist auch abhängig von der Perspektive und daher keinesfalls eine objektive Tatsache. Was zur Geschichte erklärt wird, hängt vom Standpunkt des Betrachters ab. Geschichte wird meistens von Geschichtsschreibern, Historikern oder Personen, die mit Macht ausgestattet sind, definiert. Was würde passieren, wenn ich selbst Geschichtsschreibung betreibe? Was ist das Ergebnis, wenn man beginnt, seine eigenen Zeitereignisse zu sammeln? Wird die daraus entstehende Geschichte sich mit der offiziellen Geschichtsschreibung decken? Werden Zeitereignisse, die man im Jetzt aufzeichnet, in der eigenen geschichtlichen Rückschau unwichtig sein?

Italien

Das Beitragsbild zeigt den Ausschnitt einer Papierfabrik nahe Mantua erbaut in den 1960er Jahren von Pier Luigi Nervi. Auf unserer Reise durch Italien war die einer Hängebrückenkonstruktion entliehene Pylone eine sehr ungewöhnliche Begegnung. Denn sonst haben wir das klassische Italien gesucht, das Land, in dem die Zitronen blühen, wo sich Meer und Land ständig in unterschiedlicher Weise treffen, wo die Siedlungen meist auf Bergkegeln sitzen und Bauten schon zweitausend Jahren überdauert haben.

Erde

Paestum

Pompeji

Hadriansvilla

Alberobello

Villa d’Este

Wasser

Herrscher

Glaube

Zeitereignisse – November 2017

In Frankreich endet der Ausnahmezustand, der nach dem Terroranschlag im November 2015 verhängt wurde. Ein Gesetz zur Abwehr von Terrorismus wird verabschiedet.

Die amerikanische Telekommunikationsbehörde schafft Bestimmungen ab, die bisher für Netzneutralität sorgten. Demnach können Telekommunikationsanbieter nun den Datenfluss einzelner Webanbieter unterschiedlich behandeln.

Das Bundesverfassungsgericht urteilt, dass im Geburtenregister ein drittes Geschlecht eingetragen werden kann.

Der Bürgermeister von Altena (NRW) wird Opfer einer Messerattacke. Wie schon beim Angreif auf die Kölner Oberbürgermeisterin Reker vor zwei Jahren besteht ein rechtsextremer Hintergrund. In Verbindung mit der Bundestagswahl im September 2017 zählte das BKA ingesamt 4301 Straftaten, von denen eine Mehrheit von Personen mit linksextremem Hintergrund begangen wurden.

Im Zuge der Vorwürfe der sexuellen Belästigung gegen Filmproduzent Harvey Weinstein im Oktober, berichten zahlreiche weitere Frauen und Männer unter der Kampagne #meToo, Opfer sexuellen Fehlverhaltens, Belästigung oder Missbrauchs geworden zu sein. Die New York Times veröffentlicht eine Liste von derzeit 34 prominenten Männern, die aufgrund der Anschuldigungen bereits negative berufliche Konsequenzen erfahren haben. Die beschuldigten Prominenten sind vor allem in der Unterhaltungsbranche, im Journalismus und in der Politik tätig.

Das sind die Zeitereignisse für diesen Monat.

Was ist Geschichte? Wie entsteht sie? Geschichte bezieht sich auf Vergangenes ist aber auch immer gegenwärtig, denn vergangene Zeitereignisse werden im Jetzt zur Geschichte erklärt. Und umgekehrt: Teile der Geschichte können in Vergessenheit geraten. Geschichte ist auch abhängig von der Perspektive und daher keinesfalls eine objektive Tatsache. Was zur Geschichte erklärt wird, hängt vom Standpunkt des Betrachters ab. Geschichte wird meistens von Geschichtsschreibern, Historikern oder Personen, die mit Macht ausgestattet sind, definiert. Was würde passieren, wenn ich selbst Geschichtsschreibung betreibe? Was ist das Ergebnis, wenn man beginnt, seine eigenen Zeitereignisse zu sammeln? Wird die daraus entstehende Geschichte sich mit der offiziellen Geschichtsschreibung decken? Werden Zeitereignisse, die man im Jetzt aufzeichnet, in der eigenen geschichtlichen Rückschau unwichtig sein?