Biennale 2017 in Venedig

Im letzten Jahr haben wir uns zum ersten Mal nach Venedig gewagt, um die dort stattfindende Biennale zu erkunden. Die Biennale ist eine internationale Ausstellung für zeitgenössische Kunst, die jedes zweite Jahr stattfindet. Seit 1895 gibt es die Schau und ihren internationalen Charakter hat sie schon seit den Anfangszeiten. Eine Besonderheit der Ausstellung sind die nationalen Pavillone, in denen aktuelle Kunstobjekte des entsprechenden Landes präsentiert werden. Die Biennale ist eine temporäre Schau – im Jahr 2017 von Mai bis November – und hat deshalb Eventcharakter. Und so werden auch Preise verliehen. Der Goldene Löwe ging dieses Jahr an Anne Imhof, die mit ihrer Perfomancekunst den deutschen Pavillon bespielt hatte.

Unsere Reise traten wir an einem lauen Juni Abend am Münchner Bahnhof an (natürlich dachten wir an Gustav Aschenbach). Ein Nachtzug sollte uns nach Venedig bringen. Vielen Dank an die ÖBB, dass so etwas noch möglich ist! Venedig empfängt die Gäste, die mit der Bahn kommen, in grandioser Manier. Am frühen Morgen überquerten wir den Brückendamm, der die Inseln vom Festland entfernt hält. Und mit dem Tritt aus dem Bahnhofsgebäude über die Stufen der Freitreppe ist man gleich mittendrin: Canal Grande, Vaporetto, leichter Wellenschlag gegen das Ufer, Palazzi, Gondeln, und viele andere Touristen.

Nun zum Ziel unserer Reise: die Biennale. Die Austellung ist über ganz Venedig verstreut. Die beiden Hauptorte befinden sich in den Giardini (eine Gartenanlage) und dem Arsenale (die ehemalige Schiffswerft der Republik Venedig). Wie die folgenden Bilder zeigen, bringen beide Orte ihre jeweils eigene Atmosphäre in der Präsentation von Kunst mit sich.

Giardini

Arsenale – das Gelände

Arsenale – die Kunstwerke

Für einen Überblick über alle gezeigten Werke bieten sich die offizielle Seite der Biennale oder auch die Seiten der Contemporary Art Daily an.

Insgesamt haben wir uns zwei Tage auf dem Gelände der Biennale aufgehalten. Kunstmüde wurden wir nicht und so besuchten wir noch die Gallerie dell’Academia mit den alten Meistern sowie einer sehenswerten Werkschau von Philip Guston und schauten auch noch bei der Sammlung von Peggy Guggenheim vorbei. Zeit blieb auch für ein paar Streifzüge durch die Stadt. Die Touristenpfade konnten wir nicht immer meiden, aber ein paar Wanderungen durch die Sestieri Castello, Cannareggio, Dorsoduro und San Polo führen schnell zu abgeschiedenen Plätzen im Gewirr der Gassen und Kanäle.