Wochenrückblick (#10)

|Gesehen| Vertigo, Downton Abbey (Erste Staffel)
|Gelesen| Elizabeth Gilbert: Committed (gehört), Sheryl Sandberg: Lean In
|Getan| das SF Art Institute angeschaut, über die Golden Gate Bridge geradelt, mit der Fähre nach SF übergesetzt, beim Pilates gewesen
|Gegessen| Beef Stroganoff mit Kartoffelbrei und gebratenem Grünzeug, Lachs mit Sahnesauce und Pasta, Kürbis-Süßkartoffelsuppe, Kuchen und Sandwich von Greens (Fort Mason), Tacos bei Papitos in unserem Viertel, Pancakes mit Ahornsirup
|Gedacht| boah ist das laut, in allen meinen romantisch-naiven Vorstellungen zur Überquerung der Golden Gate Bridge hatte ich die vorhandenen sechs Fahrspuren samt Verkehr irgendwie nicht berücksichtigt
|Gefreut| über den wiedergefundenen Fahrradschlüssel
|Gelacht| über Ms Movember-Bart, mit dem sieht er momentan ein bisschen aus wie d’Artagnan von den drei Musketieren
|Geärgert| über meinen Hinterradreifen am Fahrrad, der bei voller Fahrt geplatzt ist. Ich habe mich zwar sehr erschrocken, konnte aber gut die Spur halten und rechts ranfahren
|Gekauft| einen neuen Fahrradschlauch, Fahrradlichter, eine Jeans, zwei Bücher beim City Lights Bookstore
|Geklickt| Fähren und Fahrpläne

Postkartenblick

Nachdem ich beim ersten Mal im Nebel stand, hat es diesmal geklappt. Bei unserer ersten Fahrradtour konnten wir die Eleganz der Golden Gate Bridge im Sonnenschein bewundern.

Es ist noch immer traumhaftes Wetter hier, sonnig und für die Jahreszeit ungewöhnlich warm. Wir haben uns also am Sonntag Nachmittag unsere Räder geschnappt und sind – immer am Wasser lang – einmal um die Halbinsel bis zur Golden Gate Bridge gefahren. Zuerst ging es vorbei am AT&T Park, in dem die Giants (diese Saison leider nicht mehr) spielen. Danach konnten wir die Oakland Bay Bridge von unten bewundern, und weiter zum Ferry Building und an den Landungsbrücken entlang.

Danach gab es einen Zwischenstopp bei Ghirardelli für einen kleinen Eisbecher mit heißer Schokosauce. Gestärkt konnten wir dann gegen den Wind um Crissy Field herum antreten, um endlich die kleine Anhöhe hinauf zur Golden Gate Bridge zu erklimmen.

Zurückgerollt sind wir durch den Presidio Park, weiter ins Reichenviertel Presidio Heights, und dann mitten durch die Stadt. Es gibt relativ gut beschilderte Wege und einige Straßen haben auch Fahrradwege. Als wir endlich wieder auf unserem Hügel ankamen, wurde es schon dunkel.

Sonnenuntergang an der Marina

Heute Abend haben wir uns etwas kleines zu Essen geholt und sind zum Sonnenuntergang-Bestaunen an die Marina von Berkeley gefahren. Von dort hat man einen super Blick auf die Innenstadt von San Francisco und die Golden Gate Bridge.

(Die Bilder sind als Diashow eingebunden. Draufklicken macht sie groß und auch die Bildunterschrift sichtbar. Mit „Esc“ lässt sich die Diashow beenden und man kommt zum Artikel zurück.)

Golden Gate Bridge – Der erste Versuch

Am Montag bin ich mit dem Bus in die Stadt gefahren, um ein bisschen Orgakram zu erledigen. Da das schneller ging als erwartet, blieb mir noch der Nachmittag für eine weitere Erkundungstour. Es zog mich ans Meer. Und ich wollte endlich die Golden Gate Bridge sehen.

Von Downtown aus bin ich die Powell Street einfach so lange durchgelaufen, bis ich am Fisherman‘s Wharf ankam.  Das geht einmal über den Hügel und auch ein bisschen durch Chinatown. Es gibt jede Menge Restaurants und Büdchen dort. So ähnlich wie an anderen Hafenpromenaden auch. Und den ersten Blick aufs Wasser und hinüber nach Alcatraz, der ehemaligen Gefängnisinsel.

Am Fishermans Wharf ist auch Boudins, die Bäckerei, von der Ms Eltern schon erzählt hatten. Sieht allerdings eher aus wie ein Flagship Store mit angeschlossenem Restaurant für Touristen. Zum Testen habe ich aber trotzdem ein Sauerteig Baguette mitgenommen. Das macht seinem Namen alle Ehre. Es ist zwar ein helles Brot, aber die Säure des (vermutlich) Weizensauerteigs kommt deutlich durch. Es ist mir schon fast zu sauer für ein Weizenbrot, das würde ich so eher von einem Roggen(misch)brot erwarten.

Vom Fisherman’s Wharf bin ich dann weiter nach Westen an der Marina entlang. Hier ist noch alles für den America’s Cup der Segler aufgebaut, der noch bis Ende September andauern wird. Am Montag war erst der zweite Renntag. Allerdings war es sehr ruhig, keine Zuschauer und auch keine Segler zu sehen. An den Wochenenden ist wahrscheinlich mehr los. Und auch einige der Kurzzeit-Wohnungsanzeigen, die ich gesehen habe, werben explizit mit der guten Lage für Besucher des Rennens.

Weiter ging es über Crissy Fields. Und hier schloss ich das erste Mal Bekanntschaft mit dem Nebel. Windig war es die ganze Zeit, seit ich am Wasser war. Und nun ging die Sonne weg und es wurde immer nebliger. So konnte ich auch nicht sehen, dass ich der Golden Gate Bridge immer näher kam. Genauso gut hätte ich im Schwarzwald auf dem Feldberg stehen können, so wie im Mai. Da war von der schönen Aussicht auch nix zu sehen. Und hier wieder. Ich war da, die Brücke war da. Nur gesehen habe ich: Nix.

Es muss also mindestens noch ein zweiter Versuch her, um das Original zu sehen.