Haferbrot

Dieses Brot ist ein dunkles Vollkornbrot, das aus einem Fehler beim Lesen des Rezepts entstanden ist. Da es uns gut geschmeckt hat und das Rezept offensichtlich trotz des Fehlers funktioniert, möchte ich es gerne festhalten. Für die Fotos blieb nur das letzte Eckchen, ich hatte das Brot in der Springform gebacken und anschließend geviertelt.

Eigentlich wollte ich das 70-Prozent-Roggenbrot mit Weizenvollkornmehl aus dem Buch von Jeffrey Hamelman backen. Das Rezept steht auf den Seiten 237 bis 238. Doch mittendrin habe ich einfach auf der falschen Buchseite weitergemacht. Anstatt auf 238 umzublättern habe ich auf der gegenüberliegenden Buchseite 236 weitergelesen, und mich damit an die Anleitung für das 80-Prozent-Roggenbrot gehalten. Blöder Fehler. Mitbekommen habe ich das allerdings erst, als das Brot fertig gebacken war. Mein Brot ist jetzt also eine Mischung aus beiden Rezepten. Und da 235-236-Brot ein komischer Name war und ich, statt des im Rezept angegebenen Roggenschrots, geschnittene Haferkörner (steel-cut oats) und zur Deko Haferflocken verwendet habe, nenne ich es einfach Haferbrot.

Da ich mittlerweile quasi „unter der Backofendecke backe“, so dass gerade noch genug Platz zum Aufgehen bleibt, diesmal ohne verkohlten Boden.

Zutaten:
für ein großes Brot (gebacken in einer 26 cm Springform)

Vorteig:
318g Roggenmehl (11.2 oz)
255g Wasser (9.0 oz)
17g gereifter Roggensauerteig-Ansatz (0.6 oz, 2 EL)

Quellstück:
318g Roggenschrot (11.2 oz)
318g kochendes Wasser (11.2 oz)
5.7g Salz (0.2 oz, 1 TL)

Hauptteig:
227g Roggenmehl (8 oz)
181g Weizenmehl mit hohem Glutengehalt (6.4 oz)
264g Wasser (9.3 oz)
5g Trockenhefe (0.16 oz, 1.5 TL)
Quellstück
Vorteig
Haferflocken für die Form und zum Bestreuen

Zubereitung:
1. Für den Vorteig alle Zutaten in einer Schüssel miteinander verrühren, abdecken und bei Zimmertemperatur (21°C) 14-16 Stunden gehen lassen.

2. Gleichzeitig das Quellstück ansetzen. Dazu das kochende Wasser über das Roggenschrot und das Salz gießen, gut durchmischen und noch heiß mit Klarsichtfolie oder einem Deckel abdecken, um Wasserverlust zu verhindern. Bei Zimmertemperatur so lange stehen lassen wie den Vorteig.

3. Hauptteigzutaten, Vorteig und Quellstück in der Küchenmaschine oder mit Hand zu einem weichen Teig zusammenkneten. In der Küchenmaschine dauert das ungefähr 3 Minuten, mit Hand 5-8 Minuten. Der Teig wird relativ weich und klebrig sein, da sich aufgrund des geringen Anteils an Weizenmehl kaum ein Glutengerüst ausbildet.

4. Den Teig 30 Minuten gehen lassen. In der Zwischenzeit den Boden einer Springform mit Backpapier auslegen, Springform-Rand einsetzen, den Rand mit einem neutralen Öl (z.B. Distelöl) leicht ölen und den Backpapierboden mit Haferflocken bestreuen.

5. Den Teig aus der Schüssel nehmen, grob formen und in die Springform geben. Oberseite mit Haferflocken bestreuen und diese mit beiden Händen leicht andrücken.

6. Teig in der Form 60 Minuten gehen lassen.

7. Backofen auf 280°C (530°F) vorheizen und Brot mittig (im Gasbackofen soweit oben wie möglich) einschieben und bedampfen. Temperatur nach 15 Minuten auf 230°C (450°F) reduzieren und das Brot 50-60 Minuten backen.

8. Brot etwa 24 Stunden lang auskühlen lassen und erst dann anschneiden. In zwei oder vier Teile geschnitten lässt es sich gut einfrieren.

Quelle: 80 Percent Sourdough Rye with a Rye-Flour Soaker und 70 Percent Rye with a Rye Soaker and Whole-Wheat Flour, Jeffrey Hamelman, Bread, 2nd edition, pp. 235-236 and 237-238.