Zitronenkuchen

Als nachträglichen Geburtstagskuchen hatte sich M einen Zitronenkuchen gewünscht. Und da mein Rezept zu Hause im Ordner schlummert und ich die Mitbewohnerin nicht aufscheuchen wollte, habe ich abermals auf meine virtuelle Bibliothek der Kochblogs zurückgegriffen.  Ich wollte den Kuchen gerne mit Zitronenzesten dekorieren. Diese sind mir beim letzten Versuch jedoch binnen weniger Stunden ziemlich unansehnlich zusammengetrocknet. Claudias Idee, die Zesten in Zuckersirup zu kochen und erst dann über den Kuchen zu geben, hat mich überzeugt. Selbst ohne Kühlung halten die Zesten so prima über 2-3 Tage ihre Farbe und Feuchtigkeit. Deswegen habe ich ihr Rezept mit einigen Abwandlungen übernommen.

Mein Kuchen benötigt mindestens zwei, besser drei oder vier Zitronen, da M einen Kuchen wollte, der mit Zitronensaft getränkt ist und an einigen Stellen schön matschig ist. Obwohl ich das schon mehrfach probiert habe, ist es mir auch diesmal nicht gelungen, den Saft wirklich in den Kuchen zu bekommen. Mehr als die obere Schicht kriege ich irgendwie nie durchfeuchtet. Für mich wars nicht schade drum und er hat ihn trotzdem gegessen.

Und immer, wenn ich Zitronen oder auch Orangen abreiben muss, bearbeite ich diese zuvor mit heißem Wasser und Spüli egal ob bio oder konventionell, behandelt oder unbehandelt. Dabei muss ich jedes Mal an meine Freundin P denken, die mir das vor Jahren mal beim gemeinsamen Weihnachtsplätzchenbacken gezeigt hat. Ihre bestechende Argumentation: „Deine Teller wäschst du ja auch damit und isst hinterher davon.“

(@P: Sollen wir dieses Jahr ein virtuelles gemeinsames Backen machen? Du zu Hause und ich hier? Sag mal Bescheid!)

Zutaten:
für eine Springform (26cm)  oder eine Kastenform

Für die glasierten Zesten:
Schale einer Zitrone
50 ml Wasser
50 g Zucker

Für den Teig:
150 ml Öl
220 g Zucker
4 Eier
Saft von 1.5 Zitronen
abgeriebene Schale von 1 Zitrone
1 TL Backpulver (1/2 TL Baking Soda, 1 TL Cream of Tartar)
1/2 TL Salz
50 g gemahlene Mandeln
300 g Mehl

Für die Glasur:
Saft einer Zitrone
100-150 g Puderzucker

1. Für die Glasur und die abgeriebene Schale im Teig, die Zitronen zunächst mit Spüli und Wasser gut waschen, eine Zitrone mit dem Sparschäler schälen und die Schalenstücke dann in dünne Streifen schneiden. Die zweite Zitrone mit der Reibe bearbeiten und die abgeriebene Schale für den Teig zur Seite stellen.

2. Zitronenstreifen mit Wasser und Zucker kurz aufkochen lassen, leicht auskühlen lassen.

3. Dann beide Zitronen halbieren. Wenn nur zwei Zitronen da sind, dann eine für den Teig und eine für die Glasur auspressen. Wenn mehr da sind, eineinhalb bis zwei für den Teig und nochmal so viele für die Glasur auspressen.

4. Backofen auf 180°C (360°C) vorheizen.

5. Backpapier in den Boden einer Springform einspannen und Ränder ölen. Hätte ich eine Kastenform gehabt, hätte ich diese genommen und gefettet.

6. Zuerst in einer Schüssel die trockenen Zutaten abwiegen und mischen: Mehl, gemahlene Mandeln, Salz und Backpulver.

7. Nun in einer größeren Schüssel die feuchten Zutaten mischen. Dafür Eier und Zucker schaumig schlagen, dann das Öl hinzufügen. Zitronensaft und geriebene Schale zufügen.

8. Trockene zu den feuchten Zutaten geben und nur so lange rühren, bis die Zutaten sich gut zu einem Teig vermischt haben.

9. In die Backform füllen und ca. 45 Minuten backen. Bei mir in der Springform hat der Kuchen fast eine Stunde gebraucht. Mit einem Holzstäbchen einstechen und testen, ob kein Teig kleben bleibt. Dann ist er fertig.

10. Kuchen in der Form kurz auskühlen lassen, dann mit einer Gabel einstechen und tränken. Ich habe dazu die Zesten aus dem Sirup gefischt, den mit dem Saft einer halben Zitrone gestreckt und diese Mischung über den Teig gegeben.

11. Anschließend Glasur zusammenrühren über den Kuchen geben und mit den glasierten Zesten verzieren. Die Gramm-Angaben oben sind für eine dicke weiße Glasur, ich habe weniger Puderzucker verwendet, weil ich die Glasur ein bisschen dünner wollte.

12. Fertig auskühlen lassen und aufessen.