SF to LA – Tag 5

Long Beach – San Francisco

Bevor es hier mit unseren Erlebnissen am Lake Tahoe weiter geht, noch kurz ein paar Fotos vom letzten Tag unserer Reise nach LA. Zwei Dinge standen auf dem Programm: im Pazifik baden (gestern konnte ich mich ja nicht überwinden) und möglichst vor Mitternacht die lange Rückfahrt nach San Francisco geschafft haben.

Den Tag begannen wir aber erstmal wieder mit sehr gutem Frühstück. Nach Oatmeal und Breakfast Burrito gestern gab es heute zweimal Omelett, dazu Tee, Wasser und Toast. Das Frühstück war im Zimmerpreis zwar nicht inklusive, aber die Preise sind sehr in Ordnung für das, was man bekommt. Insgesamt können wir das Hyatt in Long Beach sehr empfehlen, wir hatten über Expedia gebucht und haben deutlich unter 100 Euro pro Nacht für die Viersterneübernachtung gezahlt.

Kurz vorm Frühstück huschen wir noch schnell aufs Hoteldach und machen das Foto, mit dem wir euch rechtzeitig vor dem Jahreswechsel in Deutschland einen guten Rutsch wünschen. Während wir frühstücken, lädt das Telefon das Bild hoch.

Auschecken und los geht’s. Auf dem Weg nach Norden durchfahren wir die Häfen von Long Beach und LA. Sie sind unglaublich groß. Hochgestapelt und trotzdem hunderte Meter weit stehen die Containerreihen. Auf langen Brücken geht es über den Umschlagplatz hinweg.

Venice Beach und der direkt daneben liegende Muscle Beach empfangen uns mit dem Strandleben, das wir schon gestern genossen haben. Menschen joggen, radeln, spielen Tennis, fahren Skatebord, reiten Wellen und spielen Beachvolleyball. Wir schauen eine Weile den Skateboardern und ihren waghalsigen Aktionen zu, bevor wir den 300 Meter  breiten Sandstrand zum Wasser hinunter gehen. Nicht lange nachgedacht und rein in die Wellen.

Die Brandung ist ähnlich wie am Atlantik, auch bei vergleichsweise wenig Wind gibt es ordentliche Wellen. Dazu kommt die Strömung und auch der eine oder andere Hai wird immer mal gesehen. Kurzum, die Badenixe in mir begnügt sich mit ein paar Minuten Planschen im flachen Wasser und kommt an Land bevor die Lippen blau sind.

Und dann begeben wir uns auf die fünfstündige Rückfahrt. Bei einem kurzen Zwischenstopp in Castaic bekommt der Focus neues Benzin und die Beifahrerin einen Kaffee. Und dann fahren wir durch, immer den schnurgeraden Highway nach Norden. Links und rechts noch ein paar Ölpumpen – das Artikelbild oben zeigt eine von ihnen – und sonst nur sehr viel Weite. Mit dem eingeschalteten Tempomaten und Salman Rushdies „Joseph Anton“ als Hörbuch vergehen die Stunden schnell.

Um kurz nach acht erreichen wir San Francisco. Die Supermärkte haben – wegen der Silvesternacht – bereits geschlossen. Das letzte Essen des Jahres ist daher ein typisches Vorratsschrank-Essen: Spaghetti aglio e olio gepimpt mit zu einem in Würfeln geschnittenen und gebratenen, einsamen kleinen Kürbis aus dem Kühlschrank. Und dann kann 2014 kommen.

Wochenrückblick (#3)

|Gesehen| How I met your mother (die ersten beiden Folgen der finalen Staffel, die seit Montag hier ausgestrahlt wird), einige Folgen Simpsons und New Girl
|Gelesen| Anna Karenina weitergelesen
|Getan| der erste Tag in Stanford (und drei weitere), eine Outlet-Mall besucht, die Stadt von der gegenüberligenden Seite aus angeschaut, die Küste nach Süden gefahren
|Gegessen| Lunch und Subway in Stanford, brasilianisches Sandwich und Gemüsereis, Chipotle, common dinner, selbstgemachte Pizza, gestürzten Pflaumenkuchen, Nutella
|Gedacht| Monterey ist das bessere Mendocino
|Gefreut| über den gelungenen Pflaumenkuchen und immer wieder über die die Sonne, den Strand und den Pazifik
|Gelacht| über M, wenn er Simpsons schaut und sich vor Lachen kringelt
|Geärgert| über eine ausgefallene Vorlesung
|Gekauft| mehr Adapter für die Steckdosen
|Geklickt| fox um die Serien zu schauen (geht wahrscheinlich von Deutschland aus nicht), State Parks, google maps zum rumreisen

Die Küste nach Norden (Teil 1)

Am Donnerstag Nachmittag haben wir uns in Berkeley einen Mietwagen geliehen. Unser Ziel ist der Küstenstreifen nördlich von San Francisco: über Point Reyes, Bodega Bay, Mendocino, Fort Bragg, den Humboldt State Park bis nach Eureka wollen wir bis zum Sonntag fahren. Insgesamt sind das etwa 260 Meilen und insgesamt etwa 12 Stunden Fahrt, die wir auf drei Tage aufteilen wollen.

Berkeley bis Bodega Bay

Die erste Etappe führt von unserem Startpunkt Berkeley heraus über die Richmond-St. Rafael-Brücke in Richtung Norden. Von der Brücke aus sieht man in westlicher Richtung San Quentin, eine Halbinsel, die vor allem wegen des dortigen Gefängnisses bekannt ist.

Kurz nach der Brücke geht es in Richtung Point Reyes, eine Halbinsel, die sowohl Marschland als auch Pazifikküste hat und die auch für ihre Austernzucht bekannt ist. Leider hat Drakes Oyster Farm schon geschlossen, als wir Point Reyes erreichen. Dafür haben wir einen fantastischen Blick auf den Pazifik. Es geht kaum Wind und ist noch schön warm, so dass wir mit den Füßen im Wasser planschen, als wir den Stand entlanglaufen.

Weiter geht es dann in Richtung Bodega Bay. Hier wurden Alfred Hitchcocks Vögel gedreht und wir haben uns für die Nacht ein Zimmer im Bodega Bay Inn reserviert. Abendessen gibt es direkt im daneben gelegenen Restaurant Terrapin Creek. Hier holen wir die Austern als kleine Vorspeise nach und bestellen dann Parppadelle (das sind die ganz breiten Nudeln), einmal vegetarisch und einmal mit Ochsenschwanz-Ragout. Beides wunderbar. Dazu gibt es die hausgemachte Limonade und ein amerikanisches Hefeweizen, das auch so heißt und so schmeckt.

Von den Annehmlichkeiten, die das Bodega Bay Inn noch bietet (Kaffee, riesige Auswahl an DVDs) nutzen wir nichts mehr. Das Hotel liegt direkt am Highway No. 1, dennoch ist es nachts vergleichsweise ruhig. Der Zimmerpreis ist für das was es (auch an Sauberkeit) bietet, deutlich zu hoch. Aber das Bett ist riesig und wir schlafen gut, das war das wichtigste.