Veldenz-Wanderweg, Etappe 2: Von Ulmet nach Reckweilerhof

Nach Sauna, einem leckeren Abendessen, einer ruhigen Nacht und einem wirklich ausgiebigen Frühstück machen wir uns am Freitag um 10.00 Uhr auf zum zweiten Tag unserer Wanderung. Für diesen Tag haben wir geplant, die beiden folgenden Etappen des Veldenz-Wanderweges zusammenzulegen, so dass wir bis zum Nachmittag Reckweilerhof erreichen können, welches das nächste Etappenziel mit Bahnhof ist.

Direkt links vom Hotel führt der Wanderweg entlang, der uns einige wenige Meter bergab und dann – dem Zubringer zum Veldenz-Weg folgend – steil bergan die ersten 150 Höhenmeter des Tages nach oben ins Naturschutzgebiet Wartekopf und zurück auf den Hauptweg bringt. Heute ist es sonnig, so dass wir kurzärmelig und ohne Regenjacken loswandern können.

Der Veldenz-Weg empfängt uns auf dem Wartekopf mit einer blühenden Ginster-Wiese im besten Frühlingssonnenschein. Er zweigt jedoch nach ein paar hundert Metern bereits wieder ab und führt leicht bergab und bergan an Ulmet und Rathsweiler vorbei. Bevor der Weg nach Niederalben abzweigt begegnen uns die ersten uns einzigen Wanderer mit Bollerwagen an diesen zwei Tagen. Insgesamt sehen wir nur eine Handvoll anderer Wanderer oder Spaziergänger und haben den Großteil beider Tage alle Wanderwege, Rastplätze und Aussichtspunkte für uns allein.

In Niederalben überqueren wir den Fluss und die Straße bevor wir – ohne die Ortsmitte zu passieren – direkt über die am Ortseingang links abzweigende Straße, vorbei an einigen Häusern und dem Friedhof, zum Naturschutzgebiet Mittagsfels aufsteigen. Es ist inzwischen nach 12.00 Uhr und wir entscheiden uns – gestärkt mit ein paar Schokokeksen – diesen Aufstieg noch vor dem Mittagspicknick zu machen. Durch eine fast alpenähnliche Landschaft aus Gestein, Flechten und kleinen Büschen geht es in der prallen Sonne steil nach oben. Mehrere Bänke und Aussichtspunkte bieten sich für kleine Verschnaufpausen an. Oben angekommen haben wir einen superschönen Blick auf das heute bereits zurückgelegte Wegstück und die gerade bewältigten Höhenmeter. Schwindelfrei und trittsicher sollte man hier schon sein, wenngleich der Weg an allen Stellen ausreichend breit und auch nicht ausgesetzt ist. Vermutlich aufgrund dieses Wegabschnitts ist die Etappe zwischen Rathsweiler und St. Julian im Wanderführer als „schwer“ eingestuft.

Wir steigen vom Mittagsfels wieder ab und laufen noch ein paar Kilometer durch die Felder, bis wir oberhalb von St. Julian auf einer halbrunden Bank im Schatten Mittagessen, knapp die Hälfte der Etappe haben wir jetzt um kurz vor 14.00 Uhr geschafft.

Bis zum Abzweig des Zubringer-Weges nach St. Julian folgen wir der Asphaltstraße, die nicht nur von uns sondern auch von einigen Autos genutzt wird. Wir bleiben wieder halbhoch über den Orten und setzten unseren Weg nach Glanbrücken fort, wo der Weg direkt durch den Ort führt, um dann auf der anderen Seite wieder aufzusteigen. Leider sehen wir außer der Tankstelle keine Möglichkeit für Kaffee, Kuchen oder Eis, lassen aber auch hier die Ortsmitte rechter Hand liegen und folgen direkt dem Weg. Die Ortsdurchquerung ist gut beschildert und kein Problem.

Nach Glanbrücken führt uns ein langgezogener Aufstieg über etwa 150 Höhenmeter zurück auf die Felder. Links wachsen Erbsen, rechts Getreide. Wir erreichen einen kleinen Weiher, der sich perfekt für die zweite Pause des Tages anbietet. Auf der Bank gibt es die zweite Hälfte des Lunch-Paketes und die letzten Kekse.

Nun folgen noch der Abstieg nach Nerzweiler, die kurze Durchquerung des Ortes (wiederum ohne Möglichkeit zur Einkehr) sowie der erneute Wiederaufstieg in Richtung unseres Etappenziels Reckweilerhof. Der letzte, steile Aufstieg dieser Wanderung beginnt etwa zwei Kilometer nach Nerzweiler und etwa 3.5km vor dem Etappenziel. Nicht so steil wie zum Mittagsfels aber dennoch kurz und knackig beran erreichen wir die Höhen von Aschbach und gleich danach den Punkt, an dem der Veldenz-Wanderweg auf den Pfälzer Höhenweg trifft (hier könnte man alternativ auch ins Lautertal abbiegen, das etwa 7 km entfernte Wolfstein anlaufen und den dortigen Bahnhof nehmen). Ab hier haben wir es geschafft. Wir folgen dem Veldenz-Wanderweg den letzten Kilometer, bevor wir dann auf den Zubringer nach Reckweilerhof abbiegen und in den Ort hinunterwandern. Die letzten Meter führen uns leider wieder über die Straße, auf der zum Glück wenig Verkehr ist.

Wir erreichen unser heutiges Etappenziel um 17.30 Uhr und somit zur perfekten Zeit, um in den nächsten Zug zu steigen. Leider reicht uns die Zeit damit nicht, um noch im Hotel Reckweilerhof einzukehren, das wirklich gemütlich aussah. Die rund 27 Kilometer und etwa 700 Höhenmeter (Aufstieg) dieser Etappe haben wir damit in rund 7.5 Stunden brutto und etwa 6.5h reiner Gehzeit zurückgelegt.

Infos zu Etappe 2

Start: Hotel Felschbachhof, Ulmet
Ziel: Hotel Reckweilerhof (bzw. der direkt daneben gelegene Bahnhof), Reckweilerhof
Wanderstart: 10.00 Uhr
Wanderankunft: 17.30 Uhr
Wegzeit brutto: 7h 30 Minuten
Gehzeit netto: 6h 30 Minuten
Steckenlänge: 27km, 700hm Aufstieg