München leuchtete

München leuchtete. Über den festlichen Plätzen und weißen Säulentempeln, den antikisierenden Monumenten und Barockkirchen, den springenden Brunnen, Palästen und Gartenanlagen der Residenz spannte sich strahlend ein Himmel von blauer Seide, und ihre breiten und lichten, umgrünten und wohlberechneten Perspektiven lagen in dem Sonnendunst eines ersten, schönen Junitages.

Thomas Mann, Gladius Dei, 1902.

Nun, bei uns war es im Mai, nicht im Juni, und dennoch fängt der Beginn von Thomas Manns Erzählung „Gladius Dei“ sehr schön die Stimmung in der Stadt ein. Für vier Tage – am langen Christi Himmelfahrts Wochenende – haben wir München besucht.

Tag 1, Donnerstag: Ankunft am Bahnhof um halb elf – gerade noch rechtzeitig ins Schneider Bräuhaus im Thal, um bei Blasmusi Weißwurst zu essen – danach Flucht aus dem Bräuhaus (wir hatten das Schild am Stammtisch berührt und damit eine Saalrunde riskiert) – zur Austellung von Werken des Centre Pompidou im Haus der Kunst und Spaziergang zurück zum Hauptbahnhof – zum Schluss Treffen beim Italiener in der Maxvorstadt mit unserer lieben Gastgeberin.

Tag 2, Freitag: Spaziergang durch die Maxvorstadt. Zunächst zum Alten Nordfriedhof.

Weiter über den Elisabethplatz zum Lichthof im LMU Hauptgebäude, um die Gedenkstätte der Weißen Rose zu besichtigten.

Danach Brotzeit im Milchhäusl im Englischen Garten – Eis bei Ballabeni – Besuch des Lenbachhauses am Königsplatz und der Villa Stuck in der Prinzregentenstraße.

Tag 3, Samstag: Fahrradtour vom Hauptbahnhof über das Sendlinger Tor hinaus zur Isar – an der Isar entlang bis zur Waldwirtschaft in Großhesselohe – zurück über den Isartalbahnradweg Richtung Innenstadt mit Abstecher in den Westpark. Am Abend haben wir einen Tisch im Broeding reserviert.

Tag 4, Sonntag: Fahrradtour zum Olympischen Dorf und durch den Olympiapark – am Biedersteiner Kanal entlang mit einem Abstecher in die Borstei bis zum Nymphenburger Schloss – Brotzeit im Hirschgarten und zurück in die Maxvorstadt.

Packen und mit dem Zug nach Hause.