Gebratene Nudeln

Seit vorletztem Winter ist das eines unserer Standard-Winteressen. Weil es mit Möhren und Weißkohl gleich zwei Zutaten enthält, die im Winter günstig, regional und in guter Qualität zu bekommen sind. Letztes Wochenende war es schon lange Mai und wir hatten Koriander übrig – warum also nicht die gebratenen Nudeln auch mal machen, wenn schon fast Sommer ist.

Das Rezept stammt von Nicky (deliciousdays) – wir haben es jedoch in den Hauptzutaten massiv nach oben skaliert, um keinen halben Weißkohl im Kühlschrank versauern zu lassen. Und damit wir nicht jedes Mal aufs neue überlegen, wie genau wir die Mengen anpassen müssen, schreibe ich unsere Variante jetzt einfach mal auf.

Ein Küchenhobel, Mandoline o.ä. beschleunigt die Vorbereitung extrem. Zudem braucht man eine sehr, sehr, sehr große Pfanne oder einen Wok.

Die angegebenen Mengen reichen also für 4-6 Portionen.

Zutaten:

  • 1 kleiner Weißkohl
  • 500 g Möhren
  • 2 große Zwiebeln (alternativ 2 dicke Stangen Lauch)
  • 1 Bund Frühlingszwiebeln
  • 250g Mie Nudeln
  • 1 Bund Koriander
  • 2 Chilischoten
  • 3 Knoblauchzehen
  • 5 cm Ingwer
  • 8 EL neutrales Öl (z.B. Distelöl)
  • 3 EL Sesamöl
  • 10 EL Sojasauce
  • 10 EL Reisweinessig
  • eine handvoll Erdnüsse, geröstet und gesalzen

Zubereitung:

  1. Weißkohl waschen, putzen, halbieren (oder vierteln) und über den Küchenhobel in ganz feine Streifen hobeln.
  2. Möhren waschen, schälen und ebenfalls mit dem Hobel in Stifte hobeln.
  3. Zwiebeln schälen und in Ringe hobeln oder würfeln, je nach persönlicher Vorliebe. (alternativ: Lauch waschen putzen und in feine Ringe schneiden.)
  4. Frühlingszwiebeln in etwa 2 cm lange Stücke schneiden.
  5. Mie-Nudeln nach Packungsanleitung kochen. Wenn nichts draufsteht: kurz mit kochendem Wasser übergießen, 3-5 Minuten ohne zu Kochen ziehen lassen, abgießen. Mit kaltem Wasser abschrecken und beiseite stellen.
  6. Gewürze vorbereiten: Ingwer schälen und fein reiben (oder in klitzekleine Würfel schneiden), Knoblauch schälen und durchdrücken (oder in klitzekleine Würfel schneiden), Chili waschen und fein hacken.
  7. Topping vorbereiten: Koriander waschen und fein hacken, Erdnüsse hacken.
  8. Wok erhitzen, neutrales Öl sowie Sesam-Öl zugeben. Zunächst die Zwiebel und die Frühlingszwiebeln 3 Minuten darin glasig anbraten.
  9. Gehobelten Weißkohl und gehobelte Möhren zugeben und braten, der Weißkohl fällt dabei soweit, dass wieder Platz in der Pfanne wird.
  10. Knoblauch, Chili und Ingwer zugeben und gut durchrühren.
  11. Mie-Nudeln zugeben.
  12. Mit Reisessig, Sojasauce und ggf. weiterer Chili abschmecken und alles nochmal gut durchrühren.
  13. Auf Teller anrichten, mit Erdnüssen und dem gehackten Koriander bestreuen und servieren.

Blumenkohl-Curry

Hier das Rezept für ein schnelles Curry, das ohne rote, gelbe oder grüne Currypaste auskommt und trotzdem sehr gut schmeckt. Das Rezept stammt vom Newsletter, den wir wöchentlich zu unserer Gemüsekiste bekommen und der Vorschläge für die in der Kiste gelieferten Gemüsesorten enthält.

Letzte Woche waren Blumenkohl und fast alle der anderen benötigten Zutaten in der Kiste. Mit den Gewürzen, einer Dose Kokosmilch im Schrank und ein paar Bohnen oder Erbsen im Gefrierfach sollte sich das so oder mit ein paar anderen Gemüsesorten aus fast jeder Kiste oder jedem Wochenmarkteinkauf zaubern lassen.

M hat sich bereits zweimal erkundigt, ob ich auch wirklich das Rezept aufgehoben habe. Das tue ich hiermit. Vielleicht wird es ja eines der Gerichte, die es aus Kalifornien ins Standardrepertoire schaffen.

Blumenkohl-Curry
für vier Personen mit Reis als Beilage

2 EL Distelöl (oder anderes neutrales Öl)
2 große Zwiebeln
2 Knoblauchzehen
1 Blumenkohl
2-3 Karotten
3 Kartoffeln
1 kleiner Butternusskürbis
1 Stange Sellerie
1 scharfe Chilischote oder Jalapeno
2 Tomaten
200g Erbsen oder kleine Bohnen (bei uns waren es Black Eyed Peas, über Nacht eingeweicht und anschließend gar gekocht)
1 EL Currypulver
1 TL Koriander, gemahlen
1 TL Kreuzkümmel (=Cumin), gemahlen
1 EL frischer Koriander
1 EL Honig
1 Dose Kokosnussmilch

1. Zwiebeln in kleine Würfel schneiden, Knoblauch fein hacken, Chilischote entkernen und klein schneiden. Blumenkohl putzen und Rößchen abtrennen, Karotten schälen und würfeln, Kartoffeln schälen und Würfeln, Kürbis schälen, halbieren, Kernhaus mit einem kleine Löffel entfernen und Fruchtfleisch würfeln, Tomaten kleinschneiden.

2. Öl erhitzen, Zwiebeln und Koblauch darin glasig braten, Gewürze dazugeben und für ein paar Minuten mitbraten. Sellerie, Karotten, Tomaten, Chili, Kartoffeln und Kürbis zugeben und für einige Minuten mit anbraten bis das Gemüse anfängt weich zu werden.

3. Einen halben bis dreiviertel Liter Wasser hinzugeben, solange bis das Gemüse drinliegt aber noch nicht vollständig bedeckt ist. Aufkochen lassen und dann Blumenkohl hinzugeben. Dieser kann ruhig oben aufliegen, er wird auch im Dampf gar.

4. Jetzt den Reis ansetzen und z.B. nach Pilaw-Art kochen. Dazu einen großen Kaffeepott Reis abmessen, Reis kurz in Öl anschwenken, so dass alle Körner gut bedeckt sind, mit der doppelten Menge heißem Wasser aufgießen, aufkochen und Deckel aufsetzen. Etwa 10-15 Minuten auf kleinster Flamme garziehen lassen, Deckel dabei nicht öffnen!

5. Gemüse so lange kochen bis Kartoffeln & Co. weich sind, der Blumenkohl aber noch ein bisschen Biss hat. Kokosnussmilch zum Gemüse hinzugeben und kurz aufkochen. Honig zufügen und nach Geschmack salzen, ggf. nachwürzen.

6. Vom Herd nehmen und mit gehacktem Koriander bestreuen. Reis mit einer Gabel auflockern und beides servieren.

Quelle: Mariquita Farm, Ladybug Delivery, Newsletter vom 22. November 2013.

Möhrenkuchen

Viele Namen und Varianten für einen sehr leckeren Rührkuchen. Meine Variante hier ist die simple, ohne Frosting oder Zuckerguss. Einfach nur Rührkuchen mit ein paar orangenen Sprenkeln  und Pekannüssen darin. Ich habe ihn mangels einer Kastenform in der Springform gebacken. Er wird hoch genug, als dass man den Kuchen teilen und auch dazwischen mit einer Crème bestreichen könnte. Dann sähe er so aus wie im Original von Paul. Ich habe allerdings seine Zuckermenge ordentlich reduziert und einen Teil des Mehls mit gemahlenen Mandeln ersetzt. Ist trotzdem süß genug.

Außerdem habe ich rausgefunden, wie man Weinstein-Backpulver aus seinen Einzelzutaten zusammenbaut. Weinstein-Backpulver wollte ich vor allem deswegen haben, weil man dann keinen „pelzigen“ Geschmack auf der Zunge bekommt, sobald man das zweite Stück Kuchen isst. Der entsteht durch das in normalem Backpulver enthaltene Phosphat.

In den USA gibt es kein fertiges Weinstein-Backpulver, jedoch bekommt man die Einzelzutaten. Dazu muss man einfach Weinstein (Cream of Tartar) und Natron (Baking Soda) im Verhältnis 2:1 mischen. Für das Rezept habe ich also 1 TL Baking Soda mit 2 TL Weinstein gemischt. Das entspricht dann zwar nicht dem Orginalverhältnis aus Natron und Backpulver, wegen der gemahlenen Mandeln habe ich jedoch auf zusätzliches Natron verzichtet. Baking Soda  gibt es in jedem Supermarkt, Cream of Tartar findet man eher in Bio-Märkten, die einen größeren Bereich mit loser Trockenware (bulk section) haben.

Zutaten:

125 g Pekannüsse
300 g Karotten, geschält und geraspelt (etwa 5-6 Stück)
280 g Mehl
50 g gemahlene Mandeln
1 TL Natron (bei mir Baking Soda)
2 TL Weinstein-Backpulver (bei mir Cream of Tartar)
1/2 TL Zimt
4 große Eier
1/2 TL Salz
280 g Zucker
220 ml neutrales Öl (oder 220g weiche Butter)

Zubereitung:

1. Karotten schälen und fein reiben. Pekannüsse hacken oder anderweitig zerbrechen, z.B. in eine Plastiktüte geben und mit einer Pfanne darauf schlagen. Wer Zeit hat, kann die Pekannüsse noch kurz in einer Pfanne ohne Öl anrösten.
2.  Mehl, Natron, Backpulver, Zimt, Salz abmessen und vermischen.
3. Eier mit Zucker aufschlagen bis sich der Zucker halbwegs aufgelöst hat, dann Öl dazugeben und unterrühren. Wenn Butter verwendet wird, andersherum anfangen. Also erst Butter und Zucker aufschlagen bis sich der Zucker zumindest zum Teil auflöst und dann die Eier hinzuschlagen.
4. Mehlmischung zur Eier-Öl-Masse geben und nur solange unterrühren, bis der Teig homogen ist. Nicht zu lange rühren, je mehr Gluten sich bildet umso fester wird der Teig später. Möhrenraspel und Pekannüsse dazugeben und unterheben.
5. In eine gefettete Kasten- oder Springform füllen und bei 180°C etwa 40 Minuten backen.