Skifahren und Rumfahren am Lake Tahoe (Teil 1)

Squaw Valley und Alpine Meadows

Die letzte Reise vor unserem Rückflug nach Deutschland ging zum Skifahren in die Sierra Nevada. Gemeinsam mit meinen Eltern hatten wir uns aus der Vielzahl möglicher Skiorte Squaw Valley ausgesucht, da es 1960 Austragungsort der Olympischen Winterspiele war.

Auf dem Weg ins etwa 4 Stunden entfernte Squaw Valley begeben wir uns auf die Spuren der Goldsucher, die im Zuge des Goldrauschs von 1849 von San Francisco aus in Richtung Nordosten aufgebrochen waren. Wir halten an der Stelle, an der James W. Marshall am 24. Januar 1848 die ersten Goldstücke entdeckte – beim Bau einer Sägemühle für Johann August Sutter am American River, heute am Highway 49 zwischen Sacramento und der Sierra Nevada gelegen.

Einen Nachbau der Sägemühle kann man heute noch anschauen und auch nach Gold kann man schürfen. Gegen eine geringe Gebühr, lässt sich das benötigte Werkzeug vor Ort ausleihen. Ich bin einfach so ein bisschen durch den eiskalten Fluss gewatet, aber außer ein paar bronze-farbenen Steinchen konnte ich kein Gold im Fluss entdecken.

Weiter geht es nach Auburn, wo wir im Auburn Ale House als spätes Mittagessen unseren ersten Burger der Reise essen. Danach nehmen wir die Berge in Angriff. Aufgrund der Trockenheit sind die Straßen frei und wir können die vielen Schilder, die dazu auffordern Schneeketten anzulegen, getrost ignorieren.

Squaw Valley selbst liegt auf knapp 2.000m Höhe, die Berge rundherum reichen nochmal 1.000m höher. Es liegt jedoch so wenig Schnee, so dass wir vom Skigebiet selbst nur gefühlte 10 Prozent nutzen konnten. In Squaw Valley waren sechs Pisten offen, in Alpine Meadows waren es ein paar mehr. Nachts wird es kalt genug zum Beschneien, aber der erträumte Tiefschnee abseits der geplätteten Pisten blieb aus. Dafür wurden wir mit schönem, nicht zu kaltem Wetter und sehr wenig Andrang entschädigt, so dass wir zwei Tage lang gut Skifahren und immer wieder den Ausblick auf Lake Tahoe genießen konnten.

Übernachtet haben wir in der Squaw Valley Lodge, die mitten im Ort gelegen ist. Man muss wirklich nur aus der Tür fallen, und schon steht man im Skiverleih oder am Lift. Das Apartment war super sauber und prima ausgestattet, auch in der Küche fehlte es an nichts. Selbst Kaffee und Spülmittel wurden vom Resort gestellt. Über die zusätzlich mitgebrachte Decke waren wir dennoch froh, so hatten wir es auch auf dem Schlafsofa schön warm. Wahrscheinlich hätte das Hotel aber problemlos eine weitere Decke gebracht. Das Housekeeping machte nicht nur jeden Tag die Betten, sondern räumte sogar die Spülmaschine aus. Sehr praktisch.

Die Lodge selbst hat kein Restaurant, morgens wird jedoch Kaffee und Tee angeboten. Entweder man nutzt also eines der verschiedenen Restaurant des Resorts oder fährt in eines der nahe gelegenen Örtchen oder deckt sich – wie wir im Safeway in Truckee – mit Lebensmitteln ein und kocht selbst.