Zeitereignisse – Juni 2016

Was ist Geschichte? Wie entsteht sie? Geschichte bezieht sich auf Vergangenes ist aber auch immer gegenwärtig, denn vergangene Zeitereignisse werden im Jetzt zur Geschichte erklärt. Und umgekehrt: Teile der Geschichte können in Vergessenheit geraten. Geschichte ist auch abhängig von der Perspektive und daher keinesfalls eine objektive Tatsache. Was zur Geschichte erklärt wird, hängt vom Standpunkt des Betrachters ab. Geschichte wird meistens von Geschichtschreibern, Historikern oder Personen, die mit Macht ausgestattet sind, definiert. Was würde passieren, wenn ich selbst Geschichtsschreibung betreibe? Was ist das Ergebnis, wenn man beginnt, seine eigenen Zeitereignisse zu sammeln? Wird die daraus entstehende Geschichte sich mit der offiziellen Geschichtsschreibung decken? Werden Zeitereignisse, die man im Jetzt aufzeichnet, in der eigenen geschichtlichen Rückschau unwichtig sein? Dies sind die Zeitereignisse für diesen Monat:

Der deutsche Bundestag verabschiedet mit großer Mehrheit eine Resolution zur Anerkennung des Völkermords an den Armeniern.

Die schweizer Bürger stimmen in einem Referendum mit 77 Prozent gegen die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens für jeden Einwohner.

Die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihe ist erstmals negativ.

Die britischen Bürger stimmen für den Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union. Gegen den Austritt haben vor allem jüngere Wähler gestimmt, sowie Londoner, Schotten und Nordiren. Die beiden Hauptkontrahenten der Debatte kamen beide aus der Conservative Party: David Cameron als Befürworter und Boris Johnson als Gegner des Verbleibs in der EU.

David Cameron kündigt nach der Abstimmung für den Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union seinen Rücktritt als Premierminister an.

Der Staat Kolumbien und die FARC-Rebellen unterzeichnen ein Waffenstillstandsabkommen.

Ein Gedanke zu „Zeitereignisse – Juni 2016

  1. Ja, dass diese Ereignisse so passieren hätten wir in unserer Jugend nie für möglich gehalten.

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