Zeitereignisse – März 2018

Die Mitglieder der SPD stimmen dem Koalitionsvertrag mit der Union mehrheitlich zu. Nach Abschluss der Verhandlungen trat der SPD-Vorsitzende Martin Schulz aufgrund seines Vertrauensverlust in der Partei von seinem Amt als Parteivorsitzender zurück. Zuvor waren bereits Koalitionsverhandlungen zwischen der CDU/CSU, der FDP und den Grünen gescheitert.

Der chinesische Nationalkongress stimmt für die Aufhebung der Beschränkung der Amtszeiten des Staatspräsidenten.

Die britische Regierung beschuldigt die russische Regierung, an der Vergiftung eines russisch stämmigen Ex-Agenten des MI6 beteiligt zu sein. Großbritannien und Rußland weisen darauf Diplomaten der jeweils anderen Seite aus. Mehrere NATO-Staaten, darunter die USA, folgen mit der Ausweisung russischer Diplomaten, auf die Russland ebenfalls wiederum durch Ausweisungen von Diplomaten reagiert.

Der Oberste Führer der Demokratischen Volksrepublik Korea verlässt zum ersten Mal sein Land, um sich mit dem chinesischen Staatspräsidenten zu treffen.

Das sind die Zeitereignisse für diesen Monat.

Was ist Geschichte? Wie entsteht sie? Geschichte bezieht sich auf Vergangenes ist aber auch immer gegenwärtig, denn vergangene Zeitereignisse werden im Jetzt zur Geschichte erklärt. Und umgekehrt: Teile der Geschichte können in Vergessenheit geraten. Geschichte ist auch abhängig von der Perspektive und daher keinesfalls eine objektive Tatsache. Was zur Geschichte erklärt wird, hängt vom Standpunkt des Betrachters ab. Geschichte wird meistens von Geschichtsschreibern, Historikern oder Personen, die mit Macht ausgestattet sind, definiert. Was würde passieren, wenn ich selbst Geschichtsschreibung betreibe? Was ist das Ergebnis, wenn man beginnt, seine eigenen Zeitereignisse zu sammeln? Wird die daraus entstehende Geschichte sich mit der offiziellen Geschichtsschreibung decken? Werden Zeitereignisse, die man im Jetzt aufzeichnet, in der eigenen geschichtlichen Rückschau unwichtig sein?